Messing buchse ausgeschlagen ?

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Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon MzTs94 » 4. Januar 2012 18:58

Frohes Neues liebe forum Gemeinde!

ik regeneriere meinen ts150 motor, beim abnehmen des deckels der das kettenritzelwellenlager abdeckt ist mir aufgefallen das die dünnere welle darunter ein enormes spiel aufweist also diese messingbuchse
da ik das zum ersten mal tuhe und sehe weis ik nicht ob ein solches spiel normal is weil ik die welle samt buchse ca 1,5-2mm in alle richtungen jackeln kann :shock: und das erscheint mir ein wenig viel

ist es normal ? was ist ausgeschlagen buchse oder gehäuse ? :nixweiss:


Schankedön im voraus!

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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon Christof » 4. Januar 2012 19:05

Im Normalfall sollte die Bronzebuchse für die Vorgelegewelle (unterhalb des Schaftrades) etwa max. 0,1mm Spiel haben. Bei 2mm ist Fahren schon nicht mehr möglich! Die Buchsen gehen gern kaputt, wenn zu wenig Öl im Getriebe ist/war. Neue Buchsen bekommst du übrigens nicht mit Fertigmaß und die Alte nur nach dem Öffnen des Motorgehäuses ersetzt!
Grüße

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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon UHEF » 4. Januar 2012 19:15

Es ist leider kein Einzelfall. Ich hab bereits ein Gehäuse mit zu viel Spiel in der Buchse und ein Gehäuse, da dreht sich die Buchse mit Welle im Gehäuse, liegen. Die mache ich dann später mal - wenn nichts mehr geht. :) :) :) Da muss dann auch alles genau passen beim aufreiben.
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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon mz-jan » 4. Januar 2012 19:21

Hallo, also so problematisch ist die Lagerung der Vorgelegewelle nun auch nicht. Messingbuchse drehen
( besser ist Weißmetall od. Bronze ) und mit einer verstellbaren Reibahle passgenau aufreiben. Zum Messen allerdings eine Mikrometerschraube nehmen und keine Schublehre ( der Welle).
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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon Überströmer » 4. Januar 2012 19:21

Hallo, falls dir die Buchse im Gehäuse rutscht bzw. sie Spiel hat, kannst du dir entweder eine neue, mit größerem Außendurchmesser drehen...aber Vorsicht dabei, denn die Ölkanäle müssen rein, oder du rändelst die alte Buchse ganz leicht auf, weiterhin empfielt es sich das Endmaß der neuen Buchse im eingebauten Zustand einzustellen...das heißt, erst einbauen und dann auf Endmaß bzw. ordentliches Spiel aufreiben, da die Buchse beim Einbau etwas schrumpft bzw zusammengedrückt wird....auf der anderen Seite gibt es wegen "Hülse rändeln" auch noch genug brauchbare Gehäuse....aber man soll ja spaaarsaaaam sein


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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon UHEF » 4. Januar 2012 19:29

Die Büchse ist nicht aus Messing. Es ist gealterte Bronze. Weil Jeder bei sowas an Messing denkt und auch nimmt, sterben heute regenerierte Kurbelwellen am oberen Pleulauge, sprich Kolbenbolzenbüchse.
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PS . :Aber man soll ja sparsam sein............

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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon MzTs94 » 4. Januar 2012 19:31

und es gibt kein einfacheren weg ? :mrgreen:
da ich diese spezielwerkzeuge nich besitze zB drehbank reibahle usw

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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon mz-jan » 4. Januar 2012 19:41

Man muß ja auch nicht jedesWerkzeug selbst sein Eigen nennen, aber man sollte einen kennen der fehlendes Equitment hat.
Bei uns ist das eigentlich ganz einfach " Einer hilft dem Anderen". So wie die Musketiere " one for and all for one "

MfG
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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon Christof » 4. Januar 2012 20:00

Überströmer hat geschrieben:auf der anderen Seite gibt es wegen "Hülse rändeln" auch noch genug brauchbare Gehäuse....aber man soll ja spaaarsaaaam sein


Die Hülse würde ich außen nicht rändeln. Die Buchse trägt dann auch innen nicht mehr gleichmäßig, wenn du sie vorher aufreibst. Nachträglich im eingebauten Zustand die Buchse aufzureiben, also in einer Achse zum Kugellager der Vorgelegewelle wird ein Krampf!

Dann würde ich lieber gleich eine neue Buchse selber drehen und den Sitz im Gehäuse sauber ausfräßen...
Grüße

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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon MaxNice » 4. Januar 2012 20:07

christof, wie reibst du die buchse auf, dass sie mit dem kugelllager fluchtet, ich hatte letztes mal das problem, die reibahle grade auszurichten.
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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon UHEF » 4. Januar 2012 20:14

Christof hat geschrieben:
Überströmer hat geschrieben:auf der anderen Seite gibt es wegen "Hülse rändeln" auch noch genug brauchbare Gehäuse....aber man soll ja spaaarsaaaam sein


Die Hülse würde ich außen nicht rändeln. Die Buchse trägt dann auch innen nicht mehr gleichmäßig, wenn du sie vorher aufreibst. Nachträglich im eingebauten Zustand die Buchse aufzureiben, also in einer Achse zum Kugellager der Vorgelegewelle wird ein Krampf!

Dann würde ich lieber gleich eine neue Buchse selber drehen und den Sitz im Gehäuse sauber ausfräßen...



Soweit bin ich auch. Schmiernuten, Befestigung der Büchse im Gehäuse, Material, Drehbank usw. auch kein Problen.
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PS.: Und wie geht es jetzt mit Deinem "Krampf" weiter? Ich frage ja nur - ich hab zwei kaputte Gehäuse nebst intaktem Getriebe :( :( :( und bin echt gespannt!

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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon Christof » 4. Januar 2012 20:25

MaxNice hat geschrieben:christof, wie reibst du die buchse auf, dass sie mit dem kugelllager fluchtet, ich hatte letztes mal das problem, die reibahle grade auszurichten.


So:

aufahlen.JPG
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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon MaxNice » 4. Januar 2012 20:26

jetzt bin ich verwirrt, ich dachte man macht das nach dem einbau im gehäuse, sonst wäre es ja auch sinnlos, die büchsen auf untermaß zu verkaufen.
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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon Klaus P. » 4. Januar 2012 20:38

Hallo Christof,

der Mz Ts schreibt, daß seine Buchse im Gehäuse ausgenudelt ist.
Das Problem ist ja nun, wie ich diesen ausgenudelten "Durchbruch" auf der Fräsmaschine
"nulle", damit ich mit dem Lagersitz auf der anderen Gehäusehälfte fluchte.

Gruß Klaus

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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon Christof » 6. Januar 2012 21:36

MaxNice hat geschrieben:jetzt bin ich verwirrt, ich dachte man macht das nach dem einbau im gehäuse, sonst wäre es ja auch sinnlos, die büchsen auf untermaß zu verkaufen.


Das stimmt und so ohne Weiteres geht das auch nicht. Ich habe mir dazu mal ein Prüfdorn gedreht, das 4-5 Maße besitzt. Das oberste Maß ist dabei von dem Lagerzapfen einer Vorgelegewelle entnommen worden. Die restlichen Maße stufen sich davon jeweils im 5/100mm-Bereichen nach unten ab.

Vorgang:

Die unbearbeitete Buchse wird in das erwärmte Gehäuse eingedrückt. Anschließend wird das Dorn in die Buchse eingeschoben und die Stelle markiert, wo es annähernd saugend durchrutscht. Danach drücke ich die Buchse wieder aus und schiebe wieder das Dorn hindurch. Die Stelle mit dem geringsten Spiel markiere ich wieder auf dem Dorn. Dann messe ich die beiden markierten Durchmesser und ziehe das obere von dem unteren Maß ab! Somit erhalte ich schon mal den Spielverlust nach dem Einpressen. Anschließend messe ich den Lagerzapfendurchmesser der Vorgelegewelle aus, addiere eine Spiel von 5/100mm und den Spielverlust oben drauf. Auf das Maß stelle ich dann die Reibahle ein!

Klaus P. hat geschrieben:Hallo Christof,

der Mz Ts schreibt, daß seine Buchse im Gehäuse ausgenudelt ist.
Das Problem ist ja nun, wie ich diesen ausgenudelten "Durchbruch" auf der Fräsmaschine
"nulle", damit ich mit dem Lagersitz auf der anderen Gehäusehälfte fluchte.

Gruß Klaus


Wenn sich die Buchse im Gehäuse mehr als nur "mitdreht", ist es besser das Gehäusezu ersetzen. Die Gefahr etwas koaxial zu fräsen ist zu groß!
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Re: Messing buchse ausgeschlagen ?

Beitragvon Klaus P. » 6. Januar 2012 21:54

So sehe ich das auch.

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