Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Alles was sich um das Gummi dreht, damit wir auf der Straße bleiben...

Moderator: Moderatoren

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Mainzer » 12. Juli 2025 11:51

Es hat wohl mindestens einen schweren Unfall gegeben, bei dem ein vom Reifenhersteller freigegebener Reifen schuld war, der wohl doch nicht richtig gepasst hat.
So hab ich es zumindest auf der Jahreshauptversammlung vom BVDM mitbekommen.
Grüße aus Schwabsburg, Nils
Ich war dabei: BA13, ZI14, HN14, BA15, V15, VB16, BA17, ZE17, VB18, BA19, ZE19, OHV20, IK22, OHV23, SLF24
Who will stop all this madness that has consequences no man understands?

Fuhrpark: 1xDDR, 2xIT, 1xJP
Mainzer

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5682
Artikel: 1
Themen: 32
Bilder: 31
Registriert: 31. August 2011 20:07
Wohnort: Schwabsburg
Alter: 31

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Fit » 12. Juli 2025 12:00

Aha, das macht natürlich Sinn! Danke! :ja:

Aber wenn dann die Eintragung komplett rausgenommen wird und man alles fahren kann dann ist es doch auch nicht sicherer?
Oder der Prüfer kann ja auch nur bedingt alle Eventualitäten einschätzen, dann bleibt auch ein Restriskio..

Oder geht es um Haftungsausschlüsse?

Fuhrpark: 2005 - jetzt => zwei MZ 1000 SF (eine kompletter Neuaufbau aus Teilen!)
1987 - 1998 mehrere ETZ250 und ES250/2 (auch mit Personenseitenwagen)
Fit

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1094
Themen: 16
Registriert: 9. April 2012 19:37
Alter: 55

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Richy » 12. Juli 2025 12:55

@fit: Statt alle Buchstaben groß zu schreiben, kannst du zum Hervorheben Fettdruck, Kursiv oder eine Unterstreichung wählen. Das gibt die Forensoftware problemlos her. Einfach das Wort markieren und dann oben den entsprechenden Knopf im Editor (vollständiger Editor) verwenden, wie bei Kleinweich µS- Word- und Co.
Auch Farben sind so problemlos möglich.
Ich finde es interessant, dass über 20 Jahre nach dem Usenet-Zeitalter immernoch das Großschreiben im Kopf als Schreien verdrahtet ist. Bei mir wirkt es immer noch so und ich zucke unwillkürlich zusammen...

Ok, das war OT.

Letztendlich ist es extrem merkwürdig, wie man in Deutschland seit Jahrzehnten bei Motorrädern so einen Bohei machen kann, während man bei den deutlich häufigeren, schwereren und damit gefährlicheren Dosen alles montieren kann, was schwarz und rund und mit der entsprechenden Größenkennzeichnung versehen ist, selbst wenn es aus der hinterletzten chinesischen Hinterhofbude kommt. :lach:
Da fällt es einem schwer, nicht an Lobbyismus seitens der Prüfbehörden zu denken. Aber das wäre schon politisch und das gehört dann doch wieder ans Lagerfeuer...
ExportSachse und Südforumsmitglied, nur echt mit Eisenschwein.
fränky hat geschrieben:"Nur" MZ wäre nix für mich - i ess au net jedn Dag Spätlza
oder anders gesagt, ich will MZ fahren, muss es aber nicht.


Schottland 2011 mit dem Eisenschwein | Mit der BMW GS zum Polarkreis (2010) | Mit dem Eisenschwein nach Südeuropa (2009) | Island (Bericht von Motorang) (2013) | Ausflug ins Kurvenreich (2013) | Eisarsch (2014) | Eisarsch (2015) | Spanien/Portugal (2022)

Fuhrpark: 3*Vollschwinge, 4*Halbschwinge, 1*Nullschwinge
Richy

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3618
Themen: 37
Bilder: 60
Registriert: 16. Februar 2006 15:58
Wohnort: Tal der Ahnungslosen
Alter: 44

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Veto11 » 12. Juli 2025 13:40

Richy hat geschrieben:...
Da fällt es einem schwer, nicht an Lobbyismus seitens der Prüfbehörden zu denken. Aber das wäre schon politisch und das gehört dann doch wieder ans Lagerfeuer...


Aber genau hier liegt der Hase doch im Pfeffer. Die Prüforganisationen, welche genau habe ich noch nicht herausgefunden, haben doch diese Regelung mit nervender, jahrelanger Intervention im Bundesverkehrministerium erst herbeigeführt!
Das ging wohl los als HU und ASU/AU nicht mehr wechselweise mit Jahresabstand fällig waren, also Kundenakquise mit dem Holzhammer.
My leather suits have covered more miles on the asphalt than my motorcycles.

Ein Freund vom Greenwich Canoe Club

Fuhrpark: Aktuell: Kein Fahrzeug
Damals wars: CY 50, DT 175 MX, SR 500, 2x R 27, R 80 G/S, 3x RD 250 F, GT 250 X7, GT 380, ETZ 250, ETZ 251 Gespann (Wendel), KMZ (Dnepr) MT-11 Gespann, K 75 C, K 1100-EML-Stahmer Gespann.

R 60/2 Gespann, R 50/5, R 60/6, R 60/7, R 45, R 65, K 75C, ETZ 250/F


Diverse Blechdosen.
Veto11

 
Beiträge: 20
Themen: 2
Registriert: 6. Mai 2013 09:06
Wohnort: Berlin
Alter: 63

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Enz-Zett » 12. Juli 2025 17:26

gexx hat geschrieben:
Enz-Zett hat geschrieben:
Wenn aber der Fahrzeughersteller eine Fabrikatsbindung festgelegt hat, dann gilt die. Wenn es dieses Reifenfabrikat der Fabrikatsbindung nicht mehr gibt, dann geht nur Einzelabnahme mit einem aktuellen Reifenfabrikat,


Nur teilweise richtig...für Maschinen mit EU-Zulassung (ab Bj.2000) gilt eben eine Reifenfabrikatsbindung nicht mehr. Wenn konkrete Reifentypen vorgesehen waren, können jetzt alle Reifen mit den eingetragenen Größen verwendet werden...ohne Abnahme


Ich habe nichts anderes geschrieben. Du hast nur nicht bis zum Schluss durchgelesen - dafür kann ich nichts.

Und selbst ohne Durchlesen bis zum Schluss - ich schrieb "Wenn der Fahrzeughersteller eine Fabrikatsbindung festgelegt hat,..." Wie du korrekterweise bemerkst, gibt es das für Fahrzeuge mit EG- oder ECE-Typgenehmigung nicht. Damit sollte logisch sein, dass solche Fahrzeuge von dem ganzen Fabrikatsbindungsgedöns gar nicht betroffen sind, sondern ausschließlich Fahrzeuge mit nationaler Typgenehmigung und Reifenfabrikatsbindung.

Aber gut dass es nochmal geklärt wird - mit mehrfacher Wiederholung prägt es sich besser ein ;D

Fit hat geschrieben:Mein Wissensstand ist (und ich glaube das ich das auch in eueren Meinungen lese) das ich mit dem Passus das fahren kann was die vorgegebene Größe hat.

Du scheinst Reifenfabrikat und Reifendimension durcheinander zu bringen. Wenn der Hersteller vorgeschrieben hat, dass du nur Bridgestone BT46 fahren darfst, dann ist dir schon ein BT45 nicht gestattet ohne Einzelabnahme. Und da spielt es keine Rolle, dass der BT45 die exakt gleiche Dimension hat.

siggi_f hat geschrieben:Mit deinen MZen wirst Du den Weg der Einzelabnahme gehen müssen, wenn Du Dich rechtlich absichern willst, da es den Hersteller nicht mehr gibt.

