ETZ 150, Simmerring austauschen

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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ETZ 150, Simmerring austauschen

Beitragvon supersascha » 2. August 2008 11:03

Hallo liebe MZ Gemeinde,

ich habe seit 10 Jahren eine ETZ150 (7/89) und vermutlich ein Falschluft-Problem. Ich habe den Vergaser bereits gegen einen Bing und die Zündung auf Elektronik umgebaut (Vape). Leider sind die Probleme weiterhin da: Keine Leistung ab 4. Gang, fährt höchstens 75-80 km/h und auch nur wenn sie kalt ist (geht öfters aus wenn sie warm ist, und bei meiner letzen Testfahrt hatte ich auch noch einen Kolbenklemmer :( trotz extra Schluck Öl im Tank nach dem Winter. Nadel hängt schon ganz oben (habe alle möglichen Positionen bereits ausprobiert), Änderungen an der Leerluftschraube zeigen keinen Effekt, Zündung habe ich auch schon verschiedene Einstellungen geprüft.

Ich denke, dass das gute Stück über einen Simmerring Falschluft zieht. Was muss ich tun, um den Lima-seitigen SiRi auszutauschen. Rotor von der Lima muss runter, hat jemand einen Tipp wo ich günstig einen Abzieher dafür bekomme? Kann ich in den alten SiRI einfach eine Schraube drehen und den dann rauspulen? Wie sieht es mit dem KW-Spiel aus, was ist noch OK? Ein Kumpel meinte, dass ein gewisses Spiel entweder in der horizontalen oder vertikalen Achse durchaus noch OK wäre...

Falls jemand aus der Nähe Paderborn ist und perönlich mit Tipps oder Werkzeug (gerne auch gegen einen Obolus) behilflich sein könnte, bzw. einen versierten Kontakt für die Reparatur kennt, bitte PN. Ich hätte wirklich mal wieder Lust, gescheit mit meiner Emme ein paar Runden zu drehen.

Ach ja, ich habe irgendwann mal einen neun Auspuff besorgt bei einem der diversen Shops. Leider ist der viel viel lauter als der alte zerbeulte, soll aber laut Händler ein 1-1 Nachbau sein und angeblich würde der auch nach einiger Zeit leiser werden. Den Tüv hat es nicht gestört (und das oben beschriebene Problem tritt auch mit der alten Tüte auf), aber vermutlich wird der nicht leiser werden, oder?

Vielen Dank,

Sascha

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Beitragvon henrik5 » 2. August 2008 14:15

Hallo,
der Auspuff wird irgendwann noch etwas leiser, wenn sich dort Ölkohle ablagert. Solche NAchbauten sind allerdings immer lauter als das Original.
Ein zulässiges KW-Spiel kann aus dem Lagerspiel resultieren. ETwas ist wohl ok.
Nimm mal bei laufenden Motor den Gummpropfen oben ab. Lege den Finger drauf und gebe Gas. Wenn Du dort eine Druckwelle spürst ist der linke Ring (oder die innere Gehäusedichtfläche)undicht.
Für den Wechsle muss der ganze Primärantrieb raus. Dafür brauchst Du den Abzieher und einen Gegenhalter für den Kupplungskorb.
Aber hoffen wir, dass es der rechte Ring ist. Dafür brauchst Du nur eine Schraube. Ich glaube es war M10x80.
Gruß Henrik
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Beitragvon Rico » 2. August 2008 17:11

Hallo,
wie verhält sich denn der Motor, wen du im Leerlauf einen kurzen Gasstoß gibst? Tourt der Motor dann einigermaßen schnell (halt normal) wieder ab oder geht die Drehzahl sehr langsam wieder runter. Wenn letzteres der Fall sein sollte, dann ist Falschluft im Spiel.
Dein Problem sieht aber danach aus, daß der Vergaser falsch eingestellt ist (Schwimmer), oder verdreckt, oder der Benzienhahn nicht genug durchläßt. Vielleicht bleibt auch das Schwimmerventil ein Stück hängen und läßt nicht genug durch.
Desweiteren scheint auch die Zylindergarnitur verschlissen zu sein durch den zu mageren (heißen) Betrieb und durch Klemmer. Da kann dann halt keine Leistung mehr kommen.
Gruß
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Re: ETZ 150, Simmerring austauschen

Beitragvon Nordlicht » 2. August 2008 17:33

supersascha hat geschrieben:Hallo liebe MZ Gemeinde,

letzen Testfahrt hatte ich auch noch einen Kolbenklemmer :( trotz extra Schluck Öl im Tank nach dem Winter. ausprobiert),
das ist das verkehrteste was man machen kann....warum kommen Klemmer !!!!! durch Spritmangel....schlechte Kühlung!!!!! du hast keine Leistung....sie geht schon mal aus !!!!!!! Benzindurchflußmenge ist OK????
Gruß Uwe.
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Beitragvon supersascha » 2. August 2008 19:39

Danke für die Antworten.

henrik5 hat geschrieben:Nimm mal bei laufenden Motor den Gummpropfen oben ab. Lege den Finger drauf und gebe Gas. Wenn Du dort eine Druckwelle spürst ist der linke Ring (oder die innere Gehäusedichtfläche)undicht.


Welchen Propfen meinst Du denn genau?

Nach Gas-Stoß tourt Sie tatsächlich schlecht ab, ich hatte dann weil der originle Vergase recht vertuddelt war einen Bing gekauft. Schwimmer hatte ich auch überprüft.

Wg. der Durchflussmenge, wieviel braucht denn die ETZ150? Ich habe in der Leitung einen Sintermetallfilter, der sollte laut einem Schrauber auf einem Motorrad-Treffen OK sein, etwas rostig ist der Tank schon :-(, aber ich hatte extra den alten Gammel ausgespült und den Benzinhahn vorher saubergemacht. Ich hatte in einem anderen Beitrag was von nützlicher Chemie zum entrosten gelesen, was würdet Ihr empfehlen?

Ich muss, nach dem Bremsenreinigertest, dann eh den Zylinder runternehmen um den Klemmer zu beäugen, würdet Ihr den Originalzylinder überholen lassen oder eine Garnitur kaufen (gibt es ja in den üblichen Online-Shops ab 90 EUR, angeblich DIN super ultra Qualität)? Ich bin bei nachbauten skeptisch, die letzten Trommelbremsbeläge die ich gekauft habe sind nicht annähernd so griffig wie die alten, als sie noch gut waren.

Danke für eure Tipps,

Sascha

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Beitragvon henrik5 » 2. August 2008 20:12

Welchen Propfen meinst Du denn genau?

Dort wo Du oben das Getriebeöl einfüllst.
Gruß Henrik
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Beitragvon supersascha » 19. August 2008 10:34

Hier ein Update,

seit letztem Wochenende habe ich einen neuen KW-Simmerring (Lima-seitig drin), der Klemmer war fatal, also ist auch eine neue Kolben-Zylinder-Garnitur drauf (10,5 kw, mit 15-Zahn-Kettenrad), 1,0 mm Spaltmass zwischen Kolben und Zylinderkopf. Müsste eigentlich OK sein.

Beim Bing-Vergaser habe ich die zweithöchste Nadel-Position ausgewählt und fahre Super mit Mischung 1:33 (Einfahrzeit). Ich vermeide hohe Drehzahlen über 5000 Umdrehungen, allerdings habe ich immer noch das Gefühl, dass die Gute nicht über 70 Km/h möchte und beim eine Anfahrschwäche hat sie auch. Die Kerze ist Dunkelbraun bis leicht schwarz, was ich aber auf die Vergasernadelposition und die höhere Ölbeimischung schieben möchte. Die VAPE-Zündung ist auf 2,7mm vor OT eingestellt (nur mit Messschieber gemessen), Vergase ist sauber und den Tank hatte ich 2x mit altem Kraftstoff gespült bevor neuer Sprit draufgekommen ist.

Ich habe jetzt für den Vergaser eine größere Hauptdüse (110er) bestellt, vielleicht liegt hier ja dass Nadelöhr.

Klar, ich möchte den neuen Zylinder nicht gleich wieder verheizen, aber 80 Km/h sollten doch eigentlich drin sein oder?

Danke für eure Tipps, ich weiss allmählich nicht weiter, habe bereits 500 Euro nur für Teile investiert...

Sascha

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Beitragvon ETZChris » 19. August 2008 10:37

1:33 ist absolut nicht nötig und auch überhaupt nicht vorgesehen!!! 1:50 mit mineralischen öl reicht. und du wirst sehen, das der motor ganz anders zieht. so verkokst du ihn nur, aber vom einfahren hast du dann nix.
Gruß
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Beitragvon supersascha » 19. August 2008 10:52

OK, ich werde beim nächsten mal auf 1:50 wechseln. Als Öl verwende ich Addinol MZ Irgendwas, Teilsynthetisch.

Ich versuche auch mal eine Werkstatt zu finden, die mir die Zündung abblitzt.

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Beitragvon ETZChris » 19. August 2008 10:54

kein teilsynthetisch!!! dann dauert das einfahren statt 1500km gut das doppelte. du wirst das addinol 406 haben, besorg dir das mineralische 405.
Gruß
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Beitragvon supersascha » 19. August 2008 11:11

Danke für den Hinweis, ich habe erstmal 3 Flaschen Addinol 405 bestellt.
Witzig ist, dass das Öl rot ist, da denken die Cops hoffentlich nicht, dass ich mit Heizöl fahre :gut:

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Beitragvon mareafahrer » 19. August 2008 11:17

Für die kleinen ETZten wird ein ZZP von 2,5 mm vor OT empfohlen.

Laut Betriebsanleitung sollen folgende max. Drehzahl bzw. Geschwindigkeiten während der Einfahrzeit beachtet werden:
- Drehzahl 5000 1/min
- 1. Gang 20 km/h
- 2. Gang 35 km/h
- 3. Gang 55 km/h
- 4. Gang 70 km/h
- 5. Gang 85 km/h

Die regenerierte Laufgarnitur meiner ETZ 125 läuft bisher ca. 400 km und erreicht die 80 km/h (für die 125er empfohlen) problemlos - sie würde sogar sehr gerne noch schneller.

In welchem Zustand ist der der Originalvergaser? Kontrolliere doch dort die Düsenbestückung und den Schwimmerstand und probiere ihn mal.
Ciao Thoralf
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Beitragvon supersascha » 19. August 2008 11:38

Hi Mareafahrer,

OK, dann werde ich mal versuchen eine Werkstatt zu finden, die mir den ZZP auf 2,5mm bringt, vielleicht können die Jungs von ATÜ dass, in Motorradwerkstätten stoss ich hier nur auf dumme Sprüche, oder Schulterzucken. Klar, bei der MZ kann ich kein Modic anschliessen welches einfach sagt ->CDI Tauschen ;-) .

Ich habe den alten Vergaser noch irgendwo. Ich hatte ihm vor ewigen Zeiten mal ein Ultraschallbad gegönnt, aber ich müsste den Schwimmer (dünn) löten, der hat ein Loch. Eigentlich dachte ich, dass der Bing das NonPlusUltra sein soll. Nach dem Einbau ist die Emme gleich beim ersten Kick angegangen, dass hatte mich beeindruckt...

Wenn meine Emme wenigstens irgendwann mal 100 laufen würde, wäre ich schon zufrieden. Gut, man muss dazusagen dass ich ein 120KG-Kerl mit 2 Metern länge bin (und ich auf dem Motorrad bestimmt affig aussehe), aber mit etwas Anlauf sollte das ja trotzdem drin sein (vielleicht nicht gleich in der Einfahrphase). 85 sollte Sie aber auch am Anfang schon laufen, oder kommt das noch?

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Beitragvon ETZChris » 19. August 2008 11:40

trag doch mal deinen wohnort ins profil, vllt. ist einer unserer schrauber in deiner nähe und kann dir beim zündungeinstellen behilflich sein...
Gruß
Christian

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Beitragvon supersascha » 19. August 2008 12:38

Hab ich gemacht. Ich wohne in Paderborn und würde auch gerne ein paar Kilometer Anfahrt in Kauf nehmen.

Danke auch für die vielen Antworten, dass ist wirklich ein klasse Forum!

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Beitragvon Stefan.P » 19. August 2008 12:53

supersascha hat geschrieben:Hi Mareafahrer,


Gut, man muss dazusagen dass ich ein 120KG-Kerl mit 2 Metern länge bin (und ich auf dem Motorrad bestimmt affig aussehe), aber mit etwas Anlauf sollte das ja trotzdem drin sein (vielleicht nicht gleich in der Einfahrphase). 85 sollte Sie aber auch am Anfang schon laufen, oder kommt das noch?


120 Kg und 2 Meter Länge. Das ist so etwa meine Statur. Du schreibst das du einen 10,5 Kw Zylinder verbaut hast. Wenn du diesen bei 5000 U/Min fährst macht das wirklich wenig Spass.
Lustig wird es erst so ab 6000U/Min. Aber das würde ich dem Motor erst nach mehreren hundert Kilometern antun. Ich habe auch mit Mineralischem Öl eingefahren und ab ca 700-800 Km mal abwechselnd die Drehzahlen erhöht. Und mittlerweile habe ich knapp 1200 Km auf der Uhr und ich kann jetzt auch Vollgas fahren. Und an die 100 Km/h komme ich auch ran.
Gruss Stefan

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Nochmal ein Update

Beitragvon supersascha » 21. August 2008 13:47

Also,

nachdem mir die Werkstätten alle einen Vogel gezeigt hatten wegen ZZP einstellen, habe ich mir einen Stroboblitzer für 20 EUR gekauft um erstmal zu ermitteln, bei welcher Stellung die VAPE überhaupt auslöst. Dann habe ich beim L*uis vor Ort einen Totpunktfinder besorgt (denn ich erstmal mit Füttern musste mit Papier, damit er nicht so klapprig ist). Hab dann mit einem Messschieber nachgeprüft ob das ganze überhaupt genau ist, was es erstaunlicherweise auch ist, und damit nochmal die Zündung auf 2,5mm vor OT eingestellt (3 mal nachgemessen um sicherzugehen).

Danach habe ich eine etwas längere Tour von ca. 40Km gemacht. Dabei ist mir folgendes aufgefallen: nach und nach kam ich sogar (immer nur kurzzeitit, wollte nicht zu hoch drehen) auch auf 85-90 Km/H. Das Ganze scheint sich allmählich einzulaufen. Die Kerze habe ich nach der Fahrt kontrolliert. Verölt ist nichts mehr, allerdings brauner als Normal, was aber i.O. sein müsste mit der hohen Vergasernadel. Allerdings vernehme ich im Bereich von 4500-5000 Umdrehungen unter Last ein leichtes klingeln. Könnte dass an der hohen Öl-Beimischung liegen, oder könnte es noch andere Ursachen haben? ZZP müsste nun ja stimmen....

Meine 110er-Hauptdüse für den Bing ist heute auch gekommen, vielleicht ändert dies die Sache noch etwas,

Viele Grüße!

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Re: Nochmal ein Update

Beitragvon Stefan.P » 21. August 2008 15:06

supersascha hat geschrieben:
Allerdings vernehme ich im Bereich von 4500-5000 Umdrehungen unter Last ein leichtes klingeln. Könnte dass an der hohen Öl-Beimischung liegen, oder könnte es noch andere Ursachen haben? ZZP müsste nun ja stimmen....

Meine 110er-Hauptdüse für den Bing ist heute auch gekommen, vielleicht ändert dies die Sache noch etwas,

Viele Grüße!


Das sollte mit der grösseren Düse behoben sein. Oder du stellst die Nadel noch eine Kerbe höher.
Gruss Stefan

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Größere Düse kein Erfolg

Beitragvon supersascha » 22. August 2008 09:33

Ich hab gestern die neue Düse montiert, leider keine Besserung, klingelt immer noch.

Vielleicht hat es ja auch mit dem Schwimmerstand zu tun. Mein alter Vergaser liegt leider 60 Km entfernt, deswegen kann ich ihn noch nicht testen.

Was das Einstellen des Schwimmers im Bing 53 betrifft, ist dies in der Dokumentation zwar beschrieben, aber ich scheitere daran das gelesene zu begreifen:

...Man legt also den Vergaser am besten waagerecht (auf die Seite, auf den Kopf??), bis der Schwimmer die Schwimmernadel leicht berührt. In dieser Lage wird die Zunge am Schwimmerscharnier so ausgerichtet, dass die Oberkante der Schwimmerkörper parallel zum oberen Rand der Schwimmerkammer steht...

Soll dass heissen die Schwimmernadel muss ganz draussen (sie wird ja dank der Feder heausgedrückt) stehen während der Schwimmer parallel zur Gehäusekante steht, und im Umkehrschluss dann der Schwimmer total schief steht bevor er das Nadelventil schliesst? Warum können die Jungs nicht einfach die notwendigen höhen in mm angeben...

Macht es denn was aus wenn der Stand zu hoch ist (ausser dass es überläuft wenns viel zu hoch ist)?

Ich möchte doch so gern zum Edersee kommen :-(

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Beitragvon supersascha » 23. August 2008 23:56

Heute ist sie mir mit dem neuen Kolben/Zylinder nach 100km wieder festgegangen (nicht wieder schimpfen Uwe :flehan: ), vorher 70Km gefahren und nichts gewesen.

Das Klingeln hatte ich in den Griff bekommen, ich hatte eine Kopfdichtung mehr untergelegt, um ein Spaltmass von 1,18mm zu erreichen und habe die Zündung noch ein klein wenig auf früher eingestellt. Eigentlich lief alles recht gut aber bei strömenden Regen heute hat wieder das Hinterrad blockiert. Mein bester Kumpel hat mich dann mit seinem Pickup huckepack 60 km nach Hause gefahren.

Zuhause dann Analyse: Zündkerze schön braun (kann man sich nicht drauf verlassen), Zylinder hat leichte Klemmspuren, Kolben habe ich mit Polierpaste wieder in Schuss gebracht, allerdings habe ich noch glänzende Alu-(Brems)-Spuren vom Kolben in der Laufbuchse. Wie bekomme ich die wohl am besten weg? Mit Polierpaste richte ich da nichts aus, vielleicht mit einem Kupferbürstchen auf dem Dremel ganz vorsichtig? Es ist nur eine ganz dünne Schicht. Irgendwo hatte ich auch was von Nassschleifpapier gelesen, was für eine Körnung würdet Ihr empfehlen?

Was die Ursache des Klemmers betrifft, bin ich mir nun ziemlich sicher (es bleibt sonst auch nichts mehr übrig) dass es entweder der Schwimmer im Bing ist oder das Schwimmerventil, der Tank liefert ca. 15l pro Stunde.

Ich habe meinen alten BVF heute geholt und bring ihn mal wieder in Schuss, vielleicht klappt es dann damit...

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Beitragvon Stefan.P » 24. August 2008 13:57

supersascha hat geschrieben:Heute ist sie mir mit dem neuen Kolben/Zylinder nach 100km wieder festgegangen (nicht wieder schimpfen Uwe :flehan: ), vorher 70Km gefahren und nichts gewesen.

Das Klingeln hatte ich in den Griff bekommen, ich hatte eine Kopfdichtung mehr untergelegt, um ein Spaltmass von 1,18mm zu erreichen und habe die Zündung noch ein klein wenig auf früher eingestellt. Eigentlich lief alles recht gut aber bei strömenden Regen heute hat wieder das Hinterrad blockiert. Mein bester Kumpel hat mich dann mit seinem Pickup huckepack 60 km nach Hause gefahren.

Zuhause dann Analyse: Zündkerze schön braun (kann man sich nicht drauf verlassen), Zylinder hat leichte Klemmspuren, Kolben habe ich mit Polierpaste wieder in Schuss gebracht, allerdings habe ich noch glänzende Alu-(Brems)-Spuren vom Kolben in der Laufbuchse. Wie bekomme ich die wohl am besten weg? Mit Polierpaste richte ich da nichts aus, vielleicht mit einem Kupferbürstchen auf dem Dremel ganz vorsichtig? Es ist nur eine ganz dünne Schicht. Irgendwo hatte ich auch was von Nassschleifpapier gelesen, was für eine Körnung würdet Ihr empfehlen?

Was die Ursache des Klemmers betrifft, bin ich mir nun ziemlich sicher (es bleibt sonst auch nichts mehr übrig) dass es entweder der Schwimmer im Bing ist oder das Schwimmerventil, der Tank liefert ca. 15l pro Stunde.

Ich habe meinen alten BVF heute geholt und bring ihn mal wieder in Schuss, vielleicht klappt es dann damit...



Ich hatte bis vor kurzem auch einen Bing verbaut. Den hatte ich ausgepackt und angebaut und der lief dann auch ohne Probleme. Das Problem muss woanders herkommen.
Gruss Stefan

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Beitragvon supersascha » 24. August 2008 14:49

Ja, der Bing, da wurde leider irgendwann mal der Schwimmerstand manipuliert, deshalb hatte ich vorher im Fred schonmal gefragt, wie der stehen soll. Für den BVF hab ich die Einstellungen im Wildschrei stehen, deshalb mach ich den grad wieder Fit.

Wegen dem Kolbenklemmer werde ich die Klemmspuren im Zylinder dann nächstes Wochenende mit Natronlauge (verdünnt) rausätzen. Muss meine Frau mal in die Apotheke schicken...

Btw: ich musste einen Kolbenring rausnehmen und trotz aller Vorsicht ist der gebrochen.
Der Kolben 55,97. Im Shop bekomme ich nur 56er. Ist das OK oder muss ich auch 55,97er Ringe haben? Ich würde dann beide Ringe nochmal neu machen und mit dem Einfahren bei Null anfangen.

Danke!

Sascha

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Beitragvon Nordlicht » 24. August 2008 18:03

supersascha hat geschrieben:Heute ist sie mir mit dem neuen Kolben/Zylinder nach 100km wieder festgegangen (nicht wieder schimpfen Uwe :flehan: ), vorher 70Km gefahren und nichts gewesen.
.
bin ich damit gemeint :?: ich meins doch nur gut :wink: du schreibst was von 110 Düse... was war orginal drinn? habs vieleicht überlesen....... wann hat er geklemmt :?: Vollgas berghoch und dann plötzlich den Hahn zu? mittlere Drehzahl?
Gruß Uwe.
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Beitragvon supersascha » 24. August 2008 23:36

Ja, Dich hab ich gemeint. Ich habe mir wegen den Klemmern und deiner gutgemeinten Kritik erstmal überhaupt gedanken gemacht und begriffen, dass der Kolben sich bei Überhitzung ausdehnt und dann der Klemmer passiert.

Die Spuren auf dem Kolben habe ich mit einer 200er Fächerscheibe egalisiert, sieht fast wie neu aus, die Alureste hab ich dann ebenfalls damit rausbekommen (mit den Honspuren im Einklang, sieht jetzt wieder wie neu aus, mit den neuen Kolbenringen fangen wir dann wieder bei Null an, aber erst nachdem Vergaser und Sprithahn geklärt sind.


Ich war grad 10 Minuten unterwegs, Gashahn 3/4, auf der Graden, ca. 5000 Umdrehungen, allerdings auch im Windschatten eines Autos, vermutlich hat dass das Fass zum überlaufen gebracht. Ich habe auch den Sprithahn mit im Verdacht, ich erinner mich, dass das Grobsieb miese Qualität war und die Löcher im Plast teilweise garnicht richtig ausgeformt waren, da hab ich dann mit einer Stecknadel nachgeholfen und neue Löcher gemacht. Oben herum war das Sieb besser, vermutlich ist es mit dem vollen Tank deswegen gut gelaufen (ich hatte einen Liter ablaufen lassen und dann gestoppt), da der Tank aber nun halb leer ist, könnte der Spritpegel vielleicht damit in Konflikt geraten.


Ich schmeiss den Scheiss jetzt raus, habe grad in der Bucht für viel viel Geld einen originalen und überholten Sprithahn (Verschleissteile alle neu) gekauft. Den BVF überhole ich auch, da ist noch eine originale 120er HD drin, hab sogar ein Plasikgehäuse gebaut um den Schwimmerstand auszumessen. Jetzt will ichs wirklich wissen ...


Ausserdem bau ich den alten Auspuff wieder dran, der ist zwar mitgenommen, aber er war leiser und vielleicht hat der einfach einen besseren Staudruck. Wenn es damit besser ist, lass ich den neu verkleiden, von den Nachproduzierten habe ich die Nase voll...

Die Bing-HD war vorher eine 105er, ich hatte dann eine 110er reingetan, kann ja kurzfristig nicht schaden...

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Nase voll, suche ETZ 150 Motor oder gute Überholung

Beitragvon supersascha » 30. August 2008 17:22

Also Leute, den Klemmer/Fresser hab ich beseitigt, der originale Vergaser läuft nur mit Choke, mit dem Bing und dem Originalen Auspuff alles ganz gut, bis auf enormes Scherbeln/Lautes knistern ab 4000 Umdrehungen, der Motor schüttelt sich auch recht stark bei der Drehzahl und wenn man Gas wegnimmt.

Ich würde fasst darauf tippen, dass das Pleuellager unten sich verabschiedet hat und Teile da rumgewirbelt werden. Werde demnächst nochmal den Kopf runternehmen und gucken ob es da einschläge gibt. KW etz. neu machen traue ich mir mangels Spezialwerkzeug und Wissen nicht zu.

Da ich nun die Nase voll hab, suche ich einen guten laufenden ETZ150 Motor oder eine gute Adresse zur komplettüberholung meines Motors,

Angebote gerne per PN,

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Beitragvon Sv-enB » 30. August 2008 17:34

Ob ein Motor in Ordnung ist, weißt Du nur, wenn er neu gemacht wurde, am besten in eigenem Beisein. Also ich würde das selber machen, natürlich beim ersten Mal mit Unterstützung. Das hat hier im Forum schon öfter geklappt.
Gruß Sven

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