Hallo zusammen.
Es handelt sich hier um Einträge in das Tagebuch meines Alltagskrads, das ich seit 15.Dezember 2007 fahre: Eine MZ TS 250 von 1973. Diese Einträge werden ca. alle 10.000km von mir vorgenommen werden. „Alltagskrad“ bedeutet 365 Tage im Jahr, da ich seit Mai 2002 konsequent kein Auto mehr fahre und solch eines eigentlich auch nie mehr bewegen möchte.
Ein Grund für dieses TS-Tagebuch ist eine Wette, die ich mit jemandem abschloss, der über meine Emme übel herzog, von wegen und so „Rote – Socken - Motorrad“ und „so ein Scheißbock, was willst damit?“ und viele andere Nettigkeiten kamen da über seine Lippen. Er war nämlich der Meinung, dass man mit solch einer MZ nur Probleme hat, denkste! Das beste: Er selber fuhr nur höchstens 500km im Jahr mit einem moderneren Motorrad, er muss es also wissen. Mitspracherecht?
Vorher fuhr ich im Alltag übrigens auch modernere Kräder, diese waren aber nicht so emporzuheben wie die TS, vor allem im Winter, was das Anspringverhalten und die allgemeine Zuverlässigkeit bzw. Unkompliziertheit anbelangt.
Die Wette: 500.000 km innerhalb 20-25 Jahren mit der TS 250!
Vor der TS fuhr ich übrigens eine 1996er MZ 660 Skorpion (knapp 75000km innerhalb 4,5 Jahren) und danach eine Honda XBR 500 von ´85 (14400km innerhalb 1 Jahr + 1 Woche). Dann entschied ich mich, im Alltag doch das Zschopauer Original fahren zu wollen: MZ im Zweitakt!
Und das doch tatsächlich im harten Alltagsdauerbetrieb! Kann das funktionieren? Ich war anfangs skeptisch und wurde doch eines Besseren belehrt: Es funktioniert, und wie! Besser als alles vorher Dagewesene! Sogar so gut, dass ich die nächsten 25 oder mehr Jahre im Alltag kein anderes Motorrad mehr fahren möchte.
Zur Vorgeschichte:
Es musste schleunigst ein neues und sinnvolles Motorrad für den Alltag her. Nach 4 ½ Jahren bzw. 75000 km auf einer 1996er MZ Skorpion 660 sowie 1 Jahr / 14400 km mit einer 1985er Honda XBR 500 kam es mir in den Sinn, zurück zu den Wurzeln zu gelangen zu wollen:
MZ im Zweitakt!
Am 15.Dezember 2007 holten mein Vater Mecki und ich die MZ TS ab. Über Mobile.de wurde ich auf sie aufmerksam. Wir befreiten sie aus dem Umfeld einer Thüringschen Hühnerfarm. Zu DDR – Zeiten war sie übrigens bei der Feuerwehr in Auma, einem Dorf in Thüringen, beschäftigt. Daher erklärt sich ihr signalrotes Gewand, das etwas heller als das MZ – Originalrot erstrahlt.
Leider war es uns nicht möglich, auch die armen Hühner aus ihrer grausamen Gefangenanstalt zu befreien…
An dieser Stelle sei gesagt: Mensch! Esse keine Eier von Hühnern, die unter diesen Bedingungen dahinvegetieren müssen und denen einzig und allein die Funktion einer REFAisierten Eiergebär – Maschinerie inne wohnt.
Gleich am zweiten Tag folgte eine große Wartungsschrauberei und Einstellerei. Diese schnell erfolgten Maßnahmen an der TS waren auch von großer Notwendigkeit, war im Detail vieles verpfuscht, falsch eingestellt oder lieblos montiert.
Sogleich am selben Tage noch ging es mit ihr auf die Gass, hatte ich doch kein Alltagsmotorrad mehr, da mich die XBR einen Monat zuvor im Stich ließ und ich keine Lust darauf hatte, sie nochmals zu reparieren, japanische Teile sind oft unverschämt teuer und zeigte sie sich doch sowieso unpassend für meine Bedürfnisse. Für 300 Euro habe ich sie dann verkauft.
Seit diesem Tag wird die MZ TS 365 Tage im Jahr bewegt, egal was sich an Wetterkapriolen oder Temperaturen abzeichnet. Da sie mein „modernstes“ Motorrad im Stall ist, soll sie nun den harten Alltag beschreiten, hierfür war sie auch von Beginn an gedacht. Was Moderneres kommt auf keinen Fall in Frage! Moderne Technik versagt, auf lange Zeit gesehen, definitiv!
So, zur Übersicht:
Basis: MZ TS 250 von 1973. Mit der alten 32er Gabel, dem alten Kotflügel, Trommelbremse vorne. Voll authentisch ist sie, außer dem ETZ 250 (bald 300er) – Motor. Er ist mit seiner starken Drehstromlichtmaschine und den 5 Gängen definitiv die bessere Wahl für den Alltag!
Das Jahr 2007:
...währte für uns nur zwei Wochen, da ich sie, wie oben erwähnt, am 15.Dezember 2007 kaufte. Daraufhin folgte 1Tag der Intensivschrauberei und Einstellerei, denn sogleich am nächsten Tag begann ihr Einsatz als Alltagskrad! Vier Tage fuhr ich noch mit dem SHK-Kennzeichen (Saale-Holzland-Kreis), dann meldete ich sie auf das Stuttgarter Kennzeichen um. Montags ging es gleich morgens in die Schule, da wir dabei waren, das Abitur in Vollzeit nachzuholen. Eine spannende aber auch aufreibende Sache...
