Lager-Ziehen ohne Motorausbau

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Lager-Ziehen ohne Motorausbau

Beitragvon ETZChris » 12. November 2007 18:01

Kleines Vorwort zu Titel:

Bei der Reparatur meiner Kupplung an der ETZ150 stellte ich fest, dass das dahinter befindliche Lager reichlich Spiel hatte. Nach Rücksprache mit meinen Schrauberkumpanen kamen wir zu dem Schluß: raus damit!!

Schöne Schei... dachte ich, denn dafür muß ja der Motor raus und das wollte ich eigentlich nicht. Da fiel mir wieder Jorg ein, der seine kompletten Lager im Motor OHNE Ausbau des selbigen gewechselt hat.

Also hat er mir seine Hilfe angeboten und seinen Spezialabzieher mitgebracht.

Ich muß noch folgendes dazu sagen: der Motor hat nach der Erneuerung der KW und der Laufgarnitur erst 10.000km gelaufen und die Reparatur ist jetzt ca. 3 Jahre her und wurde in einer Hamburger Werkstatt erledigt (vom Vorbesitzer). Also ging ich davon aus, dass das alle anderen Lager ebenso erneuert wurden. Dem war aber nicht so, es kamen schöne DKF-Lager zum Vorschein!!! :shock:

Aber nun zu dem tollen Abzieher:

Als erstes die Einzelteile des guten Stückes. Es besteht aus mehreren Teilen, die ineinander gesteckt werden. Den „Greifarmen“ und dem „Abdrückteil“ (ich hoffe Jorg kann vllt. die genaue Bezeichnung nennen).

Bild

Die Greifarme werden in die Innenseite des Lageraußenringes verhakt, also da wo die Kugeln sitzen – einen Kunststoffkäfig kann man rauspopeln – und dann werden min. drei der Arme eingesetzt und mit dem Abdrückteil auf Spannung gehalten.

Bild

Bild

Nun wird mit dem Abdrückteil, in dem sich auch die Abdrückschraube befindet das Lager herausgezogen – logischer weise wird dazu das Gehäuse mit einem Heißluftfön um das Lager herum erwärmt!!

Bild

Das ganze ging in meinem Fall alles ganz einfach.

Bild

Dieser Lagerauszieher enthält Bauteile für kleine und große Lager. Ich denke Jorg kann noch näheres zu dem Teil sagen.

Wir haben dann noch das Abtriebswellen-Lager und das Lager der Vorlegewelle auf der Kupplungsseite gezogen – alles DKF!!! Das kleine Nadellager der Vorlegewelle (Sackloch) hat ja keinen Verschleiß und kann deshalb drinnen bleiben und bei einer evtl. notwendigen KW-Erneuerung getauscht werden.

So. Das wollte ich euch mal mitteilen, damit ihr mal seht, was es so alles gibt. ;)
Gruß
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Beitragvon Maddin1 » 12. November 2007 18:12

Is ja ne tolle Aparatur! Sowas feines ham wir nichmal auf Arbeit...

Was es nich so alles gibt, zzz
Zuletzt geändert von Maddin1 am 12. November 2007 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
40. Wintertreffen auf Schloß Augustusburg, ich war dabei!

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Beitragvon Sv-enB » 12. November 2007 18:14

Das ist ja ein nettes Teil.
Gruß Sven

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Beitragvon Ex-User AirHead » 12. November 2007 18:21

Ich habn Lusttropfen ina Hose. :shock:
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Re: Lager-Ziehen ohne Motorausbau

Beitragvon Norbert » 12. November 2007 18:47

ETZChris hat geschrieben:
Schöne Schei... dachte ich, denn dafür muß ja der Motor raus und das wollte ich eigentlich nicht. Da fiel mir wieder Jorg ein, der seine kompletten Lager im Motor OHNE Ausbau des selbigen gewechselt hat.
Ich muß noch folgendes dazu sagen: der Motor hat nach der Erneuerung der KW und der Laufgarnitur erst 10.000km gelaufen und die Reparatur ist jetzt ca. 3 Jahre her und wurde in einer Hamburger Werkstatt erledigt (vom Vorbesitzer). Also ging ich davon aus, dass das alle anderen Lager ebenso erneuert wurden. Dem war aber nicht so, es kamen schöne DKF-Lager zum Vorschein!!! :shock:



Kann ja sein das der noch NEUE DKF Lager liegen hatte? 8)

Im Grunde genommen ist das ein interessanter Ansatz, diese Reparaturlösung.
Ich bin mir nur nicht sicher ob das so für die Lagersitze nicht der zweitbeste Weg ist.

wie lange fährt Jorg denn so schon mit seinem auf diese Weise reparierten Motor herum?

