Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Paule56 » 29. Februar 2012 11:18

kutt hat geschrieben:Ich habe mir mittlerweile angewöhnt den Vergaser jedes FZ (was ich auch fahren will) 1x pro Jahr zu reinigen. Vor allem die Düsen ...


Nur mit Reinigen war es bei einer letztens erfolgten Vergasersammelrestaurationsschrauberei nicht getan .....

Auf dem Tisch lagen Teile zumeist unbekannter Herkunft, andere wiederum konnte ich einem Fundus zuordnen, der niemals nicht E5 geschluckt hatte. E10 schließe ich komplett aus, dafür lags hier zu lange einfach nur rum.

Durchweg alle (Original-) Düsen waren lt. der Punzung zu klein!
z.T. passte nur das jeweilig zweitkleinere Kaliber hinein, d.h. Toleranzen im Minusbereich bis zu einem Zehntel mm. Das mag für einen gebrauchten Motor gerade noch so gereicht haben, ein frisch geschliffener hätte das nie und nimmer überstanden.

bringt auch nix, die Nadel höher zu hängen, wenn von unten der Durchfluss zu klein.
Bedenken wir nun noch, das die Teile von haus aus aufgrund "volkswirtschaftlicher" Treibsstoffressourcen auf ein grenzwertiges Minimum eingestellt waren, wunderts mich eigentlich kaum, dass immer wieder Verbräuche unter den vorgegebenen verkündet werden.
Die Kisten hatten in den Gebrauchtländern nicht umsonst den Beinamen: Klemmzett
Gruß
Wolfgang

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon ea2873 » 29. Februar 2012 15:32

hab schon wieder "haariges" zeug in meinem tank gefunden, ich selbst hab meinen pelz noch, also was ist das? hab ausschließlich abschließbare tankdeckel und tanke was mir in den sinn kommt.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon 3einhalb » 29. Februar 2012 15:51

Das mit der Düsenkalibrierung ist interessant Dachte das könnten nur die Italiener nicht . Dellorto ist auch son Kandidat . Bei meiner Morini mach ich vorsichtshalber immer Durchflussmessungen . Werd ich auf MZ erweitern .
Danke Wolfgang .

Grüsse , Ralf

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon rockebilly » 29. Februar 2012 17:03

Robert K. G. hat geschrieben:
emmenschrauber hat geschrieben:jungs, ich finde diese diskusion echt gut und das einzige was passieren kann, wir kommen auf eine lösung. ich bin kein motorenschrauber, aber ein bleiersatz macht für mich sinn und im besonderen, wenn keine lager sondern büchsen vorhanden sind. wir fahren hier etwas ältere motorräder und warum soll man nicht auch mal auf die hören, die die motoren gewartet haben wo sie noch das non plus ultra waren. klar, es gibt bessere oele und auch bessere materialien aber wie ist es denn wirklich, die kolben sind nur noch müll ( jedenfalls das preiswerte nachbaugeraffel) und um die büchsen sieht es auch nicht besser aus. wo gibt es denn noch richtig gute aus rotguss? das wird eine "never ending story" :biggrin:

liebe grüsse mario


Mal davon abgesehen dass man noch Lagerbronze käuflich erweben kann...

Vor dem zweiten Weltkrieg gab es in Deutschland kein verbleites Benzin. Der Zusatz ist im Übrigen Bleitetraethyl. Tendenziell waren aber die Lager und die verwendeten Materialien am Dienstmercedes von Hindenburg noch schlechter als zu Zeiten von MZ. (Ich nehme bewusst kein Opel Motorrad, weil sonst das Geschrei losgeht: ich sage das nur weil ich VW fahre. :mrgreen: )

Diese alten Motoren litten jetzt auch nicht unter dieser fürchterlichen Klemmneigung. Bleitetraethyl erhöht in erster Linie die Klopffestigkeit des Kraftstoffs. Es ist einfach ein angenehmer Nebeneffekt dass er die Ventilsitze bei Viertaktern schont. Entsprschend kann man aber beim Umbau auf bleifreien Sprit sich auch nur auf die Ventilsitze beschränken.

Da jetzt aber eine MZ nur maximal drei Ventile hat, und diese auch noch in den Reifen sitzen, ist Bleiersatz so sinnvoll wie die Eier vom Papst. Also weglassen. Es kann nicht funktionieren. ;) Es sei denn du kannst mir begründen dass Lagerbronze einen Indikator für das Baujahr des Motors hat in den es verbaut wird. Dann stimmt deine Theorie.

Gruß
Robert, der als Kind auf den ganzen abgestellten Trabanten und Wartburg gespielt hat, da sie achtlos stehen gelassen wurden.





hier ist was los..euch müssen doch die finger glühen bis der arzt kommt...schöner hätte man es net erklären können robert. top ;D

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Egon Damm » 29. Februar 2012 22:56

Alle Beiträge finde ich gut. Da hab ich wirklich was zum lesen, ne 1 ne 2 ne 3 mal.
Über den Beitrag von Robert und Kutt muss ich mir erst noch mal nen Kopf machen.
Das dauert länger, weil ich muss mir die Begriffe mittels Wikipedia erstmal genau
ansehen um das begreifen zu können.

Ich habe diesen Fred aufgemacht, weil ich auch so ein komisches Zweitakterteil habe.
Ich gebe zu, nicht zweitaktpompartibel zu sein. Der erste richtige Kontakt mit Ver-
brennungsmotore liegt schon Jahrzente zurück. Ich bin direkt mit Beginn meiner
Lehrzeit in die Wankelmotortechnik gefallen. Ich habe in einer NSU Werksniederlassung
gelernt. Schon als Lehrling habe ich Nachtschichten gemacht, damit die Kreiskolbenmotore,
das ist die richtige Bezeichnung für einen Wankelmotor, von den angeschlossenen 60
Vertragshändlern instandgesetzt wurden. Wir hatten einen Teststand. Ein 2Scheibenwankel-
motor drehte damals schon 20.000 Umdrehungen. Mehr gaben die Messuhren damals
nicht her. Aber gut, damals war die Motortechnik auf der Höhe der Zeit, Heute werden
diese Menschen Grubenhunde genannt.

Gut, und die Entwickler/Ing. die den MZ Zweitaktmotor entwickelt haben sind Heute
auch Grubenhunde ?

Leider sehe ich das so nicht. Diese Leute wusste damals von was sie reden. Und hätten
wir deren Wissen nicht, müssten wir uns immer noch damit befassen das Rad zu erfinden.
War der auch ein Grubenhund ?