Das Jahr 2008:
Der 1.Winter 2007/2008:
Es sei erwähnt, dass, um den vollwertigen Charakter eines Extrem-Dauerdauertestes gerecht zu werden, Emmi jeden Tag im Freien verbringt, egal ob bei eitel Sonnenschein, Regen oder Schnee und Eis.
Schnee, Eis, Salzduschen, klirrende Kälte, alles machte sie klaglos und zuverlässig mit. Glücklicherweise konservierte ich sie vor dem richtigen Beginn des 1.Winters gründlich mit Ballistol, das soll nicht so umweltschädlich sein, wie es zum Beispiel Motoröl oder Kettenspray sind.
Temperaturen:
Im ersten Winter betrug die maximal negative Temperatur nur -10°C.
Neuteile / Umbauten, die sich über den Lauf der Zeit ergaben (ohne Aufzählung von Wartungs - oder Abschmierarbeiten)
Anfang Januar 08: Anbau von Originalgepäckträgern und Aluboxen beiderseits. Für kleine Ersatzteile, Werkzeug oder auch Einkäufe. Neues Zündkabel + Kerzenstecker + Benzinschlauch + Zündkerze montiert.
11.Jan.2008 / km 937: Ein nagelneuer BING-Vergaser.
12.März 08 / km 4079: Flachlenker für frühe TS angebaut (wie ETS).
14.April 08 / km 5455: Kompletter Kettensatz nebst Kettenschläuchen montiert.
16.April 2008 / km 5476: Ein gebrauchter ETZ 250-Motor, da der 251er von vorne bis hinten verpfuscht und nicht zu retten war, das Getriebe machte letztendlich nicht mehr mit.
17.April 2008 / km 5592: Umbau auf kontaktlose Zündung PVL (die mit der orangenen Vergussmasse).
24.April 08 / km 5887: Neue Gabelsimmerringe und neues Gabelöl. Stark undicht war sie gewesen & es war durch Vorbesitzer Motoraltöl eingefüllt worden!!
1.Mai 08 / km 6383: Neue Federbeine hinten (von der NVA mit Hülsen, schwarz umlackiert).
5.Mai 2008 / km 6570: Reifen vorne neu, Heidenau K31 3.00-16.
15.Mai 08 / 7285: Umbau auf einen Bilux – Scheinwerfereinsatz (vorher H4).
30.Juni 08 / km 11552: Auspufftopf sandgestrahlt, aluflammgespritzt und schwarz lackiert. Rostet nie mehr!
25.August 08 / km 14504: Reifen hinten neu, Heidenau K33 3.50-16.
13.Okt. 08 / km 17908: 1 neuer Kurbelwellen – Viton-Siri, unter dem Kupplungskorb, es war mehr Benzin als Getriebeöl im Getriebe! 1 neuer Ansaugschlauch.
Pannen? Eigentlich keiner Erwähnung wert.
1.April 2008 / km 4856: Morgens auf dem Weg zur Schule hatten wir einen Nagel im Hinterreifen zu beklagen. Montierhebel, Flickzeug und Luftpumpe waren schnell zur Hand. Ich setzte mich auf einen Steinbrocken am Straßenrand und behob das Malheur. Wir kamen zwar mit geschwärzten Händen um eine Stunde zu spät in den Geschichtsunterricht, aber mit einer modernen Maschine hätte ich das Problem sicherlich nicht vor Ort beheben können.
23.November 08 / km 19961: Es schneite und ich ließ sie wegen eines Gesprächs in der Stuttgarter City zu lange im Stand laufen.Die Zündkerze fiel aus. Neue eingebaut und fertig.
Stürze / Unfälle:
13.Januar 2008: Ein Sturz in Birkach nahe der Fildern bei -7°C. Alle Straßen waren salzgenässt, nur in dieser Ortschaft war es spiegelblank, da dieser auf einer Anhöhe thront und obendrein auch noch im Nebel lag. Fast wären wir auf eine parkende Benz A-Klasse gerutscht!
Sonst waren glücklicherweise keinerlei Vorkommnisse in dieser Rubrik zu verzeichnen.
MZ ist das Winter- (Frühjahrs-, Sommer-, Herbst-) Motorrad schlechthin!
Motorradtreffen in 2008:
-MZ-Treffen Sosa / Erzgebirge Mitte Mai 2008
-PUCH-Motorradtreffen in Morgarten am Ägerisee, Schweiz, 28.+29. Juni 2008.
-MZ-Treffen am Edersee, 5.+6.September 2008.
-Eisbärentreffen, 13.Dezember 2008, ca. 20km von Schorndorf / Welzheimer Wald
entfernt.
Durchschnittsverbrauch 2008:
49 x vollgetankt in 2008 (originaler 17,5 Liter-Tank)
3,738 Liter auf 100 Kilometer mit dem 250er Motor. Reichweite jedes Mal 440 – 480 km mit dem 17,5 Liter-Tank!
Vorausschau und was ist zu tun?
Klar ist, dass hin und wieder Teile entrostet und neu lackiert werden müssen, hier und da die Optik wieder aufgefrischt werden muss. Eine „Rolling Restoration“ eben.
