von Dominik » 12. November 2014 17:35
Dienstag, 12. November 2014:
Hallo zusammen,
@ Jörn: Vielen Dank nochmals für deine Info vom 27. März 2010 bezüglich der polnischen Zündspule. Heute stand ich vor selbem Problem mit „21 und 22“ und googlete sogleich „MZ Polnische Zündspule“ um wieder auf unseren Thread zu gelangen. Denn am letzten Samstag baute ich die gute TS wieder auf die Unterbrecheranlage um (12 V, ETZ-Drehstromlima im ETZ 250-Motor, wie immer bei mir).
Zuvor fuhr ich 85.020 km laut der TS bzw. 85145 km laut dem Digitaltacho bzw. seit 22.10.2010 mit der einfachen Ausführung der MZ-B-Elektronikzündung, die nach wie vor ohne Probleme ihren Dienst verrichtete. Ich wollte aber trotzdem auf die Unterbrecherzündung zurück, womit ich aber erst einmal auf Probleme gestoßen bin. Mehr hierzu später. Wenn ich die Kette sowieso alle 5000 km öle so kann ich gleich auch nach dem Unterbrecher, seinem Abstand und der Schmierfilzölung schauen.
Das Zündungstagebuch der MZ TS 250:
1) 15. Dez. 2007 – 17. April 2008: Unterbrecherzündung, 5547 bzw. 5592 km gefahren.
2) 17. April 2008 – 12. Juli 2010: PVL-Elektronikzündung, 46.740 bzw. 46.904 km gefahren.
Sie war futsch.
3) 12. Juli 2010 – 22. Okt. 2010: Unterbrecherzündung, 8153 bzw. 8074 km gefahren.
4) 22. Okt. 2010 – 7. Nov.. 2014: MZ-B-Elektronikzündung, 85.020 bzw. 85.145 km gefahren.
5) Ab 8. November 2014: Zurück zur Unterbrecherzündung.
Bei Einbau verwendete ich meine eingelagerten Teile. Eine ziemlich neue Zündspule sowie einen beinahe neuen Unterbrecher und Kondensator. Die Kerze und der Kerzenstecker sind zufällig auch erst frisch hineingekommen. Ich stellte mit der Messuhr einen ZZP von 3,0 – 3,10 mm v.OT sowie einen Unterbrecherabstand von 0,30 mm ein. Ich tätige immerzu mehrere Stichproben. Zündfilz eingestellt und geölt, Unterbrecher entfettet aber einen Tropfen Öl auf das Ächsle. Sie lief soweit vernünftig, sprang gut an, zog gut an, keine Aussetzer. Bald aber war das Problem an den rot leuchtenden Ampeln da (war da nicht einmal etwas mit Terence Hill?? Die TS sieht Rot!): Zuerst stabiles Standgas, dann holperte es und sie ging des öfteren aus, wenn man ihr zu spät einen Gasstoß verpasste. Sie sprang aber jedes Mal sofort an.
Also schaute ich daheim erst nach dem Unterbrecher. Es war eigentlich kein bzw kaum ein Feuer zu sehen. Trotzdem erhöhte ich den U-Abstand auf 0,35 mm, da ich damals die Erfahrung machte, dass sie damit etwas besser läuft, bei gleichem Unterbrecherabstand! Den ZZP stellte ich anschließend auf 2,8 mm v.OT. Dann fiel mir auf, dass der NGK-Kerzenstecker 5 Kiloohm hatte. Ich baute probehalber einen Gummikerzenstecker, nagelneu, mit 0 Ohm ein. Der Zündfunke war heller, dicker und knackte mehr. Ich vermutete aber, dass… - genau! Das Problem immer noch nicht behoben sein sollte. So fuhr ich wieder ein paar Tage herum, manchmal sprang sie gar schlecht an und ich musste erhöhtes Standgas an den Ampel halten. Also kramte ich die polnische Zündspule heraus und bemerkte auch noch, dass ich die Schellenöffnung nicht beidseitig über die Lasche des Rahmens schob sondern komplett darüber, ich also die Spule zu sehr quetschte! Pustekuchen. Vorhin kam ich mit der TS vom Feierabend und tauschte fix die Spule aus. Das Problem ist immer noch präsent: Eine Weile hält sie das Standgas, dann geht sie aus.
Der Vergaser oder die Elektrik selbst oder der Sicherungskasten können es nicht sein, alles tippitoppi. Erst mit dem Einbau der Unterbrecherzündung kam das Problem. Übrigens fuhr ich auch einen Zeitraum problemlos mit der Unterbrecherzündung, z.B. siehe oben unter „1)“.
Morgen werde ich mit der Guten wieder zur Arbeit fahren, das wird schon funktionieren.
Zwei neue Ersatzunterbrecher, drei neue Kondensatoren, zwei 1 kOhm-Zündkerzenstecker und eine neue Zündspule sind bereits bei Güsi bestellt. Der nächste Schritt wird der Austausch des Kondensators sein. Ich bin gespannt und werde berichten. Das ist momentan ärgerlich aber mir ist bewusst, dass die Unterbrecherzündung problemlos funktionieren kann, wenn man nach ihr schaut.
Im Fall einer Panne kann man sich mit ihr m.E. besser helfen. Einen Unterbrecherkontakt, einen Kondensator, eine Zündspule, die Blechfahne, M4- Schräubchen und Mütterchen, ein bisschen Kabel und Steckzungen führe ich stets bei mir. Zündkerzen und –stecker sowieso. Und sollte ich ganz in die Ferne fahren, gar die lange M7-Schraube und den Nocken.
Alles klar. Sollte der Fehler behoben sein, werde ich es mitteilen.
Bis bald und einen schönen Abend noch,
Dominik
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Berliner Hinterhofkohlenkellermieze, Kolchosetraktoristin und Heldin der Arbeit: 207.282 Kilometer mit einer MZ TS 250 von 1973.
15.12.2007 - 29.03.2018, 365 Tage im Jahr. Nicht nur für Kosmonauten. MZ - keine kann´s besser!
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