Generell funtioniert das so ja auch nur wenn ein Motorenlager hin ist, " innen " darf sonst nichts weiter kaputt sein.
Und bei den 250er 5 Gang Motoren kriegt man so ein Getriebelager mindestens nicht gezogen.
Aber das Getriebeausgangslager könnte man so machen.

Gruß

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Beitragvon ETZChris » 12. November 2007 18:53

ich denke, die DKF-Lager hatten schon die 40.000km des Motors mitgemacht. Klar, diese Reparatur ist nur gedacht, sollte "nur" das Lager im Arsch sein.

ich denke, Jorg wird noch was dazu sagen.
Gruß
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Beitragvon ETZChris » 12. November 2007 18:55

AirHead hat geschrieben:Ich habn Lusttropfen ina Hose. :shock:


OT on: nicht doch nicht doch...solltest dir mal ne freundin zu legen oder kennst du "die Fremde"?!? 8) OT off!
Gruß
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Beitragvon Jorg » 12. November 2007 19:15

Das ist Werkzeug für FAULE Elektriker! Aber jetzt mal im Ernst, Es gibt Maschinen da kann man sich eine Zerlegung nicht leisten das wäre zu aufwändig und teuer durch die Ausfallzeit. Deshalb habe ich dieses Werkzeug. Ich glaube die Firma Hahn & Kolb in Frankfurt war damals der Lieferant.
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Beitragvon Jorg » 12. November 2007 19:22

Warum ist das nur die zweitbeste Lösung? Wenn das Lager wie bei Chris so lose im Sitz ist das man die Welle mit Lager mit den Fingern horizontalbewegen kann. Nach dem erwärmen des Lagerinnenring und des Gehäuses sitzt das neue Lager perfekt. Ich hatte so Ostern meine Getriebeausgangswelle repariert nachdem mir das Lager in Cochem geplatzt war.
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Beitragvon Norbert » 12. November 2007 19:34

Jorg hat geschrieben:Warum ist das nur die zweitbeste Lösung? Wenn das Lager wie bei Chris so lose im Sitz ist das man die Welle mit Lager mit den Fingern horizontalbewegen kann. Nach dem erwärmen des Lagerinnenring und des Gehäuses sitzt das neue Lager perfekt. Ich hatte so Ostern meine Getriebeausgangswelle repariert nachdem mir das Lager in Cochem geplatzt war.


Zweitbeste Lösung deshalb weil bei eingebauter Getriebewelle der Außenring vom Lager kalt, der Innenring aber erhitzt sein sollte- geht irgendwie schlecht....
Aber als schnelle Reparatur sicher überlegenswert.

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Beitragvon Jorg » 12. November 2007 19:40

Auch das geht wengleich sich auch der Außenring miterwärmt, aber nicht so heiß wie der Innenring wird. Das Lager wird mittels passender Stecknuß nur am Innenring erwärmt.
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Beitragvon Norbert » 12. November 2007 19:44

Jorg hat geschrieben:Auch das geht wengleich sich auch der Außenring miterwärmt, aber nicht so heiß wie der Innenring wird. Das Lager wird mittels passender Stecknuß nur am Innenring erwärmt.


Ich sag ja nicht das es nicht geht ! Es hat halt den Schönheitsfehler das der Außenring wärmer wird als er sollte.

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Beitragvon ETZChris » 12. November 2007 20:28

ach quatsch norbert. das is ne MZ und keine BMW!!! ;)
Gruß
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Beitragvon Jorg » 12. November 2007 20:46

Ich glaube da mußten manche Emmen schlimmere sachen über sich ergehen lassen! Bei uns im Westen "das muß die aushalten ist ja eine MZ" und im Osten aus Mangel an Ersatzteilen und Improviesierkunst.
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Beitragvon Norbert » 12. November 2007 22:18

ETZChris hat geschrieben:ach quatsch norbert. das is ne MZ und keine BMW!!! ;)


1. BMW geht selten kaputt
2. fahr Du erst mal BMW (nein Hermann, wir wollen jetzt keine Schaltgeräusche von Dillettanten hören ) :)
3.eine MZ ist empfindlicher als die meisten denken!