*Ein 300er ETZ – Motor ist in Planung.
*Eventuell ein Gabelstabi für die 32er Gabel.
*Edelstahlspeichen vorne und hinten sowie Edelstahlkrümmer sind angedacht.
Womit wir auch schon bei meinen Punkten angekommen sind, weshalb ich die TS so sehr schätze.
Die nicht von der Hand zu weisenden Vorzüge der TS 250:
*Sie ist überschaubar und einfach, mehr braucht es zu einem Motorrad nicht!
*Sie ist sehr günstig im Unterhalt. (Steuer 18,-Euro jährlich, Versicherung mit 30% Haftpflicht 35,-Euro jährlich).
*Sie ist sparsam. Nach wie vor genehmigt sie sich nur 3,2 Liter (weite Überlandstrecken, am Stück gefahren) bis 4,3 Liter auf 100km (Mix aus Stadtverkehr und Überland, Kurzstrecken).
*Reichweite mit 17,5 Liter – Tank: Auf jeden Fall immer 440 km, es waren gar schon 500 derer!!
*Verschleißteile wie Reifen, Kette oder Bremsbeläge sind supergünstig und halten um ein Etliches länger (verglichen mit Skorpion 660 & Honda XBR 500).
*Sie ist zuverlässig und springt super an bei Kälte. Es gibt keinen Anlasser, mit dem man die Batterie im Winter runternudeln kann.
*Sie lässt sich bei hohen Minusgraden ebenso leicht antreten wie auch im Sommer!
*Reparaturen sind einfach zu bewerkstelligen, Wartungsfreundlichkeit wird großgeschrieben.
*Auf Eis und Schnee verhält sie sich in höchstem Maße bravourös. Auf Schienen gleich bahnt sie sich ihren Weg.
*Sie kann flink und frech sein und sie macht mir einfach Spaß!
*Sie kann es mit modernen Motorrädern durchaus aufnehmen. Yeah! Ich bin immer wieder erfreut, wie spurtstark, agil und frech sie sein kann!
*Die Bowdenzüge frieren quasi nie ein!! Ich weiß nicht, weshalb die Skorpion und die XBR solche Probleme damit hatten. Obwohl ich sie alle gleich behandelte.
*Die Kette muss nur ca. alle 25.000 bis 30000km gespannt werden! Und auch selten geschmiert werden. Dank der tollen Kettenschlauchkonstruktion. 1A!
Spezielle Vorzüge und Begebenheiten:
Da wäre natürlich auch noch die historische Komponente zu betrachten, die dieses Motorrad umgibt (DDR, Arbeiter – und Bauernstaat, Deutsch – Deutsche Teilung, Warschauer Pakt, Wiedervereinigung etc.). Das hatten Skorpion und XBR natürlich nicht zu bieten.
Und ein ausgesprochener Sympathieträger scheint sie auch zu sein: Zum Beispiel fielen mir schon Bauarbeiter auf, die fast von ihren Gerüsten purzelten, da sie meiner Emme hinterher schauten, oder Menschen, deren Augen sie ein Funkeln zu entlocken imstande war. Sexy Emmi! Menschen, die das Einfache zu schätzen wissen oder mit ihrem Erscheinen Erinnerungen verknüpfen? Prädikat „sehr wertvoll“.
Die andere Seite: Menschen, die die Nase rümpfen oder sich auf blödem Niveau lustig über sie machen. Meist sind es Jungdynamiker oder „Biker“, die nicht wissen, was ursprüngliches, echtes und vor allem ehrliches Motorradfahren bedeutet. Sei´s drum, jedem das Seine.
Fazit für 2007 und 2008 und wohl auch die nächsten vielen Jahre, die da kommen mögen:
Im Alltag nie mehr etwas anderes als MZ TS 250! Und das ohne Laptimer, Schaltblitz, radial verschraubten Bremssätteln oder Navi!
Vor ein paar Jahren dachte ich darüber nach, ein Motorrad nach meinen eigenen Maßstäben und Erfahrungen der letzten Jahre zu bauen. Würde ich heute so etwas wieder vorhaben wollen so würde ich garantiert bauen:
MZ TS 250, the unapproachable! Einfach – Robust – Zuverlässig.
Viele Grüße und macht es gut,
Dominik.
Das Jahr 2009
Der zweite Winter 2008/2009:
Diesen machte sie ebenso klaglos mit. Leider wurde sie durch diesen stärker von Rost und Gammel gezeichnet. Wurde mehr Salz gestreut? Oder war die Konservierung mit Ballistol im ersten Jahr effektiver als die Konservierung mit Silikonspray im zweiten Jahr?
Wintertemperaturen
Im zweiten Winter betrug sie -15,5°C. Da waren es in der zweiten Januarwoche und zum Teil im Februar mehrere harte Tage, gesegnet mit Schnee und klirrender Kälte. Nichtsdestotrotz erwachte sie jedes Mal sofort und unbeschwert zum Leben! Das ist eben das Winterkombipaket: Zweitakter + Kickstarter, kein Anlasser nudelt die Batterie leer.
Pannen:
13.Januar 2009: Ganz kurzer Totalausfall der Elektrik morgens auf dem Weg zur Schule. Es war nur ein „Wackler“ an einer Sicherung des Sicherungskasten.
