Neue Kette präparieren?

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Neue Kette präparieren?

Beitragvon mutschy » 18. Dezember 2011 21:38

Mahlzeit!

Die Sekundärkette meiner Hufu soll demnächst ersetzt werden. Das ET liegt bereit, is in meinen Augen (bzw Fingern) aber ziemlich steif, was ich aufs herstellerseitig aufgetragenes Fett zurückführe. Wie präpariere ich die neue Kette, sodass sie möglichst lange hält? Hab noch Graphitfett u würde das verwenden (auch wg Schmierreserven). Is da ssinnvoll, oder is davon abzuraten?

Gruss

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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon TS-Jens » 18. Dezember 2011 22:21

mutschy hat geschrieben:Hab noch Graphitfett u würde das verwenden (auch wg Schmierreserven). Is da ssinnvoll, oder is davon abzuraten?

Gruss

Mutschy


Kannst du bedenkenlos verwenden. Ordentlich einfetten die Kette, einbauen und das Nachspannen nicht vegessen wenn sie sich ein Stück gelängt hat. Dann kannst du auch gleich nochmal nach dem Fett schauen :ja:
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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon hiha » 19. Dezember 2011 07:18

Ich hab noch immer eine Büchse grafitiertes Kettenfett von Castrol, zum schmelzen und Kette drin baden. Festschmierstoffe sind in einer Kette IMHO genau richtig.
Wichtig: Kette nie überspannen, sie darf in keinem Einfederungszustand "gespannt" sein, sondern muss in jeder Lebenslage Durchhang haben.

Gruß
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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon ETZetto » 19. Dezember 2011 08:58

hiha hat geschrieben:Wichtig: Kette nie überspannen, sie darf in keinem Einfederungszustand "gespannt" sein, sondern muss in jeder Lebenslage Durchhang haben.


Das ist ein sehr wichtiger Hinweis, da der Begriff "Kette spannen" irreführend ist. In Lehesten sah ich eine TS 250/1, deren Kette war wirklich gespannt, da hätte man Geige drauf spielen können. Und das im ausgefederten Zustand. Unglaublich! Ich weiss nicht, wem das Motorrad gehörte, war ziemlich bunt und ohne Kettenschläuche.

Gruß,
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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon Norbert » 19. Dezember 2011 09:27

hiha hat geschrieben:Ich hab noch immer eine Büchse grafitiertes Kettenfett von Castrol, zum schmelzen und Kette drin baden.


das ist sicher nicht von Nachteil.
Aber ob das nötig ist?
Kettenkasten, ausreichend Schmierstoff und eine Qualitätskette bei richtiger Spannung sollten ausreichend lebensverlängernd sein.
Eine Billigstkette durch zusätzliche Schmierstoffgaben aufzuwerten ist sicher nicht solch ein guter Ansatz wie es eine
Qualitätskette ist. Zustand und Güte von Kettenrad + Ritzel (auch deren Flucht!) sind weitere entscheidende Punkte.
Gruß

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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon TS-Jens » 19. Dezember 2011 09:51

Da habt ihr recht, man sollte sich wirklich angewöhnen "Durchhang einstellen" statt "spannen" zu sagen :ja:
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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon hiha » 19. Dezember 2011 10:53

Norbert hat geschrieben:das ist sicher nicht von Nachteil. Aber ob das nötig ist?


Nein, nötig sicher nicht. Ich hätts halt empfohlen, wenn die Erstbefettung so steif ist, wie angegeben. Im Kettenkasten reicht irgendwas Schmieriges, egal ob Öl oder Fett, mit oder ohne MoS2, Grafit, Zauberpülverchen. Da kommt kein Dreck hin, da hält die Kette ewig, sofern sie nicht trocken laufen muss. Kettenflucht und Durchhang müssen stimmen, dann sind 60.000km sicherlich ohne nennenswerten Verschleiß drin.

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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon Martin H. » 19. Dezember 2011 12:01

hiha hat geschrieben: mit oder ohne MoS2

:ja: Molykotefett würde ich empfehlen.
TS-Jens hat geschrieben: das Nachspannen nicht vegessen wenn sie sich ein Stück gelängt hat.

Genau! Am Anfang längen sich die Dinger am stärksten. Gibt aber auch vorgelängte.
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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon mutschy » 19. Dezember 2011 13:04

Meine Ersatzkette is ne 420er YBN mit 120 Gliedern aus Japan. Von diesem Hersteller hab ich noch nie was gehört, aber sei´s drum. Hab mir das Fett mal genauer angesehen, es handelt sich um "Ceritol spezial CT 113 M", ein hochtemperaturbeständiges Fett (-50 bis +250°C) mit MoS2-Zusatz zwecks Sicherung der Notlaufeigenschaften. Da ich noch mehr als genug davon habe, werd ichs einfach ausprobieren :ja:

Mein Plan isses, die Kette lang hinzulegen u mit erwärmtem Fett einzupinseln. Kohlrabenschwarze Finger bei der Montage stören mich nich, wenns sich denn lohnt ;) Richtig so? Oder erst einbauen u dann den Fettpinsel schwingen?