Gruß

Norbert

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Beitragvon Ex-User Herbert aus Hamburg » 12. November 2007 22:38

Solange die Lager Gewaltfrei raus und wieder reingehen ist alles im grünen Bereich . Wenn man den Motor macht(warm auf und warm zu) sind die Lagersitze denselben Belastungen ausgesetzt . Deswegen sind die Gehäusehälften/Lagersitze nach ca. 8 x öffnen verschlissen .

ÜÜÜÜÜÜbrigens :
1. BMW geht häufiger kaputt als man denkt .
2. Ich fahr u.a. eine BMW (Dnjepr-Getriebe sind besser)
3. Eine MZ ist härter im nehmen als viele denken !

OK OK OK , wennn natürlich die Technischen Dile-Tanten mal wieder den Kuhfuß mit Hammerschlägen in die Dichtflächen treiben usw ...
Aber diese Typen findet man bei jeder Marke . Wenn ich mal irgendwann die Vorbesitzer meiner Q in die Finger kriege ...

Grüße...
:mrgreen:
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Beitragvon Q_Pilot » 12. November 2007 23:01

Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Wenn ich mal irgendwann die Vorbesitzer meiner Q in die Finger kriege ...

Grüße...
:mrgreen:

Den kann man dann wegen Tierquälerei belangen. :wink:
Es grüßt der Heiko aus dem Märkischen-Kreis

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Beitragvon Norbert » 12. November 2007 23:09

Q_Pilot hat geschrieben:
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Wenn ich mal irgendwann die Vorbesitzer meiner Q in die Finger kriege ...

Grüße...
:mrgreen:

Den kann man dann wegen Tierquälerei belangen. :wink:


Q-älerei ? ;-)

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Beitragvon Kokse » 13. November 2007 10:22

Also des ist ja nen gutes Teil, Kostenpunkt hast du den noch Jorg ???
Bekommt man solch Werkzeug denn noch ?

Top, son Teil.
Na mal sehen wenn meine Kupplung dran ist, was ich das alles entdecke.
Stefan grüßt.

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Beitragvon ES-Custom » 13. November 2007 11:17

Ich denke mal das das aufmachen des Motors besser ist, da man auch gleich alles überprüfen kann. Schaltklauen, Zahnräder usw. Der Abzieher ist für Sacklager sicherlich gut.

Gruß
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Beitragvon ETZChris » 13. November 2007 11:27

ES-Custom hat geschrieben:Ich denke mal das das aufmachen des Motors besser ist, da man auch gleich alles überprüfen kann. Schaltklauen, Zahnräder usw. Der Abzieher ist für Sacklager sicherlich gut.

Gruß


für das sacklochlager ist dieser abzieher nicht wirklich geeignet, da er sich mit der abdrückschraube auf dem dünnen gehäuse abstützen würde und da mit sicherheit nen loch reinzaubern würde...


mit der überprüfung hast du sicher recht, nur ich riskiere es jetzt halt mal - was hab ich zu verlieren :roll:
Gruß
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Beitragvon Ex-User krippekratz » 13. November 2007 11:50

so lang alles funktioniert, bis auf dieses eine lager, warum den motor ganz zerlegen?
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Beitragvon ES-Custom » 13. November 2007 12:09

ETZChris hat geschrieben:
ES-Custom hat geschrieben:Ich denke mal das das aufmachen des Motors besser ist, da man auch gleich alles überprüfen kann. Schaltklauen, Zahnräder usw. Der Abzieher ist für Sacklager sicherlich gut.

Gruß


für das sacklochlager ist dieser abzieher nicht wirklich geeignet, da er sich mit der abdrückschraube auf dem dünnen gehäuse abstützen würde und da mit sicherheit nen loch reinzaubern würde...

Warm machen und dann das Lager ziehen.(geht doch meistens so besch...- eiden)

mit der überprüfung hast du sicher recht, nur ich riskiere es jetzt halt mal - was hab ich zu verlieren :roll:


Wenn du das Lager wieder sauber rein bekommst, nichts. Wenn nicht, nen Motor!