So ganz einfach sehe ich es nicht. Der Fred lautet " Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Darüber habe ich mir Gedanken gemacht ( hoffentlich ereilt es nicht mein Tulamotor)
Ich habe wenig Zweitakterfahrung. Ich kenne das Prinzip, weiß aber auch genauso um
die Schwächen. Darum habe ich Ursachenforschung betrieben. Mein Ziel ist es, einfach
Schwächen-Fehlerquellen zu erkennen und deren Ursache mit Hilfe modernen Mitteln
abzustellen. Zudem versuche ich Zusammenhänge zu erkennen.

Und nach unvoreingenommenen nicht MZ-Fahrern Gespräche über mögliche Ursachen
zu erfahren, zu verstehen, Zusammenhänge zu bilden, habe ich dieses hier kundgetan.

Mit dem " Siff" im Tank ärgert sich irgendwie jeder irgendwann mal. Leider, und so habe ich
es auch gemacht, wird dieses etwas ignoriert. Aber irgendwann, und gerade dann, wenn
es gar überhauptnicht passt, wiurde ich davon ausgebremst. Das ist schon 18 Monate her.
Damals sagte ich mir, das muss abgestellt werden. Aber wie. Und ich habe nicht locker
gelassen, mich intensiv darüber zu informieren. Es hat lange gedauert, bis ich die gewonnenen
Erkenntnisse in der Tat umgesetzt habe.

Und eines steht fest, ich habe eine für mich erstaunliche Erfahrung gesammelt. Die Nachfrage
nach einer Tankinnensannierung ohne Beschädigung an dem sichtbaren Äußeren ist so stark,
das ich nur noch nach Auftragseingang diese Arbeiten durchführen kann. Da ist auch mal
ein MZ-Tank hier aus dem Forum dabei, aber ganz viele andere.

Ich frage die nicht MZ-Fahrer, der ist doch gar nicht so schlimm. Oh doch, ich möchte keinen
Klemmer/Fresser haben, bzw. das Tanksieb und den Vergaser ständig reinigen müssen. Schon ein
wenig "Siff" erhöht den Verschleiß. Und die neue chemische Zusammensetzung der käuflichen
Blörre bereitet eh schon genug Kummer.

PS:
vorige Woche habe ich mir mal neue Mopeds angeschaut. Die gibt es wirklich noch mit Blechtanks.
Ich habe da mal reingeschaut. Die sind innen Beschichtet. Auf meine Frage an den Verkäufer
sagte dieser, das muss jetzt sein, weil blankes Blech nicht mehr für unsere Vergasertreibstoffe
geeignet sind. Wenn dem nicht so sei, Beschichten die Mopedhersteller die Blechtanks aus
Juks und Tollerei ? Im übrigen, der Kunststofftank meiner Zweizylinderrotax mit 19 Liter Gesamtvolumen
wiegt 12 Gramm mehr, wie der Blechtank von dem Moped meiner Liebsten mit 21 Liter Inhalt.

Gut, wenn ich diesen, der hat Rostansätze, innen versiegele wird er ca. 250 Gramm schwerer.
Dann freue ich mich wieder über mein geringes Kampfgewicht.

Wer hat schon mal die Durchflussmenge gemessen ? Ich werde am Wochenende l meine
Einzylinderrotax und das edle russische Fahrzeug austesten. Tank voll, Messbecher und
Stoppuhr, dann Tank ablassen bis Reserve, Hahn umstellen und dann nochmal messen.

Freu, Freu, mein olles Handy hat eine Stoppuhr.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 29. Februar 2012 23:23

Egon Damm hat geschrieben:...
Wer hat schon mal die Durchflussmenge gemessen ?
...


Das letzte Mal im Oktober. Warum?

Klar weiß ich auf was du hinaus willst. :wink: Nicht ohne Grund steht in im Wartungsplan der ETZ auch dass man das innere Tanksieb reinigen soll. Das mache ich regelmäßig. Insofern sehe ich es gelassen...

Ich habe auch nie bestritten dass es einen Sinn gibt blankes Blech zu schützen. Klar kann ein Tank korrodieren, gerade durch Kondenzwasser. Meine Tanks tun dies nicht weil ich einen gewissen Durchfluss sicherstelle und da in meinen Zweitaktemmen auch Öl im Benzin ist. Das ist natürlich bei einem Viertakter nicht der Fall. Auch bei einer MZ mit Getrenntschmierung.

Die Frage ist halt nur ab wann wird die Durchflussmenge durch Dreck im Tanksieb dermaßen abgesenkt, dass es zu Klemmerscheinungen führen kann. MZ gibt da sogar einen Wert an. Es sind 16 l/h. Ich habe bei regelmäßiger Wartung diesen Wert noch nie unterschritten. Allerdings habe ich im Zuge meines Umbaus auf 300 ccm bei der ETZ tatsächlich meinen Bezinhahn aufgebohrt für eine erhöhte Durchflussmenge. Die Filter sind aber die alten geblieben.

Gruß
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon MZ_Martin88 » 1. März 2012 01:36

ea2873 hat geschrieben:hab schon wieder "haariges" zeug in meinem tank gefunden, ich selbst hab meinen pelz noch, also was ist das? hab ausschließlich abschließbare tankdeckel und tanke was mir in den sinn kommt.


Genau dieses komische, haarige Zeug habe ich mal vor den Tanksieben eines Kawasakitanks gefunden. Sah ziemlich undefinierbar aus und ich weiß bis heute nicht was genau das war und wie es sich gebildet hat. Da wären mal die Ausführungen eines Chemikers interessant, welcher sich damit beschäftigt.

Im übrigen halte ich weiter oben angesprochene Mittelchen wie Mathy-Additive nicht für Unsinn. Konkrete Aussagen kann ich dazu allerdings nicht machen, weil ich sie selber nicht verwende. Ich denke aber, dass dieses Zeug in Rennsportteams nicht umsonst verwendet wird. Ich glaube dass Problem, warum einige meinen "Bringt doch eh nix!", wird die Wirksamkeit dieser Mittel auf "mikroskopischer Ebene" sein. Da muss man eben schon genauere Nachforschungen anstellen um dazu eine Aussage treffen zu können. Außerdem bestätigen TÜV, Hochschulen und andere Organisationen ja nicht aus Spaß an der Freude in regelmäßigen Abständen die Wirksamkeit. Soviel nur mal dazu :)

Grüße,
Martin

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon tomate » 1. März 2012 02:00

In deinem Tank sind Pilze. :ja:
Bist du einsam und allein, dann sprüh dich mit Kontaktspray ein.

