Vorab ein kleines Video: http://www.youtube.com/watch?v=85WlhjPCCmM
Das ganze wird recht Fotolastig, aber Bilder sagen mehr als 1000 Worte
Am 27.05.2011 ging es los. Ich packte mein Gespann zusammen und fuhr Richtung Leipzig nach Eula.
Dort leben die Schwiegereltern von Marco. Natürlich wurde nicht im Haus übernachet, sondern im Zelt

EsMaus kam auch noch vorbei - wir hätten sie schon fast dazu gebracht mitzukommen, aber halt nur fast. (Habe leider kein Bild gemacht

Dafür gabs Geschenke Leihgaben

Irgendwann ist dann auch Andreas eingetrudelt - wir hatten schon gar nicht mehr dran geglaubt
Der Abend wurde recht feucht-fröhlich, aber ein Anstandsbier haben wir übrig gelassen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber 08:20 waren wir abfahrtbereit.
Die Fahrt ging bei sonnigem, leicht bewölkten Wetter über deutsche Bundesstraßen. Alle 150km tanken - sonstige Pause wurde spontan gemacht
Je näher wir Fehmarn kamen, desto mehr zogen sich die Wolken zusammen, bis es anfing etwa 12h zu regnen.
Glücklicherweise erreichten wir die Fähre etwa 15:35 Uhr - Abfahrt war 15:45 Uhr
Bye Bye Germany

Dauerregen... Es hatte keiner mehr besonders Lust weiterzufahren. Nachdem wir eine Weile gesucht haben, hatten wir einen passenden Platz gefunden. Zelt aufgebaut, Feuer gemacht, irgendwas schnelles gefuttert und ab in's Bett
Der nächste Tag. Ich musste mitten in der nach mal wohin ... man man Mücken ohne Ende - dafür aber kein Regen

Mit Frühstück war nicht viel, Kaffee mußte reichen. Meine Klamotten waren zwar nicht durchgeweicht, aber es war halt alles recht Klamm. Deshalb wollten alle schnell wieder auf die Straße.
Tanken und dann ging es 70km immer Schnurgeradeaus - hin und wieder ein Kreisverkehr um die ganze sache aufzulockern.
Moin Schweden!
Schon lustig, was man da so alles an Plakaten findet

Da wir in der Zeit gut lagen, entschieden wir uns noch zu Ann-Louise zu fahren. Waren ja nur 177km Autobahn. Es folgte eine Anfangs ereignislose Fahrt. Ich befand mich gerade in meiner Entspannposition (Beine sonstwo, aber nicht auf den Fußrasten), als eine Windböhe meine BK etwas langsamer machte. Als die Böh vorbei war, wurde die Kiste aber immer noch langsamer. Also Kupplung gezogen, bis 5 gezählt und wieder eingekuppelt. Nach weiteren 10km gabs dann einen derberen Klemmer. Da habe ich den Motor erst beim zweiten Versuch wieder anbekommen. Marco hatte inzwischen angehalten und ich bin ab dann vorneweg. Irgendwann ist dann ein Zylinder ausgestiegen und ich bin mit 15-20km/h die Autobahnausfahrt raus. Da Regen in Anmarsch war, haben wir uns entschieden die Karre irgendwo in's trockne zu schleppen und mal nachzuschauen. Resultat: viewtopic.php?f=4&t=47204
Also - gelbe Karte gezogen und angefangen zu organisieren - Irgenwann nach einer Stunde im strömenden Regen:
Der Mann war aber nett und hat mich (allein!) in der Halle warten lassen, bis Ann-Louise mich abholt. Inzwischen habe ich mein Gespann zu um und ausgeräumt, damit alles wieder zu Hause ankommt und wir mit 3 Personen und Gepäck mit 2 Mopeds klarkommen.
Da stand das ein und andere interessante Objekt herum ... das hat sicher wehgetan...
Der Nächste Tag bei Ann-Louise - leider sind da nicht so viele Bilder geworden, daß wir den halben Tag damit verbracht haben alles probe zu packen, dann mussten die Fähren noch umgebucht werden und alles mit dem ADAC klargemacht werden. Hat alles super geklappt - man muß hat etwas Geduld haben, bis die Rückmeldungen aus Schweden kommen.
Abfahrt...
10 min vorher hatten wir und noch so unterhalten, daß wir noch keine Polizei in Schweden gesehen haben ... einer muß das gehört haben. Naja - ich bin mit meinem schwedischen Kennzeichen gar nicht aufgefallen

Eine Runde über unbefestigte Straßen - es sollte nicht die letzte sein...
Und immer schön an's Tanken denken.
Da wir nicht mehr so viel Strecke von uns hatten, haben wir die Tagesetappen nicht mehr so lang gemacht. Man hätte zwar auch Zelten können, aber so eine Hütte hat auch was.
Am nächsten Tag habe ich mir Marco's Ladegerät geschnappt und haben mal Guide gemacht. Normalerweise will das Navi immer, daß man über die E-Straßen fährt. Selbst meins war nur schwer davon zu überzeugen, daß man einfach querfeldein fahren möchte. Im prinzip sa es so aus, daß ich in der rechten Hand die Kamera gehalten habe, ein ein Auge aufs Navi, und das auf der Straße hatte. Sind schöne Videos entstanden! Ich muß den ganzen Kram erst noch schneiden.
ohne Worte
Mitten im Nirgendwo ein Tankstelle und ein Supermarkt mit einer sehr netten Angestellten

Auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit, fiel uns dieser Badeplatz auf.
Vor dem Zelten ist nach dem Zelten...
Zelt aufbauen. Forumfahne irgendwo festmachen, Feuer machen, futtern und Bier trinken.
Als extra gabs hier noch: Baden
Bis Stockholm war es nur noch ein Katzensprung. Deshalb haben wir uns den Tag nur auf (zum großen Teil unbefestigten) Nebenstraßen herumgetrieben
Ich habe in meinem Navi einfach einen Punkt angegeben, der meiner Meinung nach gut aussah. Und das haben wir gefunden
Es gab sogar Segelboote
Prost! An dem Abend haben wir es uns gut gehen lassen.
Morgens 4:38Uhr in Schweden...
Ganz enspannt alles zusammengepackt und nach Stockholm gefahren. Als erstes musste die Dose weg - nur war gerade Feiertag in Schweden. Nach einigem herumtelefonieren sind wir das Auto dann aber losgeworden.
Am Fährhafen:
Ein Trimaran - sowas muß ich auch mal testen!
Anstehen, bis es losgeht. Wir standen an genau der selben Stelle schon mal. Diese Fähre wäre aber nach Helsinki gefahren. Insgesamt haben wir 5h in dem Fährhafen gewartet...
Auf dem Schiff -> Die Aussicht von unserem Abendessenplatz:
... für 28,50 Euro: All you can Eat and Drink und nur noch 50 min Zeit, bis die Kneipe zumacht... Man man das war eine Druckbetankung
Die Nacht war kurz. Um 6:12Uhr war Marschbereitschaft herzustellen.
Wir sind dann direkt zum Treffenplatz gefahren und sind dort Mittags aufgeschlagen.
Erste Amtshandlung: Forumfahne

Die Welt ist doch ein Dorf...
Die Finnen putzen ihre MZ ganz schön raus. Ich habe noch nie so viele 301er ETZ auf einem Haufen gesehen. Das hier ist natürlich keine

Ein RedStar Gespann. Der Besitzer hat es so wie es ist aus Deutschland vom MZ Werk gekauft. PS: das ist ein Wintergespann!
Marco in seiner Treffenuniform
Die Leute waren aus Finnland, Schweden, Polen, Estland und Deutschland angereist. Hier einer, der sein Moped voll mit Ostalgie gepackt hat.
Der Platz füllt sich langsam
Eine schicke Guzzi. Mit Doppel Duplex Bremsanlage. Diese war aber praktisch funktionslos

23:28Uhr - Die Polarkreisexpedition trifft ein. Das ist die HuFu mit dem kränkelnden Motor
Die Organisatoren
Fertig machen zur Ausfahrt. Es war eine kleinere Runde, welche zu einer alten Pappefabrik gegangen ist.
Los gehts
Wieder zurück haben wir uns mal um die kranke HuFu gekümmert. Kurbelwellenlager platt. Nach einigem herumtelefonieren haben wir uns entschieden die Lager zu wechseln.
Dann gab es eine Preisverleihung. Und zwar in X Kartegorien. Um alle hier wiedergeben zu können, hätte man es sich aufschreiben müssen.
Was mir noch einfällt:
- jüngster Teilnehmer
- weiteste Anfahrt
- ältestes fahrzeug
- weiteste anreise mit gespann
- am meisten gefrohren
- größter pechvogel
- weiteste anreise einer Frau auf eigener Achse
usw usw...
Ein Preis war z.b. Elchfleich, damit Man(n) Tinte auf den Füller bekommt
Alles sehr nette Leute. Die Finnen wollten zum großteil, daß man deutsch mit ihnen redet, damit sie ihr deutsch aufpolieren können.
Zeitplan:
Am nächsten Tags gings zu Ari und seinem Sohn. Ein absolut begeisterter MZ Schrauber, der von sich selbst sagt: "It's my life"
Ari vor seiner Werkstatt
Eigentlich sollte ich gar nicht mitfahren, aber Henry hat mir seinen TS-Cafe Racer geliehen. Ein sehr schönes Moped. Hätte ich gewusst, daß ich den HuFu Motor regenerieren darf, hätte ich mich vlt. lieber an den See gesetzt und entspannt...
Wie dem auch sei: Motor lief wieder und Marco baut die versprochene Hupe ab.
Die Ploarkreisler waren schon weg und wir am Packen, weil wir noch wo anders hinwollten:
... als wir auf einmal ein paar Zweitakter hören. Die gemachte HuFu ging nicht mehr. Diagnose: durch die fertigen Kurbelwellenlager hat die so viel Luft gezogen, daß der Kolben was abbekommen hatte. Loch im Kolben.
Ari hat uns Ersatzteile zur Verfügung gestellt, die wir nur noch abholen mussten. In der Zwischenzeit haben wir uns erst mal um die 0,5m³ Pfanddosen gekümmert.
Der Unterschied zwischen Kind und Mann ist, daß sich die größe des Spielzeugs ändert. Der kleine hat sogar Motorgeräusche nachgemacht

Stundenlang mal nix machen - schön
Ersatzeile da - Motor geht wieder
In der Nach hat es immer so nach verbrannten Holz gerochen. Der Baum war innerlich total verbrannt. Muß wohl ein Schwehlbrand gewesen sein. Wir haben am Vortag ständig unter diesem Baum schatten gesucht und nix bemerkt.
Die kleinste Shell Tankstelle der Welt
Am nächsten Tag mussten wir uns etwas beeilen, um die Fähre in Helsinki zu erwischen
zu viel Sonne

Wir hatten sogar Biker an Bord - war eine tolle Geräuschkulisse, als die alle ihre Mopeds angeworfen haben.
27h nix tun ... dann hatte und die Heimat wieder
Fazit: Ich fahre nächstes jahr wieder hin und versuche auch mal mit dem eigenen Moped anzukommen (sonst fliegt die Karre in den Bodden)