Mit wie viel Längung der Kette muss ich denn ungefähr rechnen bzw wann sollte ich die Spannung bzw den Durchhang prüfen? Nach 100 km? 1.000? 5.000? :mrgreen:

Gruss

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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon tomate » 19. Dezember 2011 22:21

Leg doch die kette in eine alte Bratpfanne, Fett rein und dann kriecht das heiße Fett überall rein.
Ceritol klingt wie das von DDR Zeiten. :shock:
Bist du einsam und allein, dann sprüh dich mit Kontaktspray ein.

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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon g-spann » 19. Dezember 2011 23:21

mutschy hat geschrieben:Meine Ersatzkette is ne 420er YBN mit 120 Gliedern aus Japan. Von diesem Hersteller hab ich noch nie was gehört, aber sei´s drum.

Von ner 420er Kette hab ich auch noch nie was gehört (428er oder 520er, ja), aber seis drum...

mutschy hat geschrieben:Mein Plan isses, die Kette lang hinzulegen u mit erwärmtem Fett einzupinseln. Kohlrabenschwarze Finger bei der Montage stören mich nich, wenns sich denn lohnt ;) Richtig so? Oder erst einbauen u dann den Fettpinsel schwingen?

Bau sie einfach ein und schwing dann deinen Pinsel...

mutschy hat geschrieben:Mit wie viel Längung der Kette muss ich denn ungefähr rechnen bzw wann sollte ich die Spannung bzw den Durchhang prüfen? Nach 100 km? 1.000? 5.000? :mrgreen:

Prüf es die erste Zeit alle 100 km, geht ja schnell... 8)
Gruß aus dem Niederbergischen,

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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon hiha » 20. Dezember 2011 06:47

420 ist aber ziemlich schmal. Mehr so Mofakettenformat...

Ich würd die Längung nach 100-200km mal überprüfen. Meiner Erfahrung (mit Japanketten, DID oder RK) längt sich dann nichts nennenswertes mehr. Diese sogenannte Anfangslängung resultiert wohl auch eher daraus, dass sich das Fett aus den Gelenken quetscht, und sich die Hülsen an die Bolzen anpassen, bzw. setzen.

Gruß
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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon mutschy » 20. Dezember 2011 09:17

hiha hat geschrieben:420 ist aber ziemlich schmal. Mehr so Mofakettenformat...

Ich hab davon erst recht keine Ahnung, mir wurde sie als Ersatzkette für die Hufu verkauft :shock: Steht halt nich viel drauf: YBN 420 x 120L und "for motorcycles only"...

tomate hat geschrieben:Ceritol klingt wie das von DDR Zeiten. :shock:

Jo, das is noch aus irgend einem Chemie-Kombinat u Made in GDR. Aber bisher hab ich an der Schmierfähigkeit nix auszusetzen gehabt. Mit "heissmachen u einlegen" wirds wohl nichts, denn ein testweise erhitzter Klecks hatte ne kaum veränderte Konsistenz. Is halt ein Hochtemperaturfett...

Gruss

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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon Jockel HB » 20. Dezember 2011 10:31

Da du das Fett schon da hast, benutze es auch.
Graphitfett ist das Beste was deiner Kette passieren kann.

Das Graphitfett hat wahrscheinlich eine ziehmlich dünne Konsistenz (so kenne ich es und entnehme es auch deiner Aussage "mit dem Pinsel auftragen") und somit beste Kriecheigenschaften...

...durch das Graphit auch beste Schmiereigenschaften.


Gruß, Jockel

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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon Sven Witzel » 20. Dezember 2011 10:44

Die 420er Kette ist richtig für die Hufu. Lass dich nicht verunsichern. Solche laufen auch bei mir in der ETS ( von Güsi gekauft ) und in der gelben ES ( RK Kette ).
Bild
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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon der garst » 20. Dezember 2011 17:16

weiss zufällig jemand wo man 420er ketten mit 8,51er Rollendurchmesser und mehr als 120 gliedern bekommt?
bei den 420ern gibt es verschiedene Bolzendurchmesser.
7,75 und 8,51mm. Für die Hufu braucht man 8,51 und die Standart 420er haben 7,75er Durchmesser.
Die 7,75er Ketten in der Hufu sollen dann wohl recht schnell verschleissen da sie auf kleinerer Fläche die Kraft ubertragen.
Mit freundlichen Grüssen , Alex

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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon hiha » 20. Dezember 2011 19:44

Der Rollendurchmesser MUSS auf ALLE FÄLLE zu den Kettenrädern passen. Wenn Du eine dünnrollige Kette auf für dicke Rollen gefräste Kettenrädern verwendest, ist das nicht nur Pfusch, sondern echt gefährlich.
Ich kann mich erinnern, dass in meiner Jugend bei der Firma JWIS beide Maße auf 420er Kettenmaß erhältlich waren. Gekauft haaben wir die immer beim Ketten Wild, der vor seiner Übernahme durch die Fa. Meister immer noch JWIS-Ketten beschaffen konnte.

Wo es aktuell Dickrollen420er gibt, weiß ich nicht. Im Zweifel beim Simsonhändler nachfragen.

Gruß
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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon mutschy » 20. Dezember 2011 20:16

der garst hat geschrieben:weiss zufällig jemand wo man 420er ketten mit 8,51er Rollendurchmesser und mehr als 120 gliedern bekommt?
bei den 420ern gibt es verschiedene Bolzendurchmesser.
7,75 und 8,51mm. Für die Hufu braucht man 8,51 und die Standart 420er haben 7,75er Durchmesser.
Die 7,75er Ketten in der Hufu sollen dann wohl recht schnell verschleissen da sie auf kleinerer Fläche die Kraft ubertragen.


Ich war grade in der Garage u musste feststellen, dass ich ne 7,75er Kette hab :shock: :shock: :shock: Sollte ich mich nun nach ner größeren umsehen, oder kann ich die mit den kleineren Rollen erstmal montieren? Ein paar Motorritzel (15er u 16er) hab ich noch u der hintere Mitnehmer sollte auch nich allzuschwer zu beschaffen sein ^^ Wie hoch is denn der Laufleistungsunterschied der beidne Kettensorten? Inwiefern kann man die Ketten unterscheiden ohne nachzumessen? Bei mir steht nur nochwas mit Zoll-Angabe drauf :(

Tante Edith gab mir grade diesen Link von hier ausm Forum her ;) Der Unterschied is also nur halb so tragisch u ich werd die Kette einziehen.

Gruss

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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon der garst » 20. Dezember 2011 20:49

Hab selbst keine Erfahrungen mit den kleinen Rollen, aber die Meinungen gehen stark auseinander von "geht gut" bis geht sehr schnell alles kaputt" Im Zweifel würd ichs lassen.
Mit freundlichen Grüssen , Alex

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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon mutschy » 20. Dezember 2011 20:52

@Garst:
Ich werds einfach versuchen, denn ein Umtausch is ausgeschlossen. Vllt hab ich ja in ein paar Monaten auch ne eigene Meinung zu dem Thema ;)

Gruss

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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon Egon Damm » 20. Dezember 2011 21:45

Hallo,

In Sachen Kettenfragen gibt es ganz viele Meinungen. Welche Marke, einfach Kette,
O-Rig Kette, offenene Kette usw.

Warum geht den eine Kette (kaputt) wird zu lang. Mangelnde Pflege bzw. speziell bei
den Emmen ist die notwendige Schmierung nur halbe Sache. Bei der Montage wird
ordentlich gefettet, dann wird nochmal nachgespannt und dann wird nur noch gefahren.
Schöner Tag, gutes Wetter, warm, lange Tour und schon bekommt die Kette eins
auf die Ohren. Das Fett ist schön warm und dünn geworden und hat sich nun richtig
von der Kette abgeschleudert. Eisen auf Eisen reibt sehr gut. Und das ganze findet
im verborgenem statt......Plaste und Elaste verdecken alles. Und ganz schnell wird es
noch schlimmer, wenn auf das alte Kettenrad und Ritzel eine neue Kette aufgezogen
wird. Da stimmt die Teilung ganz einfach nicht mehr. Die Rollen passen sich den aus-
gelutschten Kettenrädern an und verschleißen um so schneller.

Friedl Münch hatte da ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Darum baute er die
Ketten in ein geschlossenes Oelbad. Der Grund warum es es tat : Die Reibkräfte
der Rollen auf den Zahnrädern ist sehr hoch. Eine ausreichende Schmierung konnte
mit Fett nicht erreicht werden, weil dieses abgeschleudert wurde, und die Rollen
auf ihren Führungsbolzen nicht geschmiert werden. Fett ist zu dick und kommt
da nicht hin.

Heute können wir auf innengeschmierte O-Ring Ketten zurückgreifen und auf besseres
Material. Da sind die Rollen auf den Führungsbolzen werksseitig geschmiert. Außen müssen
wir immer noch selbst dafür sorgen, das ausreichend Schmierung vorhanden ist.

Und nur eine neue Kette auf alte Räder montieren, ist rausgeworfenes Geld.

Fuhrpark: Motorradtankinnensanierung und Versiegelung
Egon Damm, Untergasse 12 A, 35325 Mücke
Tel.: 01752237074
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Re: Neue Kette präparieren?

Beitragvon hiha » 21. Dezember 2011 06:30

Jeder darf ja machen was er will, aber ich würd an mein Moped, und wenns nur eine 50er wär, keine Kette mit falschem Rollendurchmesser verbauen. Punkt.
Sind allerdings die Kettenräder schon stark verschlissen, können die kleineren Rollen sogar Vorteile haben.... (Achtung: Pfusch-Alarm)

Gruß
Hans

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