Mfg. André
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon der garst » 1. März 2012 05:28

Egon Damm hat geschrieben: Mein Ziel ist es, einfach
Schwächen-Fehlerquellen zu erkennen und deren Ursache mit Hilfe modernen Mitteln
abzustellen.


Das moderne Mittel kann aber auch die Ursache sein....
Siehe z.Bsp: schlechte (almot-)Kolben.
Mit freundlichen Grüssen , Alex

Ein Ossi im Westen was macht der da??? Entwicklungshilfe....:D
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Berni » 1. März 2012 06:26

Egon Damm hat geschrieben: ...............................................................................
Gut, und die Entwickler/Ing. die den MZ Zweitaktmotor entwickelt haben sind Heute
auch Grubenhunde ?


Egon: Grubenhunde sind keine Ingenieure, auch keine Entwickler, es sind überhaupt keine Menschen. Es sind noch nicht einmal Hunde oder andere Tiere.
Grubenhunde sind falsche Aussagen, ursprünglich zu einem beliebigen Thema. Das entscheidende an Grubenhunden ist, dass sie meist überzeugend formuliert, aber inhaltlich blödsinning sind. Sie haben die Eigenschaft, immer wieder von Halbwissenden gern benutzt und zitiert zu werden, außerdem werden sie gern wiederholt und immer wieder aus der Versenkung (in die sie eigentlich hinein gehören) geholt. So schaffen es die Grubenhunde, viele Jahre und Jahrzehnte am Leben zu bleiben.
Aber letzendlich ist und bleibt der Grubenhund das, was er immer war: Eine Ente, eine Falschmeldung, ein unkorrekte Aussage - oder einfach Bullshit.

In die Motorradwelt kam der Grubenhund durch Carl Hertweck, der diesen Begriff in seinen Artikeln häufig verwendet hat. Aber auch er hat es nicht geschafft, allen Grubenhunde rund ums Motorrad den Garaus zu machen. Ich glaube, die Viecher leben alle noch und tauchen auch hier im Forum immer wieder gerne auf.
Diese Botschaft enthält einen elektronischen Gruss von OT Partisanen-Reporter Berni
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon hiha » 1. März 2012 07:02

Typisches Beispiel eines Grubenhundes ist der explodierende Benzintank. Ich schweisse/hartlöte meine Tanks wenn sie voll Benzin sind.

Egon Damm hat geschrieben:vorige Woche habe ich mir mal neue Mopeds angeschaut. Die gibt es wirklich noch mit Blechtanks.
Ich habe da mal reingeschaut. Die sind innen Beschichtet. Auf meine Frage an den Verkäufer
sagte dieser, das muss jetzt sein, weil blankes Blech nicht mehr für unsere Vergasertreibstoffe
geeignet sind.


Ich hab letztes Jahr einen Kawasaki KLE-Stahlblechtank in die Finger bekommen, der 12 Jahre zuvor zum Einmotten auf unbestimmte Zeit "ordnungsgemäß" aufgefüllt wurde.
Voll war er noch, aber der unterm Sprit entstandene Rost hätte gereicht, um 1-2 Kaffeefilter zu füllen. Dass Blechtanks heute (wieder) beschichtet werden, wusste ich noch garnicht, macht aber sinn.
Der Tank der BMW R26, Bj.'56, die ein Spezi in der Garage stehen hat, war übrigens damals schon innen beschichtet.

Nochwas zu Bleisprit und Trabant: Da sich beim Betrieb mit Bleibenzin tatsächlich metallisches Blei im Motor absetzt, kann man jederzeit in einer FlugmotorenInstandsetzerei sehen. Selbst das "niedrig"verbleite AVGAS100LL (Low Lead) hinterlässt im Kurbelgehäuse (wo Benzin ja eigentlich nur in Spuren hinkommen sollte) jede Menge Bleischlamm. Dass für einen bestimmten Kurbelwellen-Gleitlagerwerkstoff dieses Blei überlebensnotwendig sein könnte, merkt man erst, wenns plötzlich nicht mehr da ist.

Gruß
Hans

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon MaXgOeKy » 1. März 2012 07:48

Also ersteinmal super interessantes Thema, vorallem für so einen Neuling wie mich.

Konkret würde mich interessieren, wie man so einen Kolbenklemmer im Sommer vorbeugen kann.
Soll ich jetzt nach einer langen Autobahn/Bundesstraßenfahrt bei hoher Drehzahl ersteinmal Pause machen und die Maschine etwas zum abkühlen bringen?
Und wenn ich einen ansatzweise hatte, kann ich nach dem Abkühlen weiterfahren oder muss im Anschluss der Motor gewartet werden?

Grüße
MaX

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Enz-Zett » 1. März 2012 12:44

MaXgOeKy hat geschrieben:Konkret würde mich interessieren, wie man so einen Kolbenklemmer im Sommer vorbeugen kann.
Soll ich jetzt nach einer langen Autobahn/Bundesstraßenfahrt bei hoher Drehzahl ersteinmal Pause machen und die Maschine etwas zum abkühlen bringen?
Abkühlpausen bringen wenig, gerade beim luftgekühlten Motor. Die jeweilige Temperatur im Betriebszustand stellt sich sehr schnell ein, da spricht man von Sekunden bist wenige Minuten. Die Abkühlpausen waren angesagt bei alten Wasserkühler-Fahrzeugen, wo zig Liter Wasser kochen konnten und mit Dampfblasen im Kühlkreislauf die Kühlwirkung rapide gegen Null ging.
Ordentliche Vergaser- und Zündungseinstellung und ordentlicher Motorzustand (besonders keine Falschluft und kein zugesetzter oder veränderter Abgastrakt) sind die besten Voraussetzungen dafür, dass die MZ auch im Hochsommer gut tut.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 1. März 2012 13:01

Hallo,

einen kleinen Nachsatz dazu. Nach wenigen Minuten hat eine MZ keine Betriebstemperatur. Es sind meist 10 bis 20 km die man fahren muss. Zumindest sagt mir das mein Popometer. :mrgreen:

Zu den ganzen Wundermittelchen. Mathė oder mittlerweile Mathy oder wie auch immer die Plörre aktuell heißt. :roll:

Hier wurden irgendwelche Studien ins Spiel gebracht. Bitte verlinken! Ich konnte noch keine einzige finden die irgendwelche Vorteile bescheinigt. Nur dieser alberne Prüfstand wird immer wieder vorgeführt. Das bildet aber nur einen Motor ohne Lager nach. Was soll das denn sein?