Gruß Matthias
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Beitragvon ETZChris » 13. November 2007 13:24

die lager sitzen wieder fest an ort und stelle, die wellen drehen sauber...besser als mit defektem lager und soweit ich das derzeit beurteilen kann...ne probefahrt steht ja noch aus, weil noch andere sachen gemacht werden müssen...
Gruß
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Re: Lager-Ziehen ohne Motorausbau

Beitragvon Atari » 10. November 2009 17:18

Kleine Anmerkung:
Es reicht das Gehäuse zu erwärmen. Wird das Lager mit erwärmt so ist das auch nicht weiter schlimm.
Denn der Metaller weiss - Alu dehnt sich bei Wärmeeinwirkung viel stärker als Stahl.
Was er auch weiss, ein Lagersitz ist eine höhere Übergangspassung oder eine geringe Übermasspassung. Auf jeden Fall muss ein Geringes Übermass herschen, sprich es kommt nur ein unteres Abmaß einer Übergangspassung infrage oder gleich eine Übermaßpassung.
Das Verhältnis von Welle zu Lager ist jedoch nur eine Übergangspassung.
Wo also der grössere Schaden entstehen würde ist wohl klar. Das Gehäuse sollte man immer erwärmen, wenn das Lager mit erwärmt wird ist das vielleicht nicht so effektiv, aber dennoch für den motor überlebenswichtig. Da die Welle nur sehr geringes Übermass hat (wenn überhaupt) und sie aus gehärtetem Stahl ist, ist es hier nicht weiter tragisch wenn das Lager bei gleicher Temperatut entfernt wird. Gewalt ist hier aber auch tunlichst zu vermeiden!
Zuletzt geändert von Atari am 10. November 2009 18:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Lager-Ziehen ohne Motorausbau

Beitragvon MZ-Heinz » 10. November 2009 18:10

Hallo,
solche Lagerauszieher, oder Rilexauszieher (oder so ähnlich heißen die) werden zur demontage von BMW Autogetrieben benötigt.
Ein Bekannter von mir hat solche Auszieher, man benötigt aber unterschiedliche Größen, da sich nicht alle Lager mit einer Größe sauber greifen lassen. Ich habe schon mal ein Kurbelwellenlager (das rechte von ner 4-Gang) damit ausgezogen, ist zwar auch ein wenig gepfriemel, hat aber geklappt.
Die Auszieher sollen aber sündhaft teuer sein.
Gruß Heinz

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Re: Lager-Ziehen ohne Motorausbau

Beitragvon TS150-Fahrer » 10. November 2009 19:40

Ich habe mir vor 2 Jahren auch einen Satz von diesen Innenausziehern geleistet. Sind von der Firma Nexus. Sehr sehr feine Sache.

Ich benutze die aber hauptsächlich zum Abziehen von Lagern welche nach dem Ausbau noch auf dem Wellenstumpf sitzen, wie es bei den Kurbelwellen eigentlich immer der Fall ist.

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Re: Lager-Ziehen ohne Motorausbau

Beitragvon ths » 10. November 2009 19:54

Mir sind diese Abzieher bekannt.
Bei Tunnelgehäusen oft die einzige Lösung zur Demontage von Lagern.
Für den Preis eines Satzes kann man sich auch was anschaffen, das öfter gebraucht wird.
Der aktuelle Hoffmann Katalog nennt je nach Inhalt und Größe Preise von ca. 300 bis 900.
Dazu käme für Endverbraucher noch die Märchensteuer.
Ich hab für die gängigsten Größen von Sacklagern Kukko Innenauszieher, die nach und nach angeschafft wurden.
Wenn das Lager aber richtig fest sitzt, nützt der Abzieher auch nix.
Bei meinem ETZ Motor hat er nur die Backen aufgeblasen.
Rausgekriegt hab ich das Lager mit einem auf Innendurchmesser gedrehten Rundmaterial,
das mit ein paar Schweißpunkten an den Innenring gepunktet wurde.
Dann Stab in Schraubstock, Gehäuse mit Heißluftgebläse gut heiß gemacht und das Gehäuse vorsichtig rundum abgeklöppelt mit Schonhammer.
Letzte Woche hatte ich einen ES250 Motor in den Fingern, da ging das Lager per Abzieher prima raus.

Gruß

Thomas

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Re: Lager-Ziehen ohne Motorausbau

Beitragvon TS150-Fahrer » 11. November 2009 14:36

Ich habe mir keinen kompletten Satz geholt, sonder nur die Abzieher für die Lagergrößen die ich auch am häufigsten brauche. Sicherlich ist es erst einmal viel Geld was die Dinger kosten, aber wenn man es öfter braucht lohnt es sich auf jeden Fall.

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