Ich meine nein. Mir ist keine MZ bekannt, die eine Reifenfabrikatsbindung in der BE hat. Mir wollte das ein Prüfer mal verklickern, dass es damals nur Pneumant gab, und deswegen heute Barum, Heidenau, Mitas etc. einzeln eingetragen werden müssten, weil die damals für die Typgenehmigung gar nicht geprüft werden konnten... War aber eine Einzelmeinung, die von seinem Chef wieder kassiert wurde.
Also eigentlich für alle echten Ost-MZen komplette Entwarnung. Der Passus in den Papieren läuft ins Leere, wie siggi_f schreibt.


Fit hat geschrieben:Die KI "sagt":
Die KI sagt aber auch am Ende jeder Antwort, dass KI-Antworten Fehler enthalten können. Also bitte nicht blindlings der KI vertrauen, das geht mit großer Wahrscheinlichkeit ins Auge... ;-)

Fit hat geschrieben:Aber wenn dann die Eintragung komplett rausgenommen wird und man alles fahren kann dann ist es doch auch nicht sicherer?
Oder der Prüfer kann ja auch nur bedingt alle Eventualitäten einschätzen, dann bleibt auch ein Restriskio..

Nein, wenn er seine Arbeit sorgfältig und gründlich macht, bleibt kein Restrisiko. Jedenfalls keins, was höher ist als bei EG-typgenehmigten Motorrädern.

Entweder gibt es in der BE keine Fabrikatsbindung, dann liegt das Risiko beim Fahrzeughersteller. Er hat schließlich nur die Dimension vorgegeben, im Wissen um die möglichen zulässigen Toleranzen.

Oder es gibt eine Fabrikatsbindung, die Prüfung am konkreten Fahrzeug ergibt aber dass selbst mit den extremst möglichen Toleranzen eines Reifens kein Kontakt mit anderen Fahrzeugbauteilen zustande kommen kann und die vorgeschriebenen Mindestabstände sicher eingehalten werden können. Dann kann der Prüfer den Passus und die Fabrikatsbindung komplett rausnehmen.

Ist aber die bauliche Situation am Motorrad so, dass es bei Reifen mit extremster Toleranzlage zu Kontakt mit anderen Fahrzeugbauteilen kommen kann, oder die vorgeschriebenen Mindestabstände unterschritten werden, dann gibt der Prüfer (so er sauber und gewissenhaft arbeitet) nur den Reifen frei, der bei der Prüfung montiert ist.

Richy hat geschrieben:Da fällt es einem schwer, nicht an Lobbyismus seitens der Prüfbehörden zu denken.
Veto11 hat geschrieben:Die Prüforganisationen, welche genau habe ich noch nicht herausgefunden, haben doch diese Regelung mit nervender, jahrelanger Intervention im Bundesverkehrministerium erst herbeigeführt!
Das ging wohl los als HU und ASU/AU nicht mehr wechselweise mit Jahresabstand fällig waren, also Kundenakquise mit dem Holzhammer.

Juchhuu! Endlich wieder Verschwörungstheorien!

Der tatsächliche Grund liegt da:
Mainzer hat geschrieben:Es hat wohl mindestens einen schweren Unfall gegeben, bei dem ein vom Reifenhersteller freigegebener Reifen schuld war, der wohl doch nicht richtig gepasst hat.

Und die treibende Kraft ist nicht eine geldgierige Prüforganisation, sondern das KBA.

Aber die Realität ist ja viel zu langweilig und dröge, da kann man sich auch nicht so herrlich an Feindbildern verlustieren und sich darüber auskotzen. Also immer nur her mit den Verschwörungstheorien! In zwei, drei Runden sind es dann nicht mehr TÜV und DEKRA etc., sondern die Amis die nach wie vor Besatzungsmacht sind. Oder irgendwelche Außerirdischen, weil zum Zeitpunkt der Einführung dieser Reifenfabrikatsbindungsgeschichte auffällig viel UFO-Verkehr über Flensburg oder im Area 51 geesichtet worden sein will... :cyclop:

Fuhrpark: TS 250/1 EZ 04/1978 mit Extras:
3.50-18 vorne wie hinten
VAPE-Zündung
AWO-Tank
NVA Einzelsitz
/0 Zylinderdeckel
E10-Betrieb seit > 14.000km
Enz-Zett

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3188
Themen: 184
Bilder: 80
Registriert: 17. Juni 2008 15:19
Wohnort: Schossin

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon der garst » 12. Juli 2025 23:05

Meiner Meinung nach geht es hier um etwas ganz anderes.
Zukünftig werden Reifen wieder entscheidend sein ob ein Fahrzeug überhaupt zugelassen werden kann, genau wie Bremsen. Da geht es um Microplastik und Feinstaub.
Fahrzeuge werden ihre Zulassung gebunden an Reifenfabrikate erhalten und "billige" Reifen nicht mehr verwendet werden dürfen.
Und das aktuelle Gesetz bildet eine Grundlage zur Durchsetzung.
Stichwort EU7 Abgasnorm.
Nur soviel dazu.
Der aktuell zugelassene Bestand tangiert dies nur und es ist noch möglich hier eine Bindung austragen zu lassen.
Mit freundlichen Grüssen , Alex

Ein Ossi im Westen was macht der da??? Entwicklungshilfe....:D
Haamitland Arzgebirg´...

Fuhrpark: MZ TS 150 '75
MZ ES175/1 '64
Suzuki DL650 '06
Honda 750F1 '75
Suzuki GSF 600 '95
Suzuki VZ800 '97
KMZ Dnepr K750 '67
Harley FLH 1200 '72
der garst

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5786
Themen: 41
Bilder: 21
Registriert: 12. Mai 2011 00:37
Wohnort: Nierstein
Alter: 41

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Veto11 » Gestern 00:46

Enz-Zett hat geschrieben:...
Juchhuu! Endlich wieder Verschwörungstheorien!

Der tatsächliche Grund liegt da:
Mainzer hat geschrieben:Es hat wohl mindestens einen schweren Unfall gegeben, bei dem ein vom Reifenhersteller freigegebener Reifen schuld war, der wohl doch nicht richtig gepasst hat.

Und die treibende Kraft ist nicht eine geldgierige Prüforganisation, sondern das KBA.

Aber die Realität ist ja viel zu langweilig und dröge, da kann man sich auch nicht so herrlich an Feindbildern verlustieren und sich darüber auskotzen. Also immer nur her mit den Verschwörungstheorien! In zwei, drei Runden sind es dann nicht mehr TÜV und DEKRA etc., sondern die Amis die nach wie vor Besatzungsmacht sind. Oder irgendwelche Außerirdischen, weil zum Zeitpunkt der Einführung dieser Reifenfabrikatsbindungsgeschichte auffällig viel UFO-Verkehr über Flensburg oder im Area 51 geesichtet worden sein will... :cyclop:



Da muss ich als Reptiloid das mit dem Lobbyismus von TÜV und Dekra in Bundestag und EU-Parlament und der Kommission so ganz falsch verstanden haben. Da ist ein Einzelfall im Konjunktiv um Größenordnungen plausibler, logisch.
My leather suits have covered more miles on the asphalt than my motorcycles.

Ein Freund vom Greenwich Canoe Club

Fuhrpark: Aktuell: Kein Fahrzeug
Damals wars: CY 50, DT 175 MX, SR 500, 2x R 27, R 80 G/S, 3x RD 250 F, GT 250 X7, GT 380, ETZ 250, ETZ 251 Gespann (Wendel), KMZ (Dnepr) MT-11 Gespann, K 75 C, K 1100-EML-Stahmer Gespann.

R 60/2 Gespann, R 50/5, R 60/6, R 60/7, R 45, R 65, K 75C, ETZ 250/F


Diverse Blechdosen.
Veto11

 
Beiträge: 20
Themen: 2
Registriert: 6. Mai 2013 09:06
Wohnort: Berlin
Alter: 63

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon starke136 » Gestern 07:57

der garst hat geschrieben:Meiner Meinung nach geht es hier um etwas ganz anderes.
Zukünftig werden Reifen wieder entscheidend sein ob ein Fahrzeug überhaupt zugelassen werden kann, genau wie Bremsen. Da geht es um Microplastik und Feinstaub.
Fahrzeuge werden ihre Zulassung gebunden an Reifenfabrikate erhalten und "billige" Reifen nicht mehr verwendet werden dürfen.
Und das aktuelle Gesetz bildet eine Grundlage zur Durchsetzung.
Stichwort EU7 Abgasnorm.
Nur soviel dazu.
Der aktuell zugelassene Bestand tangiert dies nur und es ist noch möglich hier eine Bindung austragen zu lassen.


Eben nicht, Fahrzeuge werden nach der neuen Regelung zugelassen mit festen Reifengrößen z.B. 110/90.
Somit darf ich ALLE Reifen mit den Abmaßen 110/90 fahren von ALLEN Herstellern. Egal ob billig oder teuer, ob wenig oder viel Mikroplastik. Bei Autos ist es schon ewig so. NUR andere Dimensionen müssen eingetragen werden, will ich dann z.B. 120/90 fahren.

Bei alten Fahrzeugen mit Fabrikatsbindung lässt man diese austragen und darf dann auch ALLE Reifen von ALLEN Herstellern mit den passenden Maßen fahren.

Für mich als Endnutzer ist das doch absolut geil. Keine Zettelwirtschaft mehr und nix.
Klappt bei PKW seit x Jahren einwandfrei.
Trüffelschweine Logo Designer Mitglied Nr: 007

Bild
Gründungsmitgleid MKBV 13.08.2016

Fuhrpark: MZ TS 250/1 "Jule"
Simson S50B2
CBR 650 R
starke136

Benutzeravatar
------ Titel -------
CF-Moto Botschafter
 
Beiträge: 4256
Themen: 223
Bilder: 25
Registriert: 4. September 2011 16:44
Wohnort: Erlau/Schleusingen
Alter: 33

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon waldi » Gestern 08:44

Wo ist denn das Problem einfach die Reifenbindung raus nehmen zu lassen. Ich kann jetzt jeden Reifen fahren. Das einzige was noch drin steht in den Papieren, (Reifenpaarung von einem Hersteller) was ja auch Sinn macht.

Lg. Mario
OT-Christstollen-Partisane
Bild

Fuhrpark: Berliner Roller Bj.59 mal zwei, zweimal Berliner Roller in Teilen, Campi Bj.60, Pannonia im Aufbau, Kawasaki Z 1100 ST Bj.84, CBR 1000F Bj.93, VW Käfer Bj.73 und Bj.85, Mercedes SLK 230 Bj.98 und der Altagswagen Mercedes s211 E 350 Bj.06, Qek Junior Wohnwagen Bj.89 und noch andere Fahrzeuge.
waldi

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4170
Themen: 75
Bilder: 28
Registriert: 9. Mai 2008 17:45
Wohnort: Usingen
Alter: 60

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Dieter » Gestern 09:35

Das kostet auf einmal deutlich mehr Geld. Während der 5 Jahre hatte ich bei meiner ETZ die Niederquerschnittreifen eintragen lassen. Hat mich da 70€ Gutachten und etwas über 13 beim Amt gekostet. Letztes Jahr bei der VX 105 € Gutachten und über 50 € beim Amt. Da lagen keine 3 Jahre dazwischen. Das Austragen wird sich wohl auch im ähnlichen Kostenrahmen bewegen. Muss aber zumindest nur 1x erfolgen. Und nein, ich habe noch nicht gehört das dies 1x aus irgendwelchen Gründen nicht erfolgte. Das zeigt mir, das es dabei eigentlich keion Problem gibt. Es hat ja vorher auch weit über 20 Jahre keine Probleme damit gegeben. Natürlich von Gutwilleintragungen mal abgesehen. Und aktuell 1 oder 2 angeführte Problemfälle bei vielen Tausenden Vorgängen überzeugen mich auch nicht. Die sind für mich prozentual unerheblich. Dann müsste das Fahren grundsätzlich verboten werden da es bei Prüfungen der Fahrzeuge immer wieder mal Problemfälle gibt und das sicher in einer größeren Anzahl. Einzelfälle waren ansonsten noch nie wirklich relevant. Da wird maximal nur beobachtet ob sie sich verstärkt wiederholen. Wenn überall auch auf Einzelfälle Rücksicht genommen wird dann funktioniert bald gar nichts mehr. Klingt hart, ist aber so.


Gruß
Dieter

Fuhrpark: ES 150/1(BJ 1975 seit 1999), ETZ250 (BJ 1984 seit 2004), ES250/2 (BJ 1968 seit 2007) mit Super Elastik, GN 250 (BJ 1998 seit 2000), VX800 A Gespann mit GT2000 (BJ 1997 seit 2012), VX 800 B (BJ 1996 seit 2018)
Dieter

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4010
Artikel: 1
Themen: 58
Bilder: 48
Registriert: 24. April 2006 21:48
Wohnort: Dortmund
Alter: 68

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Bambi » Gestern 13:49

Dieter hat geschrieben: ... Und aktuell 1 oder 2 angeführte Problemfälle bei vielen Tausenden Vorgängen überzeugen mich auch nicht. Die sind für mich prozentual unerheblich. Dann müsste das Fahren grundsätzlich verboten werden da es bei Prüfungen der Fahrzeuge immer wieder mal Problemfälle gibt und das sicher in einer größeren Anzahl. Einzelfälle waren ansonsten noch nie wirklich relevant. Da wird maximal nur beobachtet ob sie sich verstärkt wiederholen. Wenn überall auch auf Einzelfälle Rücksicht genommen wird dann funktioniert bald gar nichts mehr. Klingt hart, ist aber so.


Da bin ich ganz bei Dir, Dieter!
Das Anführen eines solchen Einzelfalls kann ich auch nur als Nebelkerze zur Ablenkung interpretieren ...

Ansonsten habe ich durchaus Bedenken, ob die Beurteilung 'alles fahren was der Größenangabe entspricht' nicht ein wenig blauäugig ist. Wir haben auf unseren GN 400 seit zwei Jahrzehnten hinten 120/90 - 16-er Reifen eingetragen, lediglich mit dem Hinweis 'vorn und hinten vom gleichen Hersteller'. Damit kann ich leben.
Aber im Lauf der Jahre habe ich festgestellt, daß zwischen den Reifen gleicher Größe bei verschiedenen Herstellern ganz eklatante Breiten- und Höhen-Differenzen auftreten. Wenn ich darüber hinaus bedenke, daß ein Stollenreifen noch einmal ordentlich 'draufsattelt' kann die Freigängigkeit durchaus fraglich oder garnicht gegeben sein. Das soll zwar durch die Prüfung der 'Hüllkurve' verhindert werden aber ich verwette meinen Arxxx, daß auf diese Weise erst einmal viele 'Einzelfälle' (siehe oben) entstehen können.
Ich könnte darüberhinaus noch fehlende Freigängigkeit vieler Umbauten zum Heckrahmen bei voller Einfederung oder 'übersehene' zu lange Schrauben in Reifennähe anführen. Bei erfolgreicher Abnahme - aber das führt definitiv zu weit.
Schöne Grüße, Bambi
'Find me kindness, find me beauty, find me truth' (Dream Theater aus 'Learning to live')

Fuhrpark: MZ TS 250 (/1) Bj. 1976, Triumph Tiger Trail 750 Bj. 1981, Suzuki GN 400 Bj. 1981, MZ TS 125/150, Hercules GS 175 Bj. 1976, Suzuki DR 750 Big Bj. 1988
Bambi

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1090
Themen: 8
Registriert: 11. Oktober 2017 23:04
Wohnort: Linz/Rhein
Alter: 68

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Enz-Zett » Gestern 15:06

der garst hat geschrieben:Meiner Meinung nach geht es hier um etwas ganz anderes.

Und noch eine Verschwörung, klasse :popcorn:

Wenn du dem thread aufmerksam folgen würdest, hättest du erkennen können dass die Thematik EG-typgenehmigte Motorräder seit 2000 gar nicht betrifft. Sondern nur solche mit nationaler Typgenehmigung plus Reifenfabrikatsbindung. Also einen sehr geringen Anteil des zugelassenen Fahrzeugbestands, der zudem schon vor langer Zeit in Verkehr kam (Blick in die Vergangenheit), und nicht um mögliche Fahrverbote oder Enteignungen (Blick in die Zukunft).


starke136 hat geschrieben:Eben nicht, Fahrzeuge werden nach der neuen Regelung zugelassen mit festen Reifengrößen z.B. 110/90.
Nicht nur das. Es kann sein, dass in den Fahrzeugpapieren nur 110/90 drin stehen, aber im COC-Papier z.B. 110/90 und 130/90. Das heißt, du darfst alles fahren zwischen 110/90 (kleinste zugelassene Dimension) und 130/90 (größte zugelassene Dimension), ohne was abnehmen und eintragen lassen zu müssen.
Nut wenn du eine Reifengröße willst, die aus diesem Fenster raus fällt (z.B. Vorderrad von 21" auf 18" ändern), und das nicht im COC freigegeben ist, braucht es noch eine Einzelabnahme und Eintragung.


Dieter hat geschrieben:Und aktuell 1 oder 2 angeführte Problemfälle bei vielen Tausenden Vorgängen überzeugen mich auch nicht. Die sind für mich prozentual unerheblich.

Das sehe ich ganz anders.
Um es zu verdeutlichen: Das Flugzeug ist statistisch gesehen das sicherste Verkehrsmittel, bezogen auf Passagier und Reise-Kilometer. Bei so vielen millionen problem- und pannenfreien Kilometer pro Passagier sind nach deiner Logik die paar hundert Unfalltoten durch die Probleme der 737 Max 8 doch total unerheblich - warum also hunderte Flugzeuge monatelang am Boden stehen lassen?
Spätestens wenn dich persönlich so ein Problemfall betrifft, sind dir die vielen anderen tausend problemlosen Vorgänge total egal.

Diese Rechtfertigungsversuche für technisch riskante Verhältnisse ist für mich wie russisch Roulette. :abgelehnt:


Dieter hat geschrieben:Das soll zwar durch die Prüfung der 'Hüllkurve' verhindert werden aber ich verwette meinen Arxxx, daß auf diese Weise erst einmal viele 'Einzelfälle' (siehe oben) entstehen können.
Ich könnte darüberhinaus noch fehlende Freigängigkeit vieler Umbauten zum Heckrahmen bei voller Einfederung oder 'übersehene' zu lange Schrauben in Reifennähe anführen. Bei erfolgreicher Abnahme - aber das führt definitiv zu weit.

Bei deinem Wetteinsatz versuch ich mir gerade vorzustellen, wie du ohne Arxxx aussiehst bzw. Motorrad fahren willst :lach:

Fehlende Freigängigkeit bei Umbauten oder übersehene zu lange Schrauben etc. sind - wenn bei der Prüfung vorhanden - schlicht eine schlampige Arbeit des Prüfers. Dann haftet der. Wenn der Pfusch nach der Prüfung, oder ganz ohne Prüfung fabriziert wird, ist es ein nicht genehmigter Umbau und der Halter/Fahrer haftet.




Ich bin erstaunt, wie viel Bimborium gemacht wird um eine Regulierung, die den Ansatz hat, Unfälle mit Personenschäden zu vermeiden, und ohnehin nur einen sehr kleinen Teil der Motorräder betrifft.

Nämlich ausschließlich die mit nationaler Typgenehmigung oder Einzelabnahme und Reifenfabrikatsbindung.

Und davon dürfte ein Großteil nach einer einmaligen Prüfung der Hüllkurve die Fabrikatsbindung raus bekommen, wenn der Prüfer feststellen und nachweisen kann dass es mit der genehmigten Dimension unter keinen Umständen Kontakt mit anderen Fahrzeugteilen geben kann.

Wenn es doch Kontakt geben kann, dann ist es nur korrekt dass erneut eine Fabrikatsbindung eingetragen wird. Wär doch auch blöd, wenn einer in gutem Glauben sich ein anderes Profil aussucht, und irgendwann plötzlich (in den Gegenverkehr?) abfliegt. Das ist es wirklich nicht wert, keine Fabrikatsbindung im den Papieren stehen zu haben.


Dieter hat geschrieben:Das kostet auf einmal deutlich mehr Geld.

Auf einmal? Nö, das ist ein permanent schleichender Prozess. Ich hatte erst ein einziges Mal bei zwei aufeinanderfolgenden Hauptuntersuchungen den gleichen Tarif: 2022 und 2024 beide Male 160,- € für die Alltagsdose. Sonst war's jedes Mal teurer. Mal mehr, mal weniger stark gestiegen.

Fuhrpark: TS 250/1 EZ 04/1978 mit Extras:
3.50-18 vorne wie hinten
VAPE-Zündung
AWO-Tank
NVA Einzelsitz
/0 Zylinderdeckel
E10-Betrieb seit > 14.000km
Enz-Zett

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3188
Themen: 184
Bilder: 80
Registriert: 17. Juni 2008 15:19
Wohnort: Schossin

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon gexx » Gestern 15:37

Enz-Zett hat geschrieben:um eine Regulierung, die den Ansatz hat, Unfälle mit Personenschäden zu vermeiden,


:rofl: :rofl:

Dann sind wir ja Jahrzehnte mit einem ganz schön großen Risiko unterwegs gewesen...man kann einfach der Zusammenarbeit von Reifen und Fahrzeugherstellern nicht mehr trauen. Da muss natürlich ein TÜV-Prüfer jetzt nochmal drüberschauen , um für Reifen, die jahrzehntelang technisch einwandfrei funktionierten, nun gegen Abgabe ein paar Euro den Segen erteilt zu bekommen.

Fuhrpark: DKW RT125, ES 250/1 noch nicht restauriert, ES250/2 Gespann , TS150, Guzzi 850T4 und V7 Classic, Kawa W650, Suzuki GT250 und 750, BMW R75, Royal Enfield Pre Unit, Yamaha XJ900 31A
gexx

Benutzeravatar
 
Beiträge: 224
Themen: 27
Registriert: 12. April 2006 10:10
Wohnort: Ruhrgebiet
Alter: 45

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Dieter » Gestern 16:01

@Enz-Zett

wenn du schon zitierst dann bitte richtig. Und dichte mir bitte nicht Aussagen anderer an.

Und nein, den normalen Verkehr mit dem Flugverkehr vergleichen geht gar nicht.


Gruß
Dieter

Fuhrpark: ES 150/1(BJ 1975 seit 1999), ETZ250 (BJ 1984 seit 2004), ES250/2 (BJ 1968 seit 2007) mit Super Elastik, GN 250 (BJ 1998 seit 2000), VX800 A Gespann mit GT2000 (BJ 1997 seit 2012), VX 800 B (BJ 1996 seit 2018)
Dieter

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4010
Artikel: 1
Themen: 58
Bilder: 48
Registriert: 24. April 2006 21:48
Wohnort: Dortmund
Alter: 68

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Bambi » Gestern 16:49

Der 'zweite Dieter' war ich ...
Und mit dem Hinweis auf übersehenen fehlenden Freiraum bei geänderten Hecks und überlangen Schrauben im Radbereich wollte ich durchaus auf mögliche Unachtsamkeiten/nicht vorhandene Unfehlbarkeiten auch bei Prüfenden hinweisen. Warum soll es ihnen dann bei Reifen nicht passieren?

Und egal wie lange wir hier herumdiskutieren:
Das Hauptproblem ist der wie bereits mehrfach gesagt inflationär verwendete Satz 'Reifenbindung lt. Betriebserlaubnis beachten'. Damit sind nicht - wie bereits mehrfach, auch von mir, erwähnt - die Zulassungsbescheinigung I und II oder der alte Fahrzeugbrief und -schein gemeint. Sondern die Betriebserlaubnis die erstellt wurde um dem Hersteller/Importeur die Inverkehrsbringung des jeweiligen Fahrzeugs zu erlauben. Und der Knaller ist: in vielen dieser Betriebserlaubnissen stehen gar keine Bindungen drin (von der Suzuki DR Big weiß ich das). Aber das kann ich als Fahrer bei der Hauptuntersuchung oder bei einer Kontrolle unterwegs nicht belegen. Es gibt wohl Hersteller/Importeure (lt. einer Rückmeldung im Big-Forum gehört Suzuki Deutschland offenbar dazu) die eine entsprechende Bescheinigung ausstellen. Aber es gibt auch viele Fälle in denen man diese Bescheinigung nicht erhält ... Lt. einer Diskussion in einem anderen Forum können die Prüfer und die Rennleitung diesen Sachverhalt angeblich im Datensatz der Prüforganisation einsehen - es wird aber immer wieder mal verweigert.
Eigentlich bin ich mit den regelmässig bewegten Fahrzeugen fein raus: bei der GN ist die Umrüstung auf metrische Reifen seit zwei Jahrzehnten eingetragen, beim Big-Gespann die sind geänderten Reifendimensionen ebenfalls vermerkt und die 800-er Monster hat eine EU-Zulassung. Ich habe allerdings noch einige andere Maschinen im Auf-/Umbau hier stehen.
Schöne Grüße, Bambi
'Find me kindness, find me beauty, find me truth' (Dream Theater aus 'Learning to live')

Fuhrpark: MZ TS 250 (/1) Bj. 1976, Triumph Tiger Trail 750 Bj. 1981, Suzuki GN 400 Bj. 1981, MZ TS 125/150, Hercules GS 175 Bj. 1976, Suzuki DR 750 Big Bj. 1988
Bambi

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1090
Themen: 8
Registriert: 11. Oktober 2017 23:04
Wohnort: Linz/Rhein
Alter: 68

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon waldi » Gestern 16:58

Sagt mal Leute, wo bitte ist das Problem? Da wird ein Tam tam gemacht für nix. Geht zum Graukittel lasst die Reifenbindung austragen und fertig ist. Ach ja, das kostet auch Geld. Man kann sogar eine andere Reifengrösse eintragen lassen wenn das in der Vorzeit schon so ging. Aber, das kostet auch wieder Geld. Oldtimer fahren und um jeden Cent ein Arschaufriss machen. Bei der Einstellung würde ich nen Hobbywechsel vorschlagen. Ich habe auch 250 Euro für Austragung und Eintragung gelassen, aber es ist mein Hobby und dann muss ich da halt durch. Auch wenn MZ mal ein Butter und Brot Moped war, die Zeiten sind vorbei. Das soll jetzt nicht bedeuten, das das so in Ordnung ist. Aber unser Staat braucht Geld. :|

Lg. Mario
OT-Christstollen-Partisane
Bild

Fuhrpark: Berliner Roller Bj.59 mal zwei, zweimal Berliner Roller in Teilen, Campi Bj.60, Pannonia im Aufbau, Kawasaki Z 1100 ST Bj.84, CBR 1000F Bj.93, VW Käfer Bj.73 und Bj.85, Mercedes SLK 230 Bj.98 und der Altagswagen Mercedes s211 E 350 Bj.06, Qek Junior Wohnwagen Bj.89 und noch andere Fahrzeuge.
waldi

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4170
Themen: 75
Bilder: 28
Registriert: 9. Mai 2008 17:45
Wohnort: Usingen
Alter: 60

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon starke136 » Gestern 16:59

waldi hat geschrieben:Sagt mal Leute, wo bitte ist das Problem? Da wird ein Tam tam gemacht für nix. Geht zum Graukittel lasst die Reifenbindung austragen und fertig ist. Ach ja, das kostet auch Geld. Man kann sogar eine andere Reifengrösse eintragen lassen wenn das in der Vorzeit schon so ging. Aber, das kostet auch wieder Geld. Oldtimer fahren und um jeden Cent ein Arschaufriss machen. Bei der Einstellung würde ich nen Hobbywechsel vorschlagen. Ich habe auch 250 Euro für Austragung und Eintragung gelassen, aber es ist mein Hobby und dann muss ich da halt durch. Auch wenn MZ mal ein Butter und Brot Moped war, die Zeiten sind vorbei. Das soll jetzt nicht bedeuten, das das so in Ordnung ist. Aber unser Staat braucht Geld. :|

Lg. Mario


Ein guter Beitrag, auf den Punkt gebracht 👍
Trüffelschweine Logo Designer Mitglied Nr: 007

Bild
Gründungsmitgleid MKBV 13.08.2016

Fuhrpark: MZ TS 250/1 "Jule"
Simson S50B2
CBR 650 R
starke136

Benutzeravatar
------ Titel -------
CF-Moto Botschafter
 
Beiträge: 4256
Themen: 223
Bilder: 25
Registriert: 4. September 2011 16:44
Wohnort: Erlau/Schleusingen
Alter: 33

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon gexx » Gestern 17:09

Bambi hat geschrieben:Aber das kann ich als Fahrer bei der Hauptuntersuchung oder bei einer Kontrolle unterwegs nicht belegen.


Das Gute ist, du musst das auch nicht belegen...sondern der Prüfer bzw. der Polizist muss belegen, dass deine aktuellen Reifen nicht in der Betriebserlaubnis stehen.

Fuhrpark: DKW RT125, ES 250/1 noch nicht restauriert, ES250/2 Gespann , TS150, Guzzi 850T4 und V7 Classic, Kawa W650, Suzuki GT250 und 750, BMW R75, Royal Enfield Pre Unit, Yamaha XJ900 31A
gexx

Benutzeravatar
 
Beiträge: 224
Themen: 27
Registriert: 12. April 2006 10:10
Wohnort: Ruhrgebiet
Alter: 45

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Dieter » Gestern 18:23

Wenn der Prüfer/Blaue sagt du sollst es nachweisen das das so richtig ist dann hast du schlechte Karten.

Aber für Bambi und andere, zum Thema Reifen hat Suzuki etwas ins Netz gestellt was ehemals korrekt war und was heute erlaubt ist. Andere Hersteller werden so etwas wahrscheinlich auch haben. Da siehst du bei der VX waren konkrete Reifen vorgeschrieben, bei der BIg nur die Größen. Das sollte auch dem Prüfer und den Blauen reichen.

https://motorrad.suzuki.de/cms/api/deli ... iginal.pdf


Gruß
Dieter

Fuhrpark: ES 150/1(BJ 1975 seit 1999), ETZ250 (BJ 1984 seit 2004), ES250/2 (BJ 1968 seit 2007) mit Super Elastik, GN 250 (BJ 1998 seit 2000), VX800 A Gespann mit GT2000 (BJ 1997 seit 2012), VX 800 B (BJ 1996 seit 2018)
Dieter

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4010
Artikel: 1
Themen: 58
Bilder: 48
Registriert: 24. April 2006 21:48
Wohnort: Dortmund
Alter: 68

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon seife » Gestern 18:29

Ich hab dem Prüfer bisher immer gesagt wenn er wegen "Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten" (bei der GS500E) gestutzt hat (bisher einmal), daß ich nicht davon wüsste, daß da was eingetragen ist.
Wenn der mir dann einen Auszug gezeigt hätte, daß da was steht, dann hätte ich Handlungsbedarf gesehen, hat er aber nicht.
Bei der Polizei genau das gleiche: wie sollst du denn beim einem Fahrzeug, das noch vor der Zeit der COC Papiere gebaut wurde, wissen was in der Betriebserlaubnis steht? Das sollen die schön selber raus finden.
Gruß, Stefan

Fuhrpark: MZ ETZ150/125cc EZ.1989
seife

 
Beiträge: 1921
Themen: 13
Bilder: 57
Registriert: 15. Mai 2014 08:02
Wohnort: Bautzen
Alter: 54

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon gexx » Gestern 18:32

Dieter hat geschrieben:Wenn der Prüfer/Blaue sagt du sollst es nachweisen das das so richtig ist dann hast du schlechte Karten.


Man muss seine Unschuld nicht beweisen. Es muss erst die Schuld bewiesen werden und das geht nur, wenn der Prüfer/Polizist die angeblichen Reifentypen der Reifenbindung benennt.

Der Satz "Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten " ist noch nicht die Reifenbindung. Es sagt nur aus, dass die Prüfer auf eine evtl.Fabrikatsbindung prüfen sollen. Wenn sie das prüfen und meinen das eine Bindung besteht, sollten sie ja auch in der Lage sein, die entsprechenden Reifentypen zu nennen...
Ich habe bei meinen anderen Maschinen bei der Dekra nachgefragt. Die haben mir dann bestätigt, dass z.B. die R75/6, die GT750 und XJ900 keine Reifenfabrikatsbindung besitzen. Alle haben den Satz "Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten "im Schein. Der ist mal pauschal reingekommen, als auf die neuen Briefe/Scheine gewechselt wurde

Fuhrpark: DKW RT125, ES 250/1 noch nicht restauriert, ES250/2 Gespann , TS150, Guzzi 850T4 und V7 Classic, Kawa W650, Suzuki GT250 und 750, BMW R75, Royal Enfield Pre Unit, Yamaha XJ900 31A
gexx

Benutzeravatar
 
Beiträge: 224
Themen: 27
Registriert: 12. April 2006 10:10
Wohnort: Ruhrgebiet
Alter: 45

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon waldi » Gestern 18:33

seife hat geschrieben:Ich hab dem Prüfer bisher immer gesagt wenn er wegen "Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten" (bei der GS500E) gestutzt hat (bisher einmal), daß ich nicht davon wüsste, daß da was eingetragen ist.
Wenn der mir dann einen Auszug gezeigt hätte, daß da was steht, dann hätte ich Handlungsbedarf gesehen, hat er aber nicht.
Bei der Polizei genau das gleiche: wie sollst du denn beim einem Fahrzeug, das noch vor der Zeit der COC Papiere gebaut wurde, wissen was in der Betriebserlaubnis steht? Das sollen die schön selber raus finden.


Tja, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Lg. Mario
OT-Christstollen-Partisane
Bild

Fuhrpark: Berliner Roller Bj.59 mal zwei, zweimal Berliner Roller in Teilen, Campi Bj.60, Pannonia im Aufbau, Kawasaki Z 1100 ST Bj.84, CBR 1000F Bj.93, VW Käfer Bj.73 und Bj.85, Mercedes SLK 230 Bj.98 und der Altagswagen Mercedes s211 E 350 Bj.06, Qek Junior Wohnwagen Bj.89 und noch andere Fahrzeuge.
waldi

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4170
Themen: 75
Bilder: 28
Registriert: 9. Mai 2008 17:45
Wohnort: Usingen
Alter: 60

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon dscheto » Gestern 18:38

gexx hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Wenn der Prüfer/Blaue sagt du sollst es nachweisen das das so richtig ist dann hast du schlechte Karten.


Man muss seine Unschuld nicht beweisen. Es muss erst die Schuld bewiesen werden und das geht nur, wenn der Prüfer/Polizist die angeblichen Reifentypen der Reifenbindung benennt.

Der Satz "Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten " ist noch nicht die Reifenbindung. Es sagt nur aus, dass die Prüfer auf eine evtl.Fabrikatsbindung prüfen sollen. Wenn sie das prüfen und meinen das eine Bindung besteht, sollten sie ja auch in der Lage sein, die entsprechenden Reifentypen zu nennen...
Ich habe bei meinen anderen Maschinen bei der Dekra nachgefragt. Die haben mir dann bestätigt, dass z.B. die R75/6, die GT750 und XJ900 keine Reifenfabrikatsbindung besitzen. Alle haben den Satz "Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten "im Schein. Der ist mal pauschal reingekommen, als auf die neuen Briefe/Scheine gewechselt wurde

Richtig, vor 1990 gab es keine Fabrikatsbindung, der Satz kommt pauschal bei allen Ummeldungen rein. Wen es nicht betrifft, der braucht sich keine Sorgen machen und erst recht braucht er nix austragen zu lassen.

Fuhrpark: Jawa 555 Pionyr, Simson Star, MZ ES 150 /66, MZ TS 250/1A /77, BMW R60/7 /79, Simson KR51 K
dscheto

 
Beiträge: 701
Themen: 8
Bilder: 0
Registriert: 21. Januar 2023 19:40

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon gexx » Gestern 18:50

waldi hat geschrieben:Tja, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Lg. Mario


Man ist aber solange unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist :wink:

Fuhrpark: DKW RT125, ES 250/1 noch nicht restauriert, ES250/2 Gespann , TS150, Guzzi 850T4 und V7 Classic, Kawa W650, Suzuki GT250 und 750, BMW R75, Royal Enfield Pre Unit, Yamaha XJ900 31A
gexx

Benutzeravatar
 
Beiträge: 224
Themen: 27
Registriert: 12. April 2006 10:10
Wohnort: Ruhrgebiet
Alter: 45

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon seife » Gestern 19:52

waldi hat geschrieben:Tja, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Lg. Mario


Aber man muss mir dann schon zeigen können, wo die Bindung in der ABE steht.
Und das sollte bei der ABE F114 für die GM51B relativ schwierig sein, soweit ich weiß.
Gruß, Stefan

Fuhrpark: MZ ETZ150/125cc EZ.1989
seife

 
Beiträge: 1921
Themen: 13
Bilder: 57
Registriert: 15. Mai 2014 08:02
Wohnort: Bautzen
Alter: 54

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Dieter » Gestern 20:19

Stefan,

auch hier. Einfach bei Suzuki nachsehen. Da findest man sicher fast alles.

https://motorrad.suzuki.de/cms/api/deli ... iginal.pdf


Gruß
Dieter

Fuhrpark: ES 150/1(BJ 1975 seit 1999), ETZ250 (BJ 1984 seit 2004), ES250/2 (BJ 1968 seit 2007) mit Super Elastik, GN 250 (BJ 1998 seit 2000), VX800 A Gespann mit GT2000 (BJ 1997 seit 2012), VX 800 B (BJ 1996 seit 2018)
Dieter

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4010
Artikel: 1
Themen: 58
Bilder: 48
Registriert: 24. April 2006 21:48
Wohnort: Dortmund
Alter: 68

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Fit » Gestern 20:30

waldi hat geschrieben:Sagt mal Leute, wo bitte ist das Problem? Da wird ein Tam tam gemacht für nix. Geht zum Graukittel lasst die Reifenbindung austragen und fertig ist. Ach ja, das kostet auch Geld.


Gut gebrüllt, Löwe!! :wink:

Aber wie ich im Bekanntenkreis hörte, winden sich einige Prüfer davor das NICHT zu machen!!!

Grundsätzlich spielt für mich beim Hobby (Motorrad) Geld überhaupt keine Rolle. Aber ich VERLANGE (wenn der Gesetzgeber das vorgibt) eine einheitliche Regelweise!

Fuhrpark: 2005 - jetzt => zwei MZ 1000 SF (eine kompletter Neuaufbau aus Teilen!)
1987 - 1998 mehrere ETZ250 und ES250/2 (auch mit Personenseitenwagen)
Fit

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1094
Themen: 16
Registriert: 9. April 2012 19:37
Alter: 55

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon seife » Gestern 20:34

Das ist nicht die ABE der GS500E. Das ist eine Ausnahmegenehmigung für Dunlop Sportmax mit niedrigerem Geschwindigkeitsindex T statt dem originalen H.

Also in der ABE steht wahrscheinlich "v. 110/70-17 54H TL, h. 130/70-17 62H TL", und sonst nicht viel zu den Reifen.

Hier https://forum.gs-500.de/showpost.php?p= ... stcount=27 ist anscheinend ein Auszug der Betriebserlaubmis angehängt. Da steht auch nix anderes.
Gruß, Stefan

Fuhrpark: MZ ETZ150/125cc EZ.1989
seife

 
Beiträge: 1921
Themen: 13
Bilder: 57
Registriert: 15. Mai 2014 08:02
Wohnort: Bautzen
Alter: 54

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon waldi » Gestern 20:46

Fit hat geschrieben:
waldi hat geschrieben:Sagt mal Leute, wo bitte ist das Problem? Da wird ein Tam tam gemacht für nix. Geht zum Graukittel lasst die Reifenbindung austragen und fertig ist. Ach ja, das kostet auch Geld.


Gut gebrüllt, Löwe!! :wink:

Aber wie ich im Bekanntenkreis hörte, winden sich einige Prüfer davor das NICHT zu machen!!!

Grundsätzlich spielt für mich beim Hobby (Motorrad) Geld überhaupt keine Rolle. Aber ich VERLANGE (wenn der Gesetzgeber das vorgibt) eine einheitliche Regelweise!


Dann hast Du einen Prüfer der keine Ahnung vom Job hat. Es gibt da einen Paragraphen für: § 19 Abs. 2 i.V.m. § 21 StVZO.
Lg. Mario
OT-Christstollen-Partisane
Bild

Fuhrpark: Berliner Roller Bj.59 mal zwei, zweimal Berliner Roller in Teilen, Campi Bj.60, Pannonia im Aufbau, Kawasaki Z 1100 ST Bj.84, CBR 1000F Bj.93, VW Käfer Bj.73 und Bj.85, Mercedes SLK 230 Bj.98 und der Altagswagen Mercedes s211 E 350 Bj.06, Qek Junior Wohnwagen Bj.89 und noch andere Fahrzeuge.
waldi

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4170
Themen: 75
Bilder: 28
Registriert: 9. Mai 2008 17:45
Wohnort: Usingen
Alter: 60

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Fit » Gestern 20:52

Mario, da hast du Recht.... :ja:

Aber, ICH habe in 20 Jahren NICHTS an dem Haufen verändert.... also was habe ICH falsch gemacht?

Die KI "sagt":

Die Begriffe §19 Abs. 2 iVm §21 StVZO beziehen sich auf die Einzelbetriebserlaubnis für Fahrzeuge in Deutschland. §19 Abs. 2 StVZO regelt das Erlöschen der Betriebserlaubnis, wenn bauliche Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen wurden, die nicht von einer Allgemeinen ,,,,,,

Nochmal: ICH fahre seit 20 Jahren den gleichen Reifen! :oops: ICH habe nichts geändert :wink:

Und Freunde sagten das andere Prüfer (bei anderen Maschinen) da nicht so recht ran wollen .....

Fuhrpark: 2005 - jetzt => zwei MZ 1000 SF (eine kompletter Neuaufbau aus Teilen!)
1987 - 1998 mehrere ETZ250 und ES250/2 (auch mit Personenseitenwagen)
Fit

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1094
Themen: 16
Registriert: 9. April 2012 19:37
Alter: 55

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon gexx » Gestern 21:01

Fit hat geschrieben:Nochmal: ICH fahre seit 20 Jahren den gleichen Reifen! :oops: ICH habe nichts geändert :wink:


Um welche Maschine geht es denn bei dir? Laut deiner Signator eine 1000SF?
Die hat ohnehin eine EU-Zulassung. Da interessiert niemand eine Reifenfabrikatsbindung. Einfach die Reifengrößen fahren, die auch im Schein eingetragen sind und gut is

Fuhrpark: DKW RT125, ES 250/1 noch nicht restauriert, ES250/2 Gespann , TS150, Guzzi 850T4 und V7 Classic, Kawa W650, Suzuki GT250 und 750, BMW R75, Royal Enfield Pre Unit, Yamaha XJ900 31A
gexx

Benutzeravatar
 
Beiträge: 224
Themen: 27
Registriert: 12. April 2006 10:10
Wohnort: Ruhrgebiet
Alter: 45

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Fit » Gestern 21:05

gexx hat geschrieben:
Fit hat geschrieben:Nochmal: ICH fahre seit 20 Jahren den gleichen Reifen! :oops: ICH habe nichts geändert :wink:


Um welche Maschine geht es denn bei dir? Laut deiner Signator eine 1000SF?
Die hat ohnehin eine EU-Zulassung. Da interessiert niemand eine Reifenfabrikatsbindung. Einfach die Reifengrößen fahren, die auch im Schein eingetragen sind und gut is


Auch da steht: "Reifenfabrikatsbindung gemäß BE beachten" :wall: DAS ist genau so sicher wie wenn du einen Pudding an die Wand nagelst.... :irre:
Freunde mit der 1000er MZ (und Fremdfabrikaten) berichteten von Prüfern die sich da gewunden haben wie ein Aal. :oops:

Nochmal: Ich habe kein Problem 100 und mehr Euro für die Austragung zu bezahlen. Aber mir scheint das der Gesetzgeber da keine klaren Richtlinen beschlossen hat...

Fuhrpark: 2005 - jetzt => zwei MZ 1000 SF (eine kompletter Neuaufbau aus Teilen!)
1987 - 1998 mehrere ETZ250 und ES250/2 (auch mit Personenseitenwagen)
Fit

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1094
Themen: 16
Registriert: 9. April 2012 19:37
Alter: 55

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon gexx » Gestern 21:16

Fit hat geschrieben:Nochmal: Ich habe kein Problem 100 und mehr Euro für die Austragung zu bezahlen. Aber mir scheint das der Gesetzgeber da keine klaren Richtlinen beschlossen hat...


Da hatten die unfähige/uninformierte Prüfer...
1. Der Satz "Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten " ist noch keine Reifenfabrikatsbindung . Es ist nur ein Hinweis für die Prüfer, auf eine Fabrikatsbindung zu prüfen...nix anderes
2. Deine MZ hat eine EU-Zulassung. Selbst wenn die eine Reifenfabrikatsbindung hätte, ist diese mit der Neuregelung nicht mehr bindend
Für dich zählt Fall 1a im angehängten Link

https://www.bmv.de/SharedDocs/DE/Artike ... aeder.html

Das kannst du ja ausdrucken und mitnehmen.

Du kannst dich also völlig entspannen. Mit EU Zulassungen ist das völlig unproblematisch
Bloss kein Geld zahlen, um den Satz aus den Schein austragen zu können. Das ist völlig unnötig

Fuhrpark: DKW RT125, ES 250/1 noch nicht restauriert, ES250/2 Gespann , TS150, Guzzi 850T4 und V7 Classic, Kawa W650, Suzuki GT250 und 750, BMW R75, Royal Enfield Pre Unit, Yamaha XJ900 31A
gexx

Benutzeravatar
 
Beiträge: 224
Themen: 27
Registriert: 12. April 2006 10:10
Wohnort: Ruhrgebiet
Alter: 45

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Enz-Zett » Gestern 22:04

Dieter hat geschrieben:Und nein, den normalen Verkehr mit dem Flugverkehr vergleichen geht gar nicht.

Warum nicht? Beim einen sollen die paar Ausnahmen egal sein, beim anderen nicht? Wieso mit zweierlei Maß messen?


gexx hat geschrieben:Dann sind wir ja Jahrzehnte mit einem ganz schön großen Risiko unterwegs gewesen...
Wieso?

Um den Kreis nochmal zu drehen, aber etwas abzukürzen:

a) Keine Reifenfabrikatsbindung vorhanden --> Keine Aktivität nötig. Fertig. Wer Spaß dran hat: --> Berichtigung der Fahrzeugpapiere durchführen lassen, dass der Passus rauskommt. Fertig.
b) Reifenfabrikatsbindung vorhanden --> Hüllkurve checken lassen --> kein Kontakt zu erwarten --> Gutachten ausstellen lassen, Reifenfabrikatsbindung austragen lassen. Fertig.
c) Reifenfabrikatsbindung vorhanden --> Hüllkurve checken lassen --> Kontakt zu erwarten --> Reifenfabrikatsbindung ist korrekt, kann nicht ausgetragen werden. Einzelabnahme für jedes einzelne gewünschte Reifenfabrikat.

Ausschließlich bei c) ist man "Jahrzehnte mit einem ganz schön großen Risiko unterwegs gewesen", wenn man einfach so andere Fabrikate in derselben Dimension verwendet hat. Also Glück gehabt, dass man nie einen Reifen genommen hat bei dem die Hüllkurve nicht mehr gepasst hat.
Und auch wenn es jahrzehntelang gut ging, und jahrzehntelang nicht geahndet oder bemängelt wurde, war's deswegen trotzdem nicht zulässig.


Dieter hat geschrieben:wenn du schon zitierst dann bitte richtig. Und dichte mir bitte nicht Aussagen anderer an.
Sorry, war keine Absicht. Unnötige Zitatteile entfernen stellt hier manche Fettnäpfchen auf.


Bambi hat geschrieben:Und mit dem Hinweis auf übersehenen fehlenden Freiraum bei geänderten Hecks und überlangen Schrauben im Radbereich wollte ich durchaus auf mögliche Unachtsamkeiten/nicht vorhandene Unfehlbarkeiten auch bei Prüfenden hinweisen. Warum soll es ihnen dann bei Reifen nicht passieren?

Natürlich kann es ihnen passieren. Aber ganz ehrlich - wie sinnvoll ist es, deswegen ganz auf die Prüfung zu verzichten?


Bambi hat geschrieben:Das Hauptproblem ist der wie bereits mehrfach gesagt inflationär verwendete Satz 'Reifenbindung lt. Betriebserlaubnis beachten'.
...
Und der Knaller ist: in vielen dieser Betriebserlaubnissen stehen gar keine Bindungen drin (von der Suzuki DR Big weiß ich das). Aber das kann ich als Fahrer bei der Hauptuntersuchung oder bei einer Kontrolle unterwegs nicht belegen.

Musst du doch auch nicht. Bzw. müsstest du nur dann, wenn in der BE verschiedene Fabrikatsbindungen drin stehen, in deinen Fahrzeugpapieren aber nur ein Fabrikat drin steht und du ein anderes in der BE freigegebenes Fabrikat montiert hast.

Ansonsten ist der Passus nur deswegen ein Problem, weil man eins draus macht oder unbedingt sehen möchte. Der Passus ist nur wirksam wo es eine Fabrikatsbindung gibt.
Dass er pauschal überall reingeschrieben wird, kann man wohlwollend als Bürokratieabbau betrachten (die Alternative wäre, dass die Zulassungsstellen bzw. das KBA alle BE's nach Fabrikatsbindungen durchforstet und dann Programme schreiben lässt, dass der Passus nur bei diesen Fahrzeugen rein kommt - dafür wären aber einige neue Beamtenstellen nötig...). Oder man kann es bissig als "Faulheit vom Amt" betrachten. Wie es beliebt - am Ende machts keinen Unterschied.


dscheto hat geschrieben:Richtig, vor 1990 gab es keine Fabrikatsbindung
Für MZ stimmt das wohl, aber als Pauschalaussage halte ich das für höchst fragwürdig.

Fuhrpark: TS 250/1 EZ 04/1978 mit Extras:
3.50-18 vorne wie hinten
VAPE-Zündung
AWO-Tank
NVA Einzelsitz
/0 Zylinderdeckel
E10-Betrieb seit > 14.000km
Enz-Zett

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3188
Themen: 184
Bilder: 80
Registriert: 17. Juni 2008 15:19
Wohnort: Schossin

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon gexx » Gestern 22:26

Enz-Zett hat geschrieben:
Ausschließlich bei c) ist man "Jahrzehnte mit einem ganz schön großen Risiko unterwegs gewesen", wenn man einfach so andere Fabrikate in derselben Dimension verwendet hat. Also Glück gehabt, dass man nie einen Reifen genommen hat bei dem die Hüllkurve nicht mehr gepasst hat.
Und auch wenn es jahrzehntelang gut ging, und jahrzehntelang nicht geahndet oder bemängelt wurde, war's deswegen trotzdem nicht zulässig.


Sag mal, du bist doch bestimmt "früher" auch schon Motorrad gefahren?
Da hat man nicht einfach wild irgendwelche Reifen genutzt. Die Reifen hatten eine Freigabe (Unbedenklichkeitsbescheinigung) der Reifen-und Fahrzeughersteller. Die haben sich die HU Prüfer auch angeschaut. Was soll da jahrzehntelang nicht geahndet oder bemängelt worden sein? Das waren technische Freigaben der Hersteller

-- Hinzugefügt: 13/7/2025, 22:30 --

Enz-Zett hat geschrieben:
dscheto hat geschrieben:Richtig, vor 1990 gab es keine Fabrikatsbindung
Für MZ stimmt das wohl, aber als Pauschalaussage halte ich das für höchst fragwürdig.


Das gebe ich dir recht...definitiv gab es Maschinen vor 1990 mit Reifenfabrikatsbindung. Aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass es bis Mitte der 80er keine Fabrikatsbindung gibt.

Fuhrpark: DKW RT125, ES 250/1 noch nicht restauriert, ES250/2 Gespann , TS150, Guzzi 850T4 und V7 Classic, Kawa W650, Suzuki GT250 und 750, BMW R75, Royal Enfield Pre Unit, Yamaha XJ900 31A
gexx

Benutzeravatar
 
Beiträge: 224
Themen: 27
Registriert: 12. April 2006 10:10
Wohnort: Ruhrgebiet
Alter: 45

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Bambi » Gestern 23:23

Enz-Zett hat geschrieben:Unnötige Zitatteile entfernen stellt hier manche Fettnäpfchen auf.


Nein, tut es nicht (wirklich):
Du markierst zuerst den Bereich den Du zitieren willst und klickst erst dann auf 'Zitieren'. Das funktioniert auch wenn Du aus mehreren Beiträgen verschiedener Autoren Auszüge zitieren will ... Du kannst auf diese Weise auch zwischendrin Deine gleiche oder gegenteilige Meinung erklären und nimmst Dir dann erst auf die gleiche Weise das nächst Zitat vor ...
(Ich habe das aber auch erst nach einigen Fehlversuchen von einem Kollegen im Caferacer-Forum erklärt bekommen. Das ist also nur ein Hinweis und keine Kritik. Ich wusste das nämlich vorher auch nicht.)
Schöne Grüße, Bambi
'Find me kindness, find me beauty, find me truth' (Dream Theater aus 'Learning to live')

Fuhrpark: MZ TS 250 (/1) Bj. 1976, Triumph Tiger Trail 750 Bj. 1981, Suzuki GN 400 Bj. 1981, MZ TS 125/150, Hercules GS 175 Bj. 1976, Suzuki DR 750 Big Bj. 1988
Bambi

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1090
Themen: 8
Registriert: 11. Oktober 2017 23:04
Wohnort: Linz/Rhein
Alter: 68

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon Fit » Heute 07:35

Danke! Besonders an gexx!! :tach:

Fuhrpark: 2005 - jetzt => zwei MZ 1000 SF (eine kompletter Neuaufbau aus Teilen!)
1987 - 1998 mehrere ETZ250 und ES250/2 (auch mit Personenseitenwagen)
Fit

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1094
Themen: 16
Registriert: 9. April 2012 19:37
Alter: 55

Re: Immer wieder mal: Reifenfabrikatsbindung

Beitragvon gexx » Heute 07:43

Hier mal eine Übersicht , die für Maschinen mit den alten, nationalen ABE's gilt...ist von Bridgestone
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Fuhrpark: DKW RT125, ES 250/1 noch nicht restauriert, ES250/2 Gespann , TS150, Guzzi 850T4 und V7 Classic, Kawa W650, Suzuki GT250 und 750, BMW R75, Royal Enfield Pre Unit, Yamaha XJ900 31A
gexx

Benutzeravatar
 
Beiträge: 224
Themen: 27
Registriert: 12. April 2006 10:10
Wohnort: Ruhrgebiet
Alter: 45

Vorherige

Zurück zu Reifen und Räder



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: nobbi- mz, SvenK und 3 Gäste