standgasprobleme

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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standgasprobleme

Beitragvon nuksch » 15. Juli 2008 20:18

hallo liebe gemeinde.

möcht mich kurz vorstellen: Ralf, 36, single, berlin und ich mag einfach die gute alte ost-technik, egal ob 2 - oder 4 räder.

nun zu unserem problem:

Achtung !!! wir sind absolute MZ-Laien !!!!

unsere ts 150 bj75 stand wohl mehrere jahre. wir bauen sie wieder komplett auf. letzte woche war dann der probelauf dran. dabei ergab sich folgendes bild.

nach 3 - 4 mal treten sprang sie an. das ist schonmal ganz gut.
allerdings hatte sie null standgas und sobald ich auch nur ein bisschen den choke gezogen habe, soff sie ab. wir haben sie dann über den bowdenzug am laufen gehalten und ich hab versucht, die leerlaufdrehzahl mittels gewindestange (oder wie heißt das gleich???) einzustellen. war gut - dachte ich. plötzlich drehte der motor eigenständig ziemlich hoch. ich drehte also wieder etwas zurück und das gute stück lief ganz prächtig, bis sie einige sekunden später wieder von ganz allein in den drehzahlkeller fiel und aus ging. also wieder antreten, daneben setzen, kippe an und freuen, weil die drehzahl stimmt.
nicht lang und sie dreht einfach hoch, oder runter und geht dann aus, ohne, dass sie irgendwer berührt hat.

??? hm ??? MAGIE ???

der lufi war zu dieser zeit nicht montiert. wenn ich meine hand kurz vor den lufteinlass hielt, drehte sie wieder enorm hoch. das kann ich mir ja erklären, da ja durch das zuhalten mehr sprit gesaugt wurde, aber warum dauerte das hochdrehen ca 10 sec obwohl meine hand nur ganz kurz vor der öffnung war.

was mein ihr? der vergaser (24N1 mit orig. bedüsung)ist soweit sauber. zündung auf 3mm vor OT eingestellt

der berühmte gummi des chokes? (hab den noch nicht überprüft - würde das das sofortige absaufen durch den choke erklären?)
simmerringe lima-seitig - nebenluft?

was mich halt so wundert: warum schwankt die drehzahl so enorm

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Beitragvon Telya » 15. Juli 2008 20:35

Das selbe Problem hatte ich mit meiner Bj 75 TS150 auch :D
Es liegt bei dir wahrscheinlich also am Vergaser - ich habe meinen Vergaser zu einem alten MZ Techniker gegeben, der eine Düse getauscht hat - leider kann ich dir nicht sagen welche, da ich es schlicht vergessen habe bzw. auch damals nicht solange Zeit hatte um mich mit ihm unterhalten - soweit ich mich aber erinnere hat er die Hauptdüse gegen eine größere getauscht.
Nach diesem Düsentausch war das Problem weg und jetzt schnurrt sie fein vor sich hin.

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Beitragvon Sv-enB » 16. Juli 2008 09:36

Wenn der Choke gezogen wird, geht das Mopped aus. Das ist korrekt so.
Das Standgas kann nur über die Bowdenzugstellschraube eingestellt werden. Was anderes ist an dem originalem Vergaser nicht dran.
Bei meiner TS ist es so eingestellt, daß das Motorrad bei nach rechts eingeschlagenem Lenker nciht ausgeht.

Alle Einstellarbeiten machen nur Sinn, wenn der Ansaugtrakt vorhanden und dicht ist. Jede Nebenluft macht die Arbeit zu nichte und es kommen genau die beschriebenen Symptome.


Der Wohnort wäre nicht schlecht, eventuell wohnt ja wer in der Nähe.
Gruß Sven

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Beitragvon ETZChris » 16. Juli 2008 09:40

@sven: er schrieb doch "berlin" ;)

@nuksch: baut mal den luftfilter und alles dazugehörige komplett ein. vorher braucht ihr euch über schwankende einstellungen nicht wundern.

wie sven schon anmerkte mal mit bremsenreiniger den kompletten ansaugtrakt bei laufendem motor einsprühen um nebenluft auszuschließen...
Gruß
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Beitragvon Sv-enB » 16. Juli 2008 09:46

ETZChris hat geschrieben:@sven: er schrieb doch "berlin" ;)


:oops: Habsch beim 2. Lesen auch gelesen. Das kommt halt vom hektischen Lesen während der Arbeitszeit.

Na in Berlin gibt es doch genug Leute, die eine kleine TS überreden können.
Gruß Sven

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Beitragvon wusie » 16. Juli 2008 10:53

So'n richtiges "Standgas" hat meine TS auch nicht.

Ich habe die kleine Klemmschraube am Gasgriff etwas mehr angezogen sodass ich an der Ampel etc. nur den Gasgriff etwas anziehe und er dadurch nicht in "Null-Stellung" zurück fällt.
Dann habe ich die Hand frei, wenn ich mich am Kopf kratzen muss :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Gruss

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Beitragvon gunch » 16. Juli 2008 10:56

Haste keinen Helm auf???
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Beitragvon Ex User Hermann » 16. Juli 2008 11:25

Standgas bei Vergasern ohne Anschlagschraube: Zunächst eine geringfügig größere LLD einbauen, dann am Schieber einen Ausschnitt einfeilen. Funktioniert bestens, die Größe des Ausschnitts muß man vorsichtig ermitteln, sich "rantasten". Meist sind es 3mm Kantenlänge.
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Beitragvon nuksch » 16. Juli 2008 14:04

vielen dank für eure schnellen antworten!

wir hatten auch den lufi komplett angebaut, doch es blieb beim selben phänomen. :evil:

nebenluft würde ja einen unruhigen bzw schlechten leerlauf erklären, aber was mich so verwundert sind diese enormen drehzahlschwankungen ohne zutun.

das moped (entschuldigung - das MOTORRAD!!! :D ) muss mit choke ausgehen????
hä? aber doch nicht, wenn der motor kalt ist. bei warmen motor ist klar, weil zu fett - aber bei kaltem motor?

wie sind eure erfahrungen? würdet ihr lieber einen neuen bvf (24N2)- oder lieber nen neuen bing-vergaser einbauen? wie müsste ich dann die bedüsung ändern?

wen könnt ihr mir als ersatzteillieferant empfehlen um evtl nen neuen düsensatz für den 24N1 zu holen (falls as das noch gibt)?

fragen über fragen...aber dazu ist ja so ein forum da. :D :D :D

vielen dank

Ralf

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Beitragvon ETZChris » 16. Juli 2008 14:12

ich würde den vergaser erstmal gar nicht erneuern, nur mal die düsen prüfen und ggfs. anpassen (nach bedienungsanleitung). nen neuer vergaser muß das problem nicht beseitigen und verdeckt u.U. nur die symptome aber nicht die ursache...

bei den derzeitgen temperaturen braucht es eh den choke nur kurzeitig, auch wenn der motor kalt ist, nur beim starten.

händler siehe linkliste, da kannst bei jedem ordern, das passt schon...
Gruß
Christian

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Beitragvon mr.compost » 16. Juli 2008 14:28

nuksch hat geschrieben:wie sind eure erfahrungen? würdet ihr lieber einen neuen bvf (24N2)- oder lieber nen neuen bing-vergaser einbauen? wie müsste ich dann die bedüsung ändern?

wen könnt ihr mir als ersatzteillieferant empfehlen um evtl nen neuen düsensatz für den 24N1 zu holen (falls as das noch gibt)?


Hi Ralf,

meine Erfahrung ist, dass auch mit dem originalen 24N2 ein gleichmäßiges Standgas möglich ist. Ich würde also eher auf einen anderen Fehler tippen (allerdings bin ich nicht Fachmann genug, um diesen zu benennen :oops: )

Hattest Du den Motor richtig warm gefahren? Denn nur dann kann das standgas richtig eingestellt werden.

Ansonsten hast du in Berlin ja mehrere Ersatzteilhändler am Ort (z.B. GABOR oder Peter's Oldtimer Garage). Fahr doch bei denen mal vorbei, die Begutachten dann das ganze mal live und können wenn nötig auch die richtigen Erstzteile liefern.
MfG
Fabian


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