Gewaltanschläge / Attentate:
Leider gab es auch so etwas.
1.Januar 2009: ...fiel sie einem heimtückischen Attentat in der Stuttgarter City zum Opfer. Na dann mal auf ein gutes Neues, arme Emmi! Ich Knallkopp stellte sie nachts um 2.15 Uhr am Alten Schloss ab.
Am Morgen danach lag sie 300 Meter von dem Ort entfernt, wo ich sie vorher abstellte. Demoliert waren:
-Blinker vorne rechts abgebrochen, Fussraste vorne links hochgebogen, Rücklichtglas zerbrochen, hinterer Kotflügel verbogen bzw. geknickt, Handhebel rechts nach hinten verdreht.
Das hat sie nicht verdient! Wie können Menschen nur so böse mit solch einer charmanten Motorrad – Erscheinung umgehen?
Noch am selben Tag war das meiste wieder behoben.
Neuteile / Umbauten, die sich über den Lauf der Zeit ergaben (ohne Aufzählung von Wartungs - oder Abschmierarbeiten)
21. Januar 09: Umbau auf DDR-Ochsenaugen, die vier Blinker wichen. Emmi wiegt nun 464 Gramm weniger und sieht etwas klassischer aus.
21.Februar 09: Ein Großteil der Schrauben (vorerst ca.75%) wurde durch Edelstahlschrauben ausgetauscht, denn viele stachen mittlerweile in arg rostiger Manier unangenehmst ins Auge.
9.März 09 / 25007km gefahren: Montage eines Edelstahlkrümmers! Rost ade!
8. – 25. Juni 09: Diverse Edelstahlschrauben verbaut
24. Juni 09: Neue Batterie 12V/5Ah, die alte war noch vom Vorbesitzer
24. Juli 09: 2 neue Lenkergriffgummis montiert
u]5. August 09:[/u] Endlich meinen komplett gerichteten 300er Ersatzmotor eingebaut:
Gerichtete Kurbelwelle, Kolben, 3 neue Schaltgabeln, Viton- Siris alle Lager neu etc.
Die Teile bezog ich alle bei Mannis Zweitaktscheune, die Kurbelwelle richtete er mir ebenso.
12. August 09: Tank neu lackiert und neue Tankpads aufgeklebt
19. August 2009: Edelstahlspeichen hinten eingespeicht und neuer Hinterreifen, Scheinwerferdreiecke neu lackiert
21. August 09: Neues Lenkschloss montiert, das alte war schon länger kaputt
24. August 09: Neuer Gaszug
29. August 09: Rechten Seitendeckel neu lackiert
10. November 09: Luftfilterkasten neu lackiert
21. November 09: Edelstahlspeichen vorne eingespeicht; neuer Vorderreifen, nun 3.25-16. Der vorige hielt über 31000km.
24. November 09: Sicherheitsbedürfnis: Eine 10Watt-Rücklichtbirne statt einer 5wattigen montiert.
15. Dezember 09: Ich montierte Emmi einen Satz komplett neuer Beinschilder. Hierbei musste ich mit Erstaunen feststellen, dass sie früher wohl schon solche montiert gehabt hatte. Da sie zu DDR-Zeiten in Auma / Thüringen als Feuerwehrmotorrad eingesetzt war, kann dies schon gut sein. Im Frühjahr 2010 kamen sie aber wieder ab.
16. Dezember 09: Sicherheitsbedürfnis: Nun eine Bilux H4 50/55W montiert statt einer Bilux
40/45W
18. Dezember 09: Neuer Vorderradbremszug, der alte war wohl noch von 1973
24. Dezember 09: Neue Bremsbeläge hinten montiert. Die vorigen waren evtl. noch von 1973.
Treffen 2009:
7. Februar 09: BSA-Wintertreffen in Hassloch bei Speyer, .
14.Februar 09: Südwintertreffen in Gosbach auf der Alb im Garten von Eike, .
21. - 23. August 09: MZ-Forumstreffen in Heiligenstadt bei Bayreuth
? November 09:Wildsautreffen im Schwarzwald
12. Dezember 09: Nikolaustreffen in Weissenstein auf der Ostalb, -5°C und Schnee
19. Dezember 09: Treffen auf der Löwensteiner Platte nahe Heilbronn, bei -19°C und Schneetreiben über die Autobahn!
Und diverse Engländertreffen waren auch dabei
Besonderheiten:
9. März 2009: An diesem Tag erreichten Emmi und ich den 25.000. gemeinsam gefahrenen Kilometer seit 15.12.2007!
15. Dezember 09: Auf den heutigen Tag genau 2 Jahre sind Emmi und ich ein Paar!
! Unfall !
...am 31. März 2009 um 6.55 Uhr, auf dem Weg zur Schule, auch noch 6 Tage vor den Abiturprüfungen, das ich derzeit in Vollzeit nachholte. Welch ein Pech! Eine Frau mit Automobil übersah mich, sie bog links in eine Tankstelle ein, ich konnte nicht mehr ganz ausweichen und ich kollidierte mit ca. 50km/h frontal, flog glücklicherweise an der Frontscheibe vorbei, 15 Meter weit. Glück im Unglück: Ich brach mir nur den linken Oberschenkel und die Nerven zu den Zehen hinunter waren lädiert. Es hätte viel, viel schlimmer kommen können, trug ich doch einen Davida-Halbschalenhelm (wie immer, seit 1999 schon!) und flog mit dem Gesicht voraus! Ein großer Dank an meine Schutzengel, es dürfte nämlich nicht nur einer zur Stelle gewesen sein.