Gruß
Robert
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon ETZploited » 1. März 2012 13:52

Mal ein paar Gedanken von mir zur allgemeinen Diskussion.

Sicher bezweifelt niemand, daß Tankbeschichtungen sinnvoll sind, weil der aggressive Kraftstoff bei längerer Standzeit den Tank von innen angreift.
Genausowenig wird jemand daran zweifeln, daß Rost im Tank allgemein gefährlich ist. Er setzt ärgerlicherweise nicht nur den Reservekanal im Kraftstoffhahn zu, sondern all das, was zu fein ist, um ausgesiebt zu werden, wandert durch den Motor und kann Buchse und Kolben, aber insbesondere die Lager nachhaltig schädigen oder gar zerstören.
Am Ende kann man nicht einmal sicher ausschließen, daß sich doch auch mal größere Teilchen durch die Siebe hindurchverirren und sich vor einer Düse absetzen.

Aber deswegen Rost oder gar der (auch für mich zugegebenermaßen abenteuerlich anmutende, sorry für die Deutlichkeit) Prozeß der Bildung von Gelee, das sich vorm Tanksieb absetzt, als Klemmursache Nummer eins, so wie es durch die Diskussion impliziert wird?
Nein.
Zu mageres Gemisch durch falsche Teillasteinstellung - unbedingt ein Problem.
Zu mageres Gemisch durch zu niedrigen Schwimmerstand - denkbar, daß es unbemerkt bleibt, bis ein Schaden da ist.
Aber Gemischabmagerung mit Klemmerfolge durch zu wenig Kraftstoffnachfluß?
Theoretisch möglich, aber meiner Erfahrung und Sichtweise nach nur unter ganz konkreten Bedingungen und kräftiger Mitwirkung von Meister Zufall.
Wievielen ist das wirklich schon passiert - einem von hundert, einem von tausend?
Eher geht schlicht und einfach der Motor aus

Kurzum, es ist atypisch und lenkt völlig unnötig von viel wesentlicheren möglichen Ursachen ab.

Unbesehen von möglicherweise fehlerhaft konzipierten Nachbauauspüffen oder verkokten originalen (zuviel abgasrückstau), Kolben aus ungeeignetem Material oder mit ungeeigneter Form oder Garnituren mit falsch eingeschliffenem Laufspiel oder fehlerhafter Kopfgeometrie bleiben immernoch genügend Möglichkeiten, um die man sich zuallererst kümmern sollte:
- Vergasereinstellung
- Falschluft
- Wasser im Vergaser
- ZZP
- Quetschkante
- oder eben Kombinationen daraus plus ungünstige Rahmenbedingungen.

Mit Vergasereinstellung nach Handbuch kann man sich aus diversen Gründen nicht unbedingt in Sicherheit wähnen, sehr wichtig dazu finde ich Wolfgangs Beitrag: viewtopic.php?p=917276#p917276
War mir in der Form auch neu, Danke dafür.
Von starker Streuung bei Teilastnadeln durfte ich ich schon einmal überzeugen


Als Konsequenz gäbe es schon mal ein einfaches Mittel - Kerzenbild prüfen. Und zwar nicht erst dann, nachdem man festgestellt hat, daß etwas nicht paßt, sondern bevor man das Fzg. in vollstem Vertrauen fährt


Ungeachtet dessen gibt es Situationen, in denen man sich einer gewissen Klemmgefahr bewußt sein sollte.
Konstruiertes Beispiel: 120 km/h Dauerritt auf der Autobahn, man nähert sich einem LKW mit 80-90 km/h und weil man nicht überholen möchte/kann, fährt man auf und hängt sich dahinter.
Durch Gaswegnahme bleibt Innenkühlung weg, durch den Windschatten Außenkühlung...


g-spann hat geschrieben:Ein Kolbenklemmer entsteht durch punktuelle Überhitzung des Kolbens, -meist durch Gemischabmagerung des Kraftstoff-Luft-Gemischs -, wobei sich der Kolbenwerkstoff an einer Stelle verflüssigt, um sich an anderer Stelle erkaltet festzusetzen, wodurch an dieser Stelle das Maß nicht mehr stimmt und der Kolben klemmt...

Darf ich ergänzen, Gerd? :wink:
Bei leichten Klemmern "klemmt" es wirklich nur, bei richtig schweren Klemmern gebe ich dir recht.
Man sieht es an Kolben, bei denen Material von der Krone über die Ringe "geschmiert" ist und diese regelrecht einklemmt.
Übrigens ist dieses Schadensbild der simple Beweis dafür, daß der gemeine Kolbenklemmer tatsächlich nix mit Ölmangel usw. zu tun hat, sondern einfach ein Ergebnis von Überhitzung ist


Soweit mein Senf.
Viele Grüße,
Arne


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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon MZ_Martin88 » 1. März 2012 14:12

Offtopic:
Nochmal zu Mathy, auch wenn es nicht unbedingt zum Thema gehört.
Die ganzen originalen Prüfberichte von TÜV, Dekra und auch der Technischen Universität Hamburg-Harburg zu verschiedenen Produkten des Herstellers habe ich noch irgendwo abgespeichert und muss sie mal suchen. Vor einiger Zeit hatte ich mich mit dem Thema mal näher beschäftigt.

Übrigens ist das heute überall sehr bewährte MoS2 auch so ein Wundermittelchen - nur auf Feststoffbasis. Dass eine Simson Telegabel damit weniger schnell verschleißt konnte ich sogar schon feststellen. Sollte ich mal das Mathy-Zeugs testen, dann sowieso erstmal nur in einer Telegabel. ;)


So, nun aber wieder zum Thema.

Grüße,
Martin

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon der garst » 1. März 2012 17:37

ETZploited hat geschrieben:Unbesehen von möglicherweise fehlerhaft konzipierten Nachbauauspüffen oder verkokten originalen (zuviel abgasrückstau), Kolben aus ungeeignetem Material oder mit ungeeigneter Form oder Garnituren mit falsch eingeschliffenem Laufspiel oder fehlerhafter Kopfgeometrie bleiben immernoch genügend Möglichkeiten, um die man sich zuallererst kümmern sollte:
- Vergasereinstellung
- Falschluft
- Wasser im Vergaser
- ZZP
- Quetschkante
- oder eben Kombinationen daraus plus ungünstige Rahmenbedingungen.

Mit Vergasereinstellung nach Handbuch kann man sich aus diversen Gründen nicht unbedingt in Sicherheit wähnen, sehr wichtig dazu finde ich Wolfgangs Beitrag: viewtopic.php?p=917276#p917276
War mir in der Form auch neu, Danke dafür.
Von starker Streuung bei Teilastnadeln durfte ich ich schon einmal überzeugen

Als Konsequenz gäbe es schon mal ein einfaches Mittel - Kerzenbild prüfen. Und zwar nicht erst dann, nachdem man festgestellt hat, daß etwas nicht paßt, sondern bevor man das Fzg. in vollstem Vertrauen fährt

Ungeachtet dessen gibt es Situationen, in denen man sich einer gewissen Klemmgefahr bewußt sein sollte.
Konstruiertes Beispiel: 120 km/h Dauerritt auf der Autobahn, man nähert sich einem LKW mit 80-90 km/h und weil man nicht überholen möchte/kann, fährt man auf und hängt sich dahinter.
Durch Gaswegnahme bleibt Innenkühlung weg, durch den Windschatten Außenkühlung...


Ich denke das kann man so stehen lassen. :top:
Mit freundlichen Grüssen , Alex

Ein Ossi im Westen was macht der da??? Entwicklungshilfe....:D
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 1. März 2012 18:21

MZ_Martin88 hat geschrieben:
Offtopic:
Nochmal zu Mathy, auch wenn es nicht unbedingt zum Thema gehört.
Die ganzen originalen Prüfberichte von TÜV, Dekra und auch der Technischen Universität Hamburg-Harburg zu verschiedenen Produkten des Herstellers habe ich noch irgendwo abgespeichert und muss sie mal suchen. Vor einiger Zeit hatte ich mich mit dem Thema mal näher beschäftigt.

Übrigens ist das heute überall sehr bewährte MoS2 auch so ein Wundermittelchen - nur auf Feststoffbasis. Dass eine Simson Telegabel damit weniger schnell verschleißt konnte ich sogar schon feststellen. Sollte ich mal das Mathy-Zeugs testen, dann sowieso erstmal nur in einer Telegabel. ;)


So, nun aber wieder zum Thema.

Grüße,
Martin


Ich habe nie behauptet dass Additive nutzlos sind. Auf in E10, Zweitaktöl oder auch dem Getriebeöl (legiert) sind Additive. Mathy verkauft zum größten Teil auch Additive. Ich frage nach dem Nutzen der Additive von Mathy. Diesen Nutzen stelle ich in Frage, mehr nicht. Du hast angeblich Studien. Ich frage ob du sie bitte verlinken kannst. Ich denke das ist nicht am Thema vorbei und gibt dir eigentlich nur die Chance meine Aussage zu widerlegen.

Das MoS2 ist übrigens in der 35er Gabel von MZ vorgeschrieben. Ja es ist auch ein Additiv. Den Nutzen kann man sehr leicht begründen und auch nachweisen. Es Liegt an der Materialpaarung dieser Gabel. Insofern verstehe ich gerade nicht die Brücke die du schlägst.

Gruß
Robert
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon TS-Jens » 1. März 2012 19:37

Robert K. G. hat geschrieben:Hallo,

einen kleinen Nachsatz dazu. Nach wenigen Minuten hat eine MZ keine Betriebstemperatur. Es sind meist 10 bis 20 km die man fahren muss.


So lange dauert das nicht. Jedenfalls wenn du den Motor meinst (Die Temperatur der Kurbelwelle sowie deren Lagerung zB. interessiert dabei nicht/kaum, entscheidend ist ja bloß die Laufgarnitur. Lager etc. haben kein Problem mit Belastung im kalten Zustand). Beim Getriebe und dessen Ölfüllung könntest du mit 10km + x richtig liegen.

Robert K. G. hat geschrieben: Du hast angeblich Studien. Ich frage ob du sie bitte verlinken kannst. Ich denke das ist nicht am Thema vorbei und gibt dir eigentlich nur die Chance meine Aussage zu widerlegen.


Findest du auf deren Homepage wenn ich mich recht erinnere. Zumindest hab ich mir das da mal durchgelesen.
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Enz-Zett » 1. März 2012 20:03

Enz-Zett hat geschrieben:Die jeweilige Temperatur im Betriebszustand stellt sich sehr schnell ein, da spricht man von Sekunden bist wenige Minuten.

Robert K. G. hat geschrieben:Nach wenigen Minuten hat eine MZ keine Betriebstemperatur.

Betriebstemperatur ist auch was anderes, als die jeweilige Temperatur im jeweiligen Betriebszustand. Bei einer Laständerung nehmen Kolben und Zylinder sehr schnell die entsprechende Temperatur im neuen Lastpunkt an. Das kennt man als Entenfahrer, der Entenmotor nutzt großteils direkt die Kühlluft von den Zylindern für die Innenraumheizung. Da reicht das Gaswegnehmen an der Autobahnausfahrt, dass die Heizung kalt wird.

Bräuchte es 10 oder mehr Minuten für die Temperaturangleichung, wär der Wärmeübergang so miserabel dass der Motor sofort den Hitzetod sterben würde.

Zu den Additiven: Richtig, jeder Kraftstoff hat von Haus aus Additive drin. Viele der wichtigen sind nur mit millionstel Anteilen beigemischt, und für die richtige Auslegung und Dosierung setzen die Hersteller sehr viel Entwicklungsaufwand ein. Die Additive werden gern zum Selbstnachschütten auf den Markt geworfen, aber gerade bei diesen "sensiblen" und wichtigen Additiven ist eine Überdosierung mitunter sehr schädlich für den Motor. Beispiel: PIBSI, Additive gegen Ablagerungen in Dieselmotoren, wirkt bei Überdosierung stark Belagbildend bis hin zu blockierten Pumpen- oder Injektorteilen. Gab schon mehrere Fälle, in denen das zu Dauereinspritzung geführt hat.
Zudem funktionieren einige Additive nicht wenn man sie einfach nachschüttet. Davon können die Dieselfahrer ein Liedchen singen, die jetzt bei der Kälte Fließverbesserer nachkippen wollten.

Es ist einfach die Unwissenheit (manchmal auch: die Dummheit) der Kunden ausgenutzt, wenn ihnen an und für sich wirkungsvolle Additive verscherbelt werden, die aber teilweise bereits in ausreichender Menge im Kraftstoff sind, oder die auf eine genau definierte Art und Weise (Mengenzufluss, Temperatur, Mischungsunterstützung z.B. durch Ultraschall, ...) in den Kraftstoff gelangen müssen um überhaupt wirken zu können.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon wuschi63 » 1. März 2012 20:05

Egon Damm hat geschrieben:vorige Woche habe ich mir mal neue Mopeds angeschaut. Die gibt es wirklich noch mit Blechtanks.
Ich habe da mal reingeschaut. Die sind innen Beschichtet. Auf meine Frage an den Verkäufer
sagte dieser, das muss jetzt sein, weil blankes Blech nicht mehr für unsere Vergasertreibstoffe
geeignet sind.


Ich hab letztes Jahr einen Kawasaki KLE-Stahlblechtank in die Finger bekommen, der 12 Jahre zuvor zum Einmotten auf unbestimmte Zeit "ordnungsgemäß" aufgefüllt wurde.
Voll war er noch, aber der unterm Sprit entstandene Rost hätte gereicht, um 1-2 Kaffeefilter zu füllen. Dass Blechtanks heute (wieder) beschichtet werden, wusste ich noch garnicht, macht aber sinn.
Der Tank der BMW R26, Bj.'56, die ein Spezi in der Garage stehen hat, war übrigens damals schon innen beschichtet.

Das ging mir bei meiner Zündapp auch so, aber schon nach nur 4 jahren.
Ihr müsst das neue Zeug mal probieren ( ausversehen beim ansaugen) da hat man einen Tag lang einen ganz beschissen Geschmack. Früher hat der Sprit dagegen noch "geschmeckt". Also kein Wunder wenn sich manche Motore wehren :D

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Egon Damm » 1. März 2012 21:21

Robert K. G. hat geschrieben:
Egon Damm hat geschrieben:...
Wer hat schon mal die Durchflussmenge gemessen ?
...


Das letzte Mal im Oktober. Warum?

Klar weiß ich auf was du hinaus willst. :wink: Nicht ohne Grund steht in im Wartungsplan der ETZ auch dass man das innere Tanksieb reinigen soll. Das mache ich regelmäßig. Insofern sehe ich es gelassen...

Ich habe auch nie bestritten dass es einen Sinn gibt blankes Blech zu schützen. Klar kann ein Tank korrodieren, gerade durch Kondenzwasser. Meine Tanks tun dies nicht weil ich einen gewissen Durchfluss sicherstelle und da in meinen Zweitaktemmen auch Öl im Benzin ist. Das ist natürlich bei einem Viertakter nicht der Fall. Auch bei einer MZ mit Getrenntschmierung.

Die Frage ist halt nur ab wann wird die Durchflussmenge durch Dreck im Tanksieb dermaßen abgesenkt, dass es zu Klemmerscheinungen führen kann. MZ gibt da sogar einen Wert an. Es sind 16 l/h. Ich habe bei regelmäßiger Wartung diesen Wert noch nie unterschritten. Allerdings habe ich im Zuge meines Umbaus auf 300 ccm bei der ETZ tatsächlich meinen Bezinhahn aufgebohrt für eine erhöhte Durchflussmenge. Die Filter sind aber die alten geblieben.

Gruß
Robert


Hallo Robert,

und genau das ist das Problem.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 1. März 2012 22:59

Hallo Ens-Zett,

ich habe es bewusst als kleinen Nachsatz formuliert und es auch Betriebstemperatur genannt. Ich meine es in dem selben Sinn wie du es auch verwendest. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen dass man nicht missverständlich seinen MZ Motor 2 min "warmfährt" und dann volle Kanne gibt. Das rächt sich relativ schnell.

Ansonsten behaupte ich bei den (zusätzlich nachgeschütteten) Additiven sogar etwas weniger als du. Ich sage sie sind nutzlos, du es kann sogar kontraproduktiv sein. Also wenn es schon jemand untersucht hat brauchen wir hier nicht orakeln, sondern man muss einfach nur die Studien lesen. Ich kann immer noch nichts verwertbares finden, also schlußfolgere ich daraus dass man sie weglassen kann. Auch die Leute die Zusatzadditive verwenden, dazu zähle ich auch Bleiersatz im Zweitakter, können irgendwie keine schlüssige Erklärung geben warum sie es verwenden. Es kommt immer nur ein difuses: Mache ich seit xx Jahren und hatte seit dem keine Probleme mehr. Aber ich mache es halt seit xx Jahren nicht und habe auch keine Probleme.

Wie gesagt, ich bestreite nicht das gewisse Additive wichtig sind. Die entsprechenden Betriebsmittel sind aber meist bereits mit den passenden Additiven versetzt. Wenn diese fehlen wird es explizit erwähnt. Als Beispiel wurde MoS2 für die 35er Gabel genannt.

Gruß
Robert

-- Hinzugefügt: 1st März 2012, 11:07 pm --

Egon, wo ist das Problem? Ich verstehe deine Aussage nicht. Du wolltest die Durchflussmenge bestimmen. Das ist ein nackter Zahlenwert. Dieser muss in Relation zu dem Fahrzeug gesehen werden. MZ gibt dafür einen Wert an, welchen ich dir genannt habe. Somit kannst du deine Messwerte einordnen. Wo ist das problematisch?
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon MZ_Martin88 » 2. März 2012 01:23

Also auf der Seite von Mathy findet man hier:

http://www.mathy.de/service/tuev-und-testberichte.html

die einzelnen Prüfberichte zum Download. In den Prüfberichten ist nochmal ein Link über den man zum originalen Prüfprotokoll kommen soll - geht aber bei mir leider nicht. Diese originalen Prüfprotokolle hatte ich mir von der alten Mathy-Seite mal runtergeladen. Mein Problem ist, dass ich nichtmehr weiß in welchem Ordner ich das abgespeichert habe... Da muss ich mal in Ruhe suchen.

Interessant sind für mich nur die Additive, welche den Reibungswert herabsetzen und somit zu weniger Verschleiß führen sollen (z.B. dieses Mathy M).

Grüße,
Martin

Fuhrpark: Also da wären:
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 2. März 2012 01:59

MZ_Martin88 hat geschrieben:Also auf der Seite von Mathy findet man hier:

http://www.mathy.de/service/tuev-und-testberichte.html

die einzelnen Prüfberichte zum Download. In den Prüfberichten ist nochmal ein Link über den man zum originalen Prüfprotokoll kommen soll - geht aber bei mir leider nicht. Diese originalen Prüfprotokolle hatte ich mir von der alten Mathy-Seite mal runtergeladen. Mein Problem ist, dass ich nichtmehr weiß in welchem Ordner ich das abgespeichert habe... Da muss ich mal in Ruhe suchen.

Interessant sind für mich nur die Additive, welche den Reibungswert herabsetzen und somit zu weniger Verschleiß führen sollen (z.B. dieses Mathy M).

Grüße,
Martin


Ich habe es jetzt nur mal kurz überflogen... Aber das ist doch schon wieder dieser Kokuloris mit dem verminderten Verschleiß. Das ich mir mit Mathy M Schneidöle basteln kann weiß ich schon länger, und habe ich auch oben schon einmal angedeutet. Leider sind die angeführeten Belastungen sehr realitätsfern.

Die zwei "sinnvollsten" Zusätze, die ich gefunden habe waren der Getriebeölzusatz, der die Leistung von Windkraftanlagen gesteigert hat und der Kraftstoffzusatz der in den ersten 40 s nach Motorstart 9,3 % Verbrauchsersparnis bringt. Tolle Wurst!

Ich stöbere morgen noch weiter darin herum. Aber irgendwie bin ich noch nicht überzeugt. Aber du kannst mir auch einen Zusatz nennen.

Gruß
Robert
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon hiha » 2. März 2012 07:38

Solange ich nicht weiß was der Mathy für einen Wirkstoff verwendet, benutze ich es nicht. Falls der Hauptwirkstoff ZDDP sein sollte, werd ich es garantiert in meine Rennviertakter kippen.
Weiß da zufällig jemand was Genaueres?

Gruß
Hans

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon kutt » 2. März 2012 07:57

Ich muß Robert recht geben ...

Die Hersteller von "Extra" Additiven (Mathy & Co) versprechen immer das blaue vom Himmel - unabhängig geprüft mit Brief und Siegel

Jedoch jeder (wirklich jeder) Test, sei es vom ADAC, DAV, TÜV, DEKRA oder sogar vom Hersteller, den ich bis jetzt gesehen habe, beweist nur eins:

Diese Mittel sind vollkommen nutzlos - Der einzige Nutzen für den Nutzer ist, daß er sich gut fühlt. Und der Nutzen für den Hersteller ist, daß er Kohle gemacht hat.
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Paule56 » 2. März 2012 08:10

kutt hat geschrieben: Der einzige Nutzen für den Nutzer ist, daß er sich gut fühlt.


das ist doch schonmal was und schreit nach einer Sammelbestellung :mrgreen:
Gruß
Wolfgang

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Enz-Zett » 2. März 2012 08:21

Robert K. G. hat geschrieben:ich habe es bewusst als kleinen Nachsatz formuliert und es auch Betriebstemperatur genannt. Ich meine es in dem selben Sinn wie du es auch verwendest. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen dass man nicht missverständlich seinen MZ Motor 2 min "warmfährt" und dann volle Kanne gibt. Das rächt sich relativ schnell.
:idea: Ok, muß man als Ergänzung und nicht als Entgegnung verstehen.

Robert K. G. hat geschrieben:Auch die Leute die Zusatzadditive verwenden, dazu zähle ich auch Bleiersatz im Zweitakter, können irgendwie keine schlüssige Erklärung geben warum sie es verwenden. Es kommt immer nur ein difuses: Mache ich seit xx Jahren und hatte seit dem keine Probleme mehr.
kutt hat geschrieben:Der einzige Nutzen für den Nutzer ist, daß er sich gut fühlt.
Das ist genau das, was ich mit Placebo meine. Und kürzlich kam eine Studie, dass hochpreisige Placebos noch mehr für gutes Gefühl sorgen als billige (obwohl exakti dieselben wirkungslosen Pillen, nur anders verpackt).

hiha hat geschrieben:Solange ich nicht weiß was der Mathy für einen Wirkstoff verwendet, benutze ich es nicht. Weiß da zufällig jemand was Genaueres?
Da wirst Du kaum was herausbekommen. Diese Chemiedetails der Additive sind mit die bestgehütetsten Geheimnisse, da wird selbst in engen Arbeitskreisen und Forschungsgruppen nur nebulös orakelt. Dementsprechend - wer Details weiß und sie ausplaudert, kann mächtig Ärger bekommen.
Aber Du weißt doch auch die genauen Wirkstoffe der Serien-Additive im Benzin nicht, und nutzt es trotzdem? Deswegen: Entspannt euch. Es ist so wie es Robert schreibt:
Die entsprechenden Betriebsmittel sind aber meist bereits mit den passenden Additiven versetzt. Wenn diese fehlen wird es explizit erwähnt.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon 3einhalb » 2. März 2012 08:57

Was mich an diesen Diskussionen immer etwas verwirrt ist daß sie auch schon in den 50er Jahren geführt wurden . Auch damals war man der Meinung das käufliche Öl wäre völlig ausgereift . Komischerweise hat es aber trotzdem eine Weiterentwicklung gegeben . Warum sollte das grad heute beendet sein ? Es ist nicht immer die grosse Industrie die den Fortschritt bringt - schon garnicht wenn es um den Nutzen des Endverbrauchers geht .
Warum sollte man Motorenöle auf den Markt bringen die dem Motor ein langes Leben bescheren wenn der Hersteller sich nur 250 000 km wünscht ? Natürlich um noch neue Autos verkaufen zu können.

Grüsse , Ralf

PS.: Ich fahre Bleiersatz in meinen 4 takt Rennern . Sonst nix - bisher .

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon hiha » 2. März 2012 09:02

Enz-Zett hat geschrieben:Aber Du weißt doch auch die genauen Wirkstoffe der Serien-Additive im Benzin nicht, und nutzt es trotzdem?


Was bleibt mir denn auch übrig? Schließlich brauch ich Benzin. Was da für Additive drin sind, ist mir reichlich wurscht.

Die entsprechenden Betriebsmittel sind aber meist bereits mit den passenden Additiven versetzt. Wenn diese fehlen wird es explizit erwähnt.

Beim Öl stimmt das eben nicht mehr, seit es Katalysatoren gibt, und das ZDDP deswegen auf ein Minimum reduziert werden musste. Daraufhin sind dann auch in größerem Umfang Nockenschäden aufgetreten.
Bei uns gibts m.W. keine ZDDP-Ölzusätze zu kaufen, im Gegensatz zu den USA, die eine erhebliche Hobby-Rennsportszene haben, und sowas deshalb auch brauchen.

Gruß
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Simone » 2. März 2012 09:11

Enz-Zett hat geschrieben:...Das ist genau das, was ich mit Placebo meine. Und kürzlich kam eine Studie, dass hochpreisige Placebos noch mehr für gutes Gefühl sorgen als billige (obwohl exakti dieselben wirkungslosen Pillen, nur anders verpackt).



Wenn aber der Mitbürger mit Migrationshintergrund der in Stuttgart auf dem kleinen HaschASchloßplatz all zu oft "Hochpreis-Placebo-Pillen" verkauft, hat er irgendwann unschöne Verletzungen :mrgreen:

Fuhrpark: Ich habe bei der Registierung geschlafen und muß nun mit diesem dämlichen Text im Fuhrpark leben. Wenn ich wüsste, wo ich das ändern kann hätte ich das schon längst getan ... hilfe !! (oder sollte ich einen admin/mod fragen ?!)
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Enz-Zett » 2. März 2012 09:19

Ralf, was sich seit den 50er Jahren (dass Du Dich da so gut dran erinnern kannst... ;D ) nicht geändert hat, sind die Quacksalber und Klugscheißer die glauben, sie hätten was den Ölherstellern voraus, und müßten das zum Wohl des betrogenen Autofahrervolks auf den Markt bringen. Aber niemals kam aus einer seriösen Quelle die aussage, das Öl wäre völlig ausgereift. Das ist es auch heute nicht, sonst könnten Shell & Co alle ihre Entwicklungsingenieure entlassen und die Modernisierungen und Neubauten der Laboratorien sparen. Wie es in Wirklichkeit aussieht, hast Du ja in Deiner Nähe, bei der Süderelbe.
Mit dem mangelnden Interesse am perfekten Öl und langen Motorenleben werden nur wieder die Verschwörungstheorie-Schubladen bedient, sonst nichts. Ist aber klasse, wie das zusammenpasst mit den an anderen Orten diskutierten Meinungen, man bräuchte gar kein hochwerties Öl. Die billigste Baumarkt- oder Discounterplörre würde auch vollkommen ausreichen, weil ja drauf steht dass Normen und Lieferbedingungen von Hinz und Kunz eingehalten würden.

Faszinierend find ich auch, wie Deine 4taktrenner nur mit Bleiersatz und sonst nix laufen - ich meinte bisher da braucht es nach wie vor Benzin dazu ;D

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon 3einhalb » 2. März 2012 09:53

Hallo Enz Zett
An die 50er Jahre muss ich mich nicht erinnern . Ich kann nämlich lesen und tue das gern auch in alten Motorrad Heften .
Warum man ein Verschwörungtheoretiker ist wenn man behauptet daß die Industrie versucht unser Konsumverhalten zu beeinflussen ( üblicherweise zu ihrem Vorteil ) weiß ich auch nicht .
Aber daß ich meine Renner nur mit Bleiersatz fahre verblüfft mich selber . Ich glaub du weißt was ich meine .....

Grüsse , Ralf
Zuletzt geändert von 3einhalb am 2. März 2012 11:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon tomate » 2. März 2012 11:31

[quote="kutt"]


Jedoch jeder (wirklich jeder) Test, sei es vom ADAC, DAV, TÜV, DEKRA oder sogar vom Hersteller
Der Deutsche- Angler -Verband testet auch ? :shock: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Bist du einsam und allein, dann sprüh dich mit Kontaktspray ein.

Mfg. André
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon mzler-gc » 2. März 2012 11:38

tomate hat geschrieben:
kutt hat geschrieben:

Jedoch jeder (wirklich jeder) Test, sei es vom ADAC, DAV, TÜV, DEKRA oder sogar vom Hersteller

Der Deutsche- Angler -Verband testet auch ? :shock: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Klar! Schmierung und Verschleißverhalten an der Lagerung der Schnurrollen 8) :mrgreen: :versteck:

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon kutt » 2. März 2012 11:44

Mist .. AVD nennt sich der Verein ja :oops:

DAV ist ja der Alpenverein ... liegt wahrscheinlich daran, daß ich dort Mitglied bin ;)
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon 3einhalb » 2. März 2012 11:55

Wie war das mit OT bei technik ?

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon MZ_Martin88 » 2. März 2012 13:03

Jaaa, wir diskutieren hier gerade ziemlich am Thema vorbei, das finde ich auch...

hiha hat geschrieben:Solange ich nicht weiß was der Mathy für einen Wirkstoff verwendet, benutze ich es nicht. Falls der Hauptwirkstoff ZDDP sein sollte, werd ich es garantiert in meine Rennviertakter kippen.
Weiß da zufällig jemand was Genaueres?

Gruß
Hans


Leider kann man dazu auf der Seite von Mathy nix finden... In anderen Foren steht immerwieder geschrieben, das Mathy auf ZDDP basieren soll, dass dieses ZDDP eben ein alter Hut ist und dass es heute viel modernere Additive gibt welche in guten Motorenölen auch schon in ausreichender Menge beigemischt werden...

Robert K. G. hat geschrieben:Ich habe es jetzt nur mal kurz überflogen... Aber das ist doch schon wieder dieser Kokuloris mit dem verminderten Verschleiß. Das ich mir mit Mathy M Schneidöle basteln kann weiß ich schon länger, und habe ich auch oben schon einmal angedeutet. Leider sind die angeführeten Belastungen sehr realitätsfern.

Die zwei "sinnvollsten" Zusätze, die ich gefunden habe waren der Getriebeölzusatz, der die Leistung von Windkraftanlagen gesteigert hat und der Kraftstoffzusatz der in den ersten 40 s nach Motorstart 9,3 % Verbrauchsersparnis bringt. Tolle Wurst!

Ich stöbere morgen noch weiter darin herum. Aber irgendwie bin ich noch nicht überzeugt. Aber du kannst mir auch einen Zusatz nennen.

Gruß
Robert


Sicher, die verschiedenen Prüfverfahren mit Geräten wie dem Vierkugelapperat, der Reibverschleißwaage nach Reichert oder der Timken Maschine lassen keine unmittelbare Beurteilung von Schmierstoffen oder eben Additiven auf das Verhalten in Maschinenelementen zu. Trotzdem stehen sie in den Laboren der Schmierstoffhersteller zur Verfügung und werden dort auch zur Beurteilung herangezogen.
Richtig aussagekräftig wäre ein Test auf Verschleiß in einem hochbeanspruchten Antriebsaggregat über einen bestimmten Zeitraum. Natürