Spezielle Bremsnockenfrage

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Spezielle Bremsnockenfrage

Beitragvon motorang » 13. Februar 2008 08:30

Guten Morgen,

die MZ-Bremsschlüssel sind - soweit ich weiß - symmetrisch. Da sind zwei Nocken drauf, jeder betätigt einen bremsbacken, ein Nocken liegt außen (weiter von der Achse entfernt) einer innen (näher an der Achse).

In der beabsichtigten originalen Einbaulage der Bremse drückt immer der ÄUSSERE Nocken gegen den AUFLAUFENDEN Bremsbacken. Der kriegt daher mehr Kraft ab (Hebelarm) als der ablaufende. Und weniger Weg.

Ist dieser Effekt merkbar/wichtig für die gute Bremsfunktion?

Oder andersrum:

Wenn ich eine Bremse von Zug- auf Druckbetätigung des Bremshebels oder umgekehrt umbaue, ist da eine spürbare Änderung der Bremswirkung zu erwarten?

Es haben ja einige Leute beispielsweise ihre Beiwagenbremse von Hydraulik (Druck) auf Seilzug/Gestänge (Zug) umgebaut. Was sagt die Erfahrung?

Oder ich möchte meine Vorderbremse von Seil (Zug) auf Hydraulik (Druck) umbauen.

Bei meiner XT ist es übrigens andersrum ... bei der SR gabs beide Varianten ... ?

Gryße!
Andreas, der motorang

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Beitragvon hiha » 13. Februar 2008 13:48

Eine gute Frage. Vermutlich wirst Du es ausprobieren müssen, ob der Unterschied merkbar ist. Ich glaub eher nicht, ausser im direkten Vergleich vielleicht...

Gruß
Hans

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Beitragvon fränky » 13. Februar 2008 18:54

Hallo Andreas,
lass dein Gespann mal zügig rückwärts rollen und brems dann mit der Bremse die du meinst - du wirst feststellen dass sie schlechter geht als sonst.
Wer mich ernst nimmt ist selber schuld

Der Adler fliegt alleine der Rabe stets in Scharen(Rückert)

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Beitragvon motorang » 13. Februar 2008 20:38

fränky hat geschrieben:Hallo Andreas,
lass dein Gespann mal zügig rückwärts rollen und brems dann mit der Bremse die du meinst - du wirst feststellen dass sie schlechter geht als sonst.


Meine Güte, stimmt ja. Allerdings verfälscht durch die Tatsache dass es dabei das Rad entlastet, vorwärts aber belastet.

Gryße!
Andreas, der motorang

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Beitragvon Ex-User wena » 13. Februar 2008 21:51

ich nehme an, du hast bereits C.H. 'besser machen' studiert? :grosseaugen:

grüße
Ex-User wena

 

Beitragvon pacopaco » 13. Februar 2008 22:00

hallo motorang, ich versteh dich noch nicht. von der theorie stimme ich dir nach einigem nachdenken zu, aber: hast du vor, sowas zu bauen?
falls ja: in der praxis ist das glaub ich total unwichtig.
ein bekannter von mir hat mal für einen mz- trialumbau den bremsschlüssel der hinterradbremse nach oben gebaut (und weiter auf zug betätigt), bremse ging einwandfrei.
und das, obwohl er nicht mal die kanten der nocken, die dann die backen spreizen gerundet hat (wie die normal benutzten es ja sind) gruß jo

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Beitragvon HartmutB » 13. Februar 2008 22:19

Hallo motorang,
so ganz kann ich Deinen Gedanken nicht folgen. Bei der Hinterradbremse der "kleinen" ETZ wirkt der zur Achse stehende Nocken nach oben, das heißt zur auflaufenden Backe. muß er ja auch, da diese Backe durch die Reibkraft ein zusätzliches Moment um die Aufhängung bekommt. Dieses Moment hat die ablaufende Backe nicht, daher muß der Nocken außen angreifen für mehr Moment/Druck auf den Belag.
Das wird der Grund sein, weshalb die Bremse so aufgebaut ist und nicht andersherum.
Bei den PKW Duplextrommelbremsen aus früheren Zeiten war der Efeckt mit der auflaufenden Backe deutlich zu spüren, rückwärts war deutlich weniger Bremswirkung, aber vorwärts schlugen sie jede Scheibe (solange sie kalt war).
Gruß
Hartmut

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Beitragvon motorang » 14. Februar 2008 13:20

Ja, ich kenn den Hertweck, mir ist aber speziell dazu nix erinnerlich?

Mich zipft die schlechte Bremswirkung vorne trotz außenliegendem Hebel an ... ich hab die Grundplatte von der ES/0 drin, dazu neu belegte Backen mit gutem weichem Belag, in der originalen ES250/1 Vorderschwinge.

Umbau auf Scheibe kommt nicht in Frage, also wo kann ich was tun?

Ich denke es liegt AUCH am langen Seilzug - die Betätigung ist trotz 2,5 mm Seil und neuer Hülle furchtbar elastisch.

Deswegen möchte ich vorne an der Schwinge einfach einen Seitenwagen-Hydraulikzylinder befestigen, den Bremshebel umdrehen, und die Bremse künftig drückend statt ziehend betätigen.

Die Frage ist, muss ich was am Nocken feilen oder nicht?

Vielleicht les ich doch nochmal beim Hertweck nach ... :oops:

Gryße!
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Beitragvon Sv-enB » 14. Februar 2008 13:28

Dich stört also auch die Vorderradbremse. Bin ich also nciht allein. Bin ja gespannt, was Du mit welchem Erfolg machst.
Gruß Sven

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Beitragvon motorang » 14. Februar 2008 14:14

Ich auch :mrgreen:

Gryße!
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Beitragvon Ex-User peryc » 15. Februar 2008 13:05

Ich hab mir tatsächlich mehr Bremsleistung gegönnt, trotzdem ist fast alles original geblieben.

Der Bowdenzug gehörte getauscht, also hab ich einen neuen gezimmert. Beim alten Zug, und auch mit dem Neuen, war die Stellschraube beim Hebel fast ganz heraußen, trotzdem lag der Bremshebel fast beim Gasgriff an. Ich hab nun den neuen Zug gekürzt (die Seele), die Schraube ist ganz drinnen und die Bremse ist fast sofort da. Sicher ist trotzdem beherzteres Zupacken gefordert als bei einer hydraulik bzw. Scheibenbremse, besser isses trotzdem geworden - viel besser

Christopher
Ex-User peryc

 

Beitragvon motorang » 15. Februar 2008 15:02

Ooops,

also daran liegts bei mir nicht.

Gryße!
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Beitragvon Sv-enB » 15. Februar 2008 19:21

Diese Maßnahme habe ich bei mir auh schon ducrchgeführt. Solo bremst es ja auch gut, aber mit Beiwagen eben nicht. Die Bremse am Boot geht.
Von daher muß eine andere Lösung her. Und daher ist es spannend, was hier für Lösungen kommen.
Gruß Sven

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