seit einem Motorwechsel plagt mich ein massiver Leistungsverlust an meinem Rotax-Gespann.
Massiv insofern, dass selbst mit Dell'Orto-Vergaser und Ducati-Tüte ein gut gehendes 250er TS-Gespann nicht viel langsamer ist. Also real um die 100km/h auf der Geraden. Bergauf auch gerne mal nurnoch 80, selbst bei leichten Steigungen.
Ursprünglich hatte ich einen normal gehenden Motor drin, der mit dem obigen Setup und einem Personenboot (inzwischen Lastenboot) rund 130km/h ging.
Dann wechselte ich kurzzeitig auf einen Motor, den ich von einem Freund geliehen bekam. Mit Bing-Vergaser und KTM-Auspuff marschierte das Trumm so dermaßen nach stramm vorne, dass das Vorderrad nurnoch beim Gaswegnehmen Grip bekam. Der Motor war aber auch ein wenig modifiziert (Nockenwelle, Kanäle angepasst etc.).
Dann restaurierte ich das Gespann (komplett zerlegt, Rahmen verzinkt und lackiert, neue Elektrik usw.) und wechselte eben auf den jetzigen Motor, der ebenfalls eine andere Nockenwelle hat, sonst aber baugleich zu meinem alten Motor ist.
Getauscht wurde anfangs nur der Motor selber, weder Vergaser noch Auspuff noch Lufi noch Zündung (Ignitech).
Jetzt mal die Zusammenfassung der Sachen, die ich in meiner Verzweiflung tauschte, um den Fehler zu finden:
-Zündung (Ignitech, getauscht durch Originalzündung)
-Vergaser (vorher Bing, nachher Dell'Orto)
-Krümmer (gegen einen neuen aus Edelstahl)
-Luftfilter (gereinigt und auch mal komplett entfernt)
Geprüft wurden:
-Kompression (rund 11,5 laut dem selben Meßgerät, was beim alten Motor rund 10,5 anzeigte).
-Auspuff (nix lose drinnen)
-ZZP (entspricht der Vorgabe)
-Bedüsung (entspricht fast der Vorgabe, LLD 55 statt 45 und eine HD 135 statt 130 wegen Löchern im LuFiKasten für mehr Ansaugluft)
-Kerzenbild (entspricht Vorgabe)
-Steuerzeiten (enspricht , na, ihr ahnt es schon)
-Nebenluft (keine)
-Vergaserschieber geht voll auf
Auffällig ist, dass der Motor nicht richtig ausdrehen will, er wirkt einfach zugestopft. Deswegen werde ich nochmal einen anderen Auspuff probieren, obwohl ich mir nicht viel davon verspreche. Da ich keinen DZM habe, kann ich leider keine Drehzahl angeben, bei der er "zumacht". Ich kann nur versuchen, diese über die Übersetzung herauszufinden (es ist ein 15er-Ritzel verbaut).
In meiner Not würde ich auch noch die Nockenwelle tauschen, auch wenn ich das gerne vermeiden würde, da ich erst vor wenigen km den Simmerring getauscht habe, den ich beim Ausbau zerstören würde...
Hat noch jemand einen Anhaltspunkt, was hier die Ursache sein kann? Mir gehen wirklich die Optionen aus...
Gruß,
Richard
PS: Ja, es darf gern über die lahme Ente gelacht und gelästert werden, aber bitte nicht hier im Forum.
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