hiha hat geschrieben:Achtung: Die Klientel, die keinen extra Motorradführerschein für 125er machen muss, gibts nicht unbegrenzt, und recht viele Neueinsteiger in dieser Altersklasse wirds nicht mehr geben. Und wenn ich schon einen Motorradführerschein mach, dann kauf ich nur dann eine 125er, wenn ich ein sehr sparsames Fortbewegungsmittel für tägliche Strecken bis ca. 35km (einfach) brauch.
Diese Überlegungen triffst du aufgrund deiner Lebenserfahrung. Aber ein 16-jähriger hat diese Lebenserfahrung noch nicht. In dieser Altersgruppe zählt nur was hipp ist, fast egal was es kostet, weil es die Eltern meistens bezahlen. Was kann cooler sein als mit dem stärksten 125er-Motor seine Kumpels zu verblasen...

hiha hat geschrieben:Gerade in der Nähe von Ballungsräumen sind Elektrofahrräder oder -roller mehr als nur eine Gehhilfe, denn oft ist der Weg fürs Fahrrad zu weit, die Straßen- oder Parkplatzsituation fürs Auto zu schlecht, und die öffentlichen Verkehrsmittel dauerverspätet oder zu unflexibel. Für mich z.B. trifft genau das zu. Ich muss täglich einfach 20km durch die Stadt, von Stadtrand zu Stadtrand. Mit dem Motorrad bin ich lang genug gefahren, aber man hat gegenüber dem Auto nur kleine Zeitvorteile, wird dafür dauernd abgeschossen. Fahrrad ist schneller als Öffentlich, aber man muss anschließend duschen. Elektrorad darf (oder kann zumindest unbehelligt...) Radwege benutzen, ist (in meinem Fall) daher schneller als Auto, durchaus vergleichbar mit Motorrad.
Immer wenn die S(ack)-bahn permanent blöd rumsteht, und ich zu Fuß schneller in der Firma wär, denk ich über ein E-Rad/Pedelec nach.
Es gibt aber auch viele Jungendliche auf dem Land, die zur Disco oder zu Freunden mehrere Kilometer zurücklegen müssen/wollen. Dort ist die Überlegung die motorisierte Freiheit schon mit 16 zu erleben viel größer als in der Stadt. Sicher, ob diese potentiellen Käufer alle eine neue 125er kaufen wollen und dann sich noch für eine MZ entscheiden ist fraglich, aber die 125er waren ja unter HongLeong die erfolgreichsten, also meistverkauften Motorräder.
Die 125er stellt auch eine Alternative für den täglichen Arbeitsweg für "Erwachsene", zumindest im Sommer zum Auto dar. Natürlich nicht in der Stadt, wo das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln mehr als gut ist.
Grüße
Enrico