10 Tage verbrachte ich im Krankenhaus und 8 Wochen an Krücken. Aber nach der 6.Woche schon ging es vorsichtig mit Emmi und Krücken huckepack wieder on the road. Klaro!

Aber: Das verunfallte Motorrad war glücklicherweise nicht meine Alltags-MZ TS sondern meine 175er Doppelkolbenpuch von 1953. Somit ging auch gleichzeitig meine 10jährige Puch-Zeit für immer vorbei, hatte ich später doch keine Lust, sie wieder aufzubauen, sie war mir eh etwas klein geworden...Adieu! Ich wollte mich fortan im Motorradbereich nur noch mit altbritischen Motorrädern und natürlich meiner MZ beschäftigen.
Durchschnittsverbrauch 2009:
Genau 50 x getankt in 2009, Durchschnittsverbrauch : 3,9106 Liter auf 100km
Niedrigster Verbrauch in 2009: 3,570 Liter / 100km
Höchster Verbrauch in 2009: 4,442 Liter / 100km
Das Jahr 2010
+Änderung 2010
+Under construction Noch nicht ganz fertig
+
Der Winter 2009/2010: Für die TS der dritte!
...währte genau von 15. Dezember 09 bis 15.März 2010.
Es war ein harter Winter, der an unser beider Substanz nagte. Zum Ende hin pfefferte ich gar mal den Helm in die Ecke, wurde ich doch ungeduldig, war überstrapaziert. Den 8. Winter auf 2 Rädern galt es, zu meistern. Immer wieder gab es Neuschnee, was bedeutete, das die Straßen, auch die größeren wie B27, zugeschneit oder mit Schneematsch gesäumt waren!
Hinzu kommt, das man eigentlich permanent im Dunkel unterwegs ist, beim Pendeln des morgens und des abends. Irgendwann werde ich ihr doch einen Beiwagen montieren, aber nur für die allerhärtesten Wintertage.
Um auch weiterhin einen wirklichen Härtetest aufrechtzuerhalten steht Emmi nach wie vor jeden Tag im Freien, egal, wie uns der Wettergott gesinnt ist, ob er es regnen, schneien oder die Sonne am Firmamente lachen lässt. Eine Plane wäre umständlich und brächte wahrscheinlich doch nicht viel. Auf diese Weise handhabte ich es aber auch mit meinen ehemaligen, weitaus moderneren Motorrädern. Es klappt ganz gut. Übrigens machte mir die TS bisher weitaus weniger, oder besser gesagt, gar keine Probleme, was eingefrorene Bowdenzüge oder gar Bremsen anbelangt. Da konnten die 660er Skorpion und 500er XBR nicht mithalten, obwohl ich deren Züge genauso gut behandelte.
Fazit:
Die TS ist ein Motorrad, das den Namen „Motorrad“ zu Recht trägt. Solide, überschaubar, zuverlässig, unkompliziert, hart im Nehmen, nett und adrett.
Und weiterhin ist sie die beste aller von mir im Alltag gefahrenen Kräder, meine ehemalige 96er MZ Skorpion 660 (75.000 km von mir gefahren innerhalb 4,5 Jahren) und deren Nachfolgerin, die 85er Honda XBR 500 (16.000 km in etwas über 1 Jahr von mir gefahren) konnten ihr das Wasser wirklich nicht reichen! Klar, auf ihre Art waren sie auch zuverlässig und vor allem schneller, aber im Winter wurde es mit ihnen schon müßiger, die Startwilligkeit ließ oft zu wünschen übrig, obendrein mussten z.B. Reifen und Bremsbeläge viel öfter gewechselt werden. Klar, ein Tribut an die Leistung. Moderneres als die TS kommt mir nichtsdestotrotz nicht mehr in den Zweiradstall.
Pannen:
Erste Panne: Am 25.3.10 fiel die Zündspule aus, mitten in Stuttgart. Sie war aber sehr schnell ausgetauscht, habe ich doch immer eine (und auch anderes Equipment wie jeden Bowdenzug, Kerzen…) dabei. Dies ist zum Glück eine seltene Angelegenheit, es war die Spule vom Vorbesitzer.
Zweite Panne: 4.Juli bzw. 12.Juli 2010: Die elektronische PVL-Zündung zickte und gab dann ihren Geist vollends auf. Na ja, immerhin hielt sie 2 Jahre, 3 Monate und knapp 47.000km durch. Es kam vorerst wieder die klassische Unterbrecherzündung mit neuem Unterbrecher und Kondensator hinein.
Neuteile:
8.4.10: Neuer Hinterreifen Heidenau K33, 3.50-16. Der vorige war 13830 km drauf und dementsprechend runtergeritten.
28.4.10: Neuer Lenker von LSL (Streetbar). 2 Winter mit dem schmalen und tiefen TS-Flachlenker waren genug! Der LSL sieht aber auch ganz nett aus, er ist nur leicht nach oben gekröpft. Vorteil: Die Ochsenaugen-Blinker sind weiter auseinander, man sieht sie von hinten besser.
14.Juni 2010: 1 neue Batterie von Hein Gericke
14.Juli 2010: 1 neuer Luftfilter
28.Juni 2010: Neuen Kabelstrang zum Abblendschalter montiert
29.Juni 2010: Neuen Kabelstrang zum Blinkerschalter montiert
8.September 2010: 1 neuer oberer Kettenschlauch, der vorige von Ost2Rad war 51968 km montiert aber ab km 40.000 futsch, ich flickte ihn nämlich
1.Oktober 2010: 1 neuer Reifen Mitas H06 3.50-16, der vorige Heidenau K33 war über 14.000km drin und dementsprechend runter und ein neuer Ruckdämpfer im Hinterrad
TÜV:
14. Mai 2010: Neue Hauptuntersuchung beim TÜV Bernhausen getätigt, sie kam ohne Anstand durch. Bei der Gelegenheit ließ ich auch gleich den breiteren Vorderreifen 3.25-16 (vorher: 3.00-16) abnehmen und eintragen. Nun haben wir wieder bis April 2012 unsere Ruhe.
Auslandsaufenthalt: HOLLAND
Haastrecht und Amsterdam von Fr.28.Mai – So.30.Mai 2010
Schön war es. Mecki fuhr mit seinem MZ Dieselgespann und mein Bruder kam mit seiner Bandit 1250 nach.
Freitags Hinfahrt: 603 km
Samstags kleine Rundfahrt durch Holland, u.a. Noordwjik und Amsterdam: 198 km.
Sonntags Rückfahrt: 621 km
*Foto von Mecki, Gorgi und mich am Herzl, back aus Holland*
Treffen:
16.Januar 2010: Eisknochentreffen Schuppachtal bei Schnee und derber Eisglätte
10.+11.Juli 2010: Horextreffen Mainkling
23.-25.Juli 2010: MZ-Treffen der MZ-Freunde Mandeln
15.August 2010: Engländertreffen in Büriswielen/Schweiz, kurz runtergedüst
...September 2010: Horextreffen in Bad Homburg
Besonderes:
11.Juni 2010 um 7.11 Uhr morgens auf der B27 gen Stuttgart:
Emmi und ich fuhren unseren gemeinsamen 50.000km seit 15.Dezember 2007!
...23./25.Juni 10....under construction
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Ein kurzes Fazit:
Die MZ TS ist nach wie vor das tollste Motorrad für den harten Alltag, das ich jemals gefahren habe. Und hinzu kommt noch, dass sie auch eine 1A Langstreckenmaschine ist, man kann mit ihr auch mal 700 km oder mehr am Tag mit ihr hinterlegen, obendrein lässt sich auf ihr mühelos viel Gepäck transportieren.
Winter 2010/2011
Zu Beginn blieb ich vor dem Schneegewusel verschont, zumindest für 19 Tage. Denn am 26.11.2010 kam ich aus dem Krankenhaus zurück, mir wurde der 39 Zentimeter messende Femurnagel aus dem linken Oberschenkelknochen operiert. Übrigens ein Relikt meines Unfalles mit der 1953er Puch 175 SV am 31. März 2009. Wir kollidierten frontal mit einem Automobil, die gute Frau hatte uns schlichtweg übersehen. Oder hatte es einfach sehr eilig. Somit waren meine Füße, eine Krücke sowie die Straßenbahn meine Fortbewegungsmittel. Auch das war im Schnee und Schneematsch beschwerlich da es sogleich ab 27.11. heftig schneite. Der echte, harte und schneereiche Winter übrigens währte von 26. November 2010 bis Mitte/Ende Januar 2011. Besonders um die Weihnachtszeit herum war es mitunter sehr schneereich.
Und die TS stand vorerst als Schneemann verkleidet im Schnee vor dem Gartentörchen.
Aber als ich die Krücke zur Seite legen konnte, ging es wie gewohnt weiter mit der treuen TS auf die Bahn – egal ob Schnee oder Eis die Straßen bedeckten. Jeden Tag stand sie wieder treu zu Diensten und hatte trotz Nässe, Kälte und Salz keine einzige Panne. Ihren vierten durchgefahrenen Winter hat sie somit durchlebt und überlebt. Ich brauche nicht betonen, dass sie das zuverlässiger und resoluter tat als meine ehemalige 660er MZ Skorpion von 1996 (die ich 4 ½ Jahre fuhr) oder die Honda XBR 500 von 1985 (die ich 1 Jahr 2 Wochen fuhr). Nichts Neues.
So gut habe ich sie übrigens noch nie durch den Winter gebracht, sie rostete diesmal kaum. Selbst die verchromten Tauchrohre der 32er Gabel rosteten nicht so fix. Grund: Ich sprühte sie im Winter alle zwei oder drei Wochen von oben bis unten mit einer Mischung aus 1 Teil Scottoiler FS 365 und 1 Teil Ballistol ein, beides natürlich biologisch abbaubar. Top! Ist eben ein bisschen eine Sauerei und Schmodderei und nach jeder Fahrt hat man schmoddrige Finger.
(Fotos an Krücken mit Lola und Femurnagel!)
Unfälle:
Keine, trotz des schneereichen Winters und so manch derber winterlichen Begebenheit.
Nur umgefallen ist sie mir 2x, als sie im Schnee parkte. Beim 2. Mal ging das rechte Ochsenauge futsch.
