Eure Hinweise gehen glaube ich an Lothars Frage vorbei. Er braucht Hilfe für ein oder wenige Löcher in ein VA-Blech mit seinen Mittel und will wissen was er bei obigen Fotos falsch gemacht hat. Ich versuche es mal darauf zu antworten:
1. falsche Bohrer minderer Qualität?
2. Benutze HSS besser HSSE Bohrer.
3. Die Bohrer waren mit Sicherheit nicht absolut scharf - das ist unabdingbar
4. Vorbohren kann man, bei ø5 muss man das nicht
5. Du hast mit Sicherheit den Fehler gemacht, zu vorsichtig zu bohren. Es muss einen richtigen Span geben, sonst bist du nach 2s wieder bei 1. und du kannst es vergessen.
6. Die korrekten Schnittwerte für den üblichsten Edelstahl 1.4301 (X5CrNi18.10) sind:
Drehzahl ca. 1000U/min Vorschub 0,05mm/U -- Zur Verdeutlichung: 20 U = 1,2 s für ein 1mm-Blech!
7. Kühlung hilft, ist bei einem solchen Loch aber unnötig.
8. Möglichst Ständerboma anstatt Handboma verwenden.
Ganz wichtig:Das Blech fest einspannen. Am Besten mit einer Zwinge festspannen. Der Drall des Bohrers reißt es sonst nach oben. = extreme Verletzungsgefahr und Bruch des Bohrers.
PS zur Theorie: Für Serienfertigung in der Industrie gibt es zwar spezielle Bohrer mit speziellen Eigenschaften in Bezug auf Werkstoff, Drall, Spanraum, Beschichtung etc. Aber keine "VA"-Bohrer. Schon deshalb nicht, weil es kein "VA" gibt. Landläufige Bezeichnungen wie V2A oder V4A sind maschinenbaulich/ werkstofftechnisch Nonsens und bezeichnen immer eine ganze Gruppe von Werkstoffen.
Wer es ganz genau wissen will:
http://www.hoffmann-group.com/download/de/zhb_kat39/web_pdf/zerspanungshandbuch_k39_de.pdfAchtung. Wer den Link anklickt sollte eine schnelle Verbindung haben sind knapp 60 MB.
Werkstoffkennzahl 13.1 Schnittwerte auf Seite 208
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