Von der im Betreff genannten Zündspule wurde mir kürzlich eine merkwürdige Eigenschaft mitgeteilt, mit der Bitte, dem evt. messtechnisch nachzugehen:
Der übliche Sekundärwiderstand -zwischen (1) und Zündkabelkontakt - ist bei den originalen DDR-Zündspulen etwa 7,5kOhm, bei der Plitz >20MOhm, also quasi "unendlich".
Dennoch scheint die Spule zu funktionieren. Im Vergleich zur originalen DDR-Zündspule mit einer max. Funkenlänge von ca. 10mm bringt es die Plitz auf über 20mm.
Die Spule sieht qualitativ sehr gut verarbeitet aus, ist ca. 5mm länger als die originale und ca. 25g schwerer.
Falls kein Produktionsfehler vorliegt, könnte es sein, dass der Zündausgang der Spule bewusst kapazitiv abgetrennt ist. Die Messung ergab etwa 8pF, was auf Grund der unbekannten inneren Struktur nicht näher interpretierbar ist. Möglicherweise gibt es einen Effekt, der einer internen Vorfunkenstrecke ähnlich ist.
Bei der Untersuchung nur eines Exemplars muss man mit Verallgemeinerungen vorsichtig sein. Es wurde aber - so wurde mir mitgeteilt - bei weiteren Spulen ebenfalls ein unendlicher Sekundärwiderstand festgestellt.
Über (negative?) Einsatzerfahrungen wurde bereits hier einmal berichtet:
viewtopic.php?p=2058477#p2058477
Eine Anfrage bei der Firma
Plitz-Fahrzeug-Elektrik GmbH
Chemnitzer Straße 18
09557 Flöha bei Chemnitz
ist nicht mehr möglich, da bereits im Jahr 2008 eine Insolvenzversteigerung stattfand.
https://plasticker.de/news/shownews.php ... iv=&check=
bzw. Anfang des Jahres 2024 die Löschung der Firma angezeigt wurde:
https://www.northdata.de/Plitz-Fahrzeug ... z+HRB+3846
Falls ein Forist in der Nähe von Flöha wohnt, kann er ja mal nachschauen, ob sich dort ein Nachfolgebetrieb etabliert hat. Die eingestanzte Ziffernfolge 23-07 könnte möglicherweise darauf hinweisen, dass die Spule im Juli 2023 hergestellt wurde. Offenbar aber nicht mehr in Flöha. Vielleicht stempelt der (ausländische?) Hersteller seine Produkte einfach nur wie gewohnt weiter ...
Gruß
Lothar