Pannen:
15.12.2010: Mir brach die berüchtigte Schaltfeder an meinem selbst gerichteten 300er Motor, den ich am 5.August 2009 einbaute! Und das auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch! Wieder im tiefen Neuschnee! Alle Straßen waren weiß bedeckt. Unter unvorstellbaren Verhältnissen kam ich aber doch rechtzeitig an. Das war ein Ding. Nach dem Vorstellungsgespräch schaute mein zukünftiger Chef mitleidig aus dem Fenster, wie ich da so im tiefen Schnee mit Emmi herumfuhrwerkte. Eingestellt hat er mich aber trotzdem!
Kurzübersicht 2010:
Gefahrene Kilometer in 2010: 23193 km laut TS-Tacho / 23002 km laut Digitacho.
Getankt in 2010: Genau 80 x (durchweg mit dem kleinen 12,5 ltr.-Tank)
Durchschnittsverbrauch 2010: 4,05735 Liter auf 100km.
Typische Bilder während des Winters und danach, so sieht die treue Emmi eigentlich nach jedem Winter aus:
Das Jahr 2011
Neue Berufswelt-Vita ab Januar 2011, nach über 4 Jahren der harten Entbehrungen, einer aufreibenden, intensiven und interessanten ABI-Schulzeit sowie einem literarischen Höhenflug... Ich investierte im Nichtverdienen von Geld, einer höheren Form des Investmentbankings und eindeutig die schönste Zeit. Mir unbegreiflich, weshalb Schulbildung und universitärer Betrieb immerzu im Hinblick auf das Berufsleben geschehen sollen
So sollte es dann sein: Mitte Januar begann mein neues Arbeitsverhältnis – fortan sollte ich wieder konstant in Lohn und Brot sein. Nach über 4 Jahren der harten Entbehrungen, einer aufreibenden, intensiven und interessanten Schulzeit. Ich investierte im Nichtverdienen von Geld, die höhere Form des Investmentbankings, eine Zeit, die ich aber nimmer missen möchte! Eindeutig die wertvollere und schönere. Das Problem, das es mir lange schwer machte: Die Welt des reinen Berufes hält den Menschen davon ab, auf seine geistigen Reserven zurückgreifen zu können…
Im Januar und Februar war es witterungsbedingt besonders hart: Früh morgens um halb sechs mit der TS los zur Arbeit zu müssen, im Schneetreiben und Frost 25 Kilometer über die Autobahn zu rollen. Zu dieser Jahreszeit klebte ich meist an einem der vielen LKWs dran – das hält die Kälte etwas vom Kopf ab und als Wegweiser fungierten sie auch, denn der Mix aus Salz, Schnee oder Schneeregen schränkte die Sicht durch die Motorradbrille oft stark ein…Wie eben immer zu dieser Jahreszeit.
Die Welt des reinen Berufes machte und macht es mir nicht immer leicht. So manch fragwürdige Zeitgenossen, manche von ihnen nenne ich „Mikrokosmische Opportunisten“, gaben sich ihr Stelldichein. Aber auch mit vielen netten Menschen arbeitete und arbeite ich zusammen und in erster Linie sollten sie es sein, über die man sich auf dem Weg zur Arbeit freut. Es entstand mein Essay „Ansichten über die Automobilindustrie. Oder: Eine scheinbar große Welt, die sich um vier kleine dreht“. Diesen überarbeitete ich aber da man Eskapaden der Berufswelt allgemein („das große Ganze“) betrachten sollte und später verschwand er gänzlich in der Schublade. Zum Jahr 2012 hin beruhigte es sich allmählich...
Die Art des Kilometersammelns: Zu 95% im Normalalltag:
Wie es meist der Fall ist, sammelte die TS ihre Kilometer im Jahre 2011 wieder zu 95% im Alltagsverkehr. Das Dreieck: Morgens zur Arbeit nach Böblingen, nachmittags nach Weilimdorf hinunter und abends zurück nach Echterdingen hinauf. Macht 71 Kilometer pro Werktag. Eine größere Reise gab es diesmal nicht und auf Motorradtreffen waren wir auch seltener. So waren wir auf Engländertreffen des CBBC, Anfang Juli war es das Black Forest Meeting in Görwihl (Südschwarzwald) und im Schweizer Büriswielen Mitte August.
Ein paar Fotos vom Juli 2011: Über den Dächern von Stuttgart (Weinsteige)
Und hier auf den Wiesen Stettens (Echterdingen), nahe des Siebenmühlentales:
Am Bregenzer Bodensee inklusive Frühstück am Morgen, auf dem Weg zum Engländertreffen im Schweizer Büriswilen, Mitte August 11:
Pannen 2011:
29. April 2011 um 22.07 Uhr nach der Spätschicht, auf der Auffahrt der A81: Die Zündkerze verabschiedete sich plötzlich, sie war 12076 km montiert gewesen. Kommt mal vor.
11. November 2011 morgens um 5.45 Uhr auf dem Weg zur Arbeit: Wieder die Zündkerze NGK war futsch. Zufall: Auch diese war knapp 12.000 km montiert.
21. Dezember 2011: Die dritte Kerze im Bunde, morgens um sechs direkt vor meiner Arbeitsstelle im Schneetreiben. Sie war aber eine Gebrauchte. Nun kam eine neue B8HS statt der B9HS hinein.
25. Dezember 2011: Aussetzer, am Vortag auch schon. Kurz lag das ganze Bordnetz flach, und das abends im Dunkel. Übeltäter war die Hauptsicherung, die ein kleines Loch unten hatte….
Man sieht – keine nennenswerten Skandale.
Neuteile 2010 / 2011:
1. Oktober 2010: Neuer Hinterreifen, diesmal Mitas H06, der auf Nässe und vor allem im Schnee besser als der vorige Heidenau K33 ist! Der K33 war 14146 km drin.
1. Oktober 2010: Ein neuer Original-Ruckdämpfer im Hinterrad. Der vorige war 53497 km verbaut.
22. Oktober 2010: Eine neue Zündung MZ-B, die 95 Euro-Version für die ETZ-Drehstrom-Lima. Vorher fuhr ich eine Weile mit dem Unterbrecher, da die PVL nach 44.000km am 12. Juli 2010 den Geist aufgab.
18. Dezember 2010: Neuer Bing-Vergaserkolben. Der vorige war 61694 km drin.
21. Dez. 2010: Neue Bremsbacken hinten, diesmal Lukas. Die vorigen EBC waren 23203 km drin.
16. Februar 2011: Neue Antriebskette, die gute verstärkte RK 428 H. Die vorige, einfach ausgelegte, war 60273 km montiert. Nur weil lange schon eine Rolle futsch war, tauschte ich sie aus.
21. April 2011: Einen neuen Sitzbankbezug habe ich aufgezogen
9. Juli 2011: 2 neue Stoßdämpfereinsätze plus Gummiaugen hinten. Die nagelneuen NVA-Beine waren 69401 km montiert
10. Juli 2011: Neu lackierten Rücklichthalter montiert
5. November 2011: Einen neuen Mitas H06-Reifen hinten, der vorige Mitas war 23727 km montiert!!!! Rekord! Und er hatte trotzdem noch 1,0 mm auf der Mittelrille…
Und: Eine nagelneue hintere Radnabe inklusive neuer Lager musste ich einspeichen! Denn der geteilte Bremsring löste sich! Ich speichte ein Teil der TS 250/1 ein, das dieses Problem nicht mehr kennt. Es kamen auch gleich neue Bremsbacken von Ferodo hinein sowie alle Speichennippel tauschte ich gegen neue aus.
11. Dezember 2011: Und endlich probierte ich es auch aus, ein Novum: Ein Motorrad-Winterreifen von Heidenau, der K41 M+S Silica auf dem Vorderrad! Auch hier tauschte ich alle Speichennippel gleich aus. Derb: Der Heidenau K33, der vorher vorne montiert war, hatte 48356 km runter und trotzdem noch 2,5 mm drauf!!!
Die Premiere: Ein echter Motorradwinterreifen auf dem Vorderrad von Heidenau, der K41 M&S Silica. Unschlagbar auf nassem Boden bei Minusgraden und schneebedeckten Straßen:
Kurze Übersicht 2011:
Gefahrene Kilometer in 2011: 22908 km (TS-Tacho) / 23154 km (Zusatzdigitaltacho)
Getankt in 2011: Genau 75 x (durchweg mit dem 12,5 Liter-Tank)
Durchschnittsverbrauch: 3,914 Liter auf 100 km
November 2011: Eine kleine Fahrt durch´s Würmtal mit meinem Bruder Gorgi (Bandit 1250) und meinem Vater Mecki mit seiner 850er Diesel-MZ, die uns besonders 2009 und 2011 sehr viel Umbau-und Optimierungsarbeit abverlangte:
Das Jahr 2012
Es beruhigter und entspannter angehen…Fulltime-Berufswelt, literarisches Schaffen und viele anderen Verpflichtungen des menschlichen Daseins unter einen Hut bekommen, Motorradtüfteleien, Gartenarbeiten, Handwerk, Arbeit, W=F x S, antitrivialer Literaturbetrieb, Gruppe 47/2012-Stuttgart, das Umsteigen von Kontrabass auf Cello. In Quinten statt Quarten. Der Umzug nach Stuttgart West steht bevor.
Eine Werkstatt der friedlichen Koexistenz:
Vielleicht war es meine Ost-Tour Ende Dezember 11 und Anfang Januar 12: Mödlareuth, Zwickau, 4 ½ Tage Berlin, auf der Heimreise auch Dessau & BAUHAUS mitgenommen. Vielleicht war es aber auch die schwere „Prenzlauer Berg-Magen-Darm-Grippe“, die ich importierte. Oder war es die ganze Woche in der Württembergischen Landesbibliothek anschließend, die ich so vermisste, die Welt der Lernenden, in der ich vor allem 2009 und 2010 viele Stunden des Lernens verbrachte?
Und am 9. Januar 2012 fiel hier auch der Startschuss für mein neues Großwerk, das lange schon in meinem Kopf besteht, an das ich mich aber lange nicht heran wagte:
„Bildungsfragen im Jahr des Kontrabasses“ / Cello.
Nach dem „Essay über das real existierende Wissen und die Bildung“, dem Essay „Ansichten über die Automobilindustrie oder: Eine scheinbar große Welt, die sich um 4 kleine dreht“ (nicht vollendet und begraben), der Kurzgeschichte „Prager Truppenumzug 1968“ (noch nicht vollendet) oder der „Fabel von der Katze und der Maus“ (noch nicht vollendet) nun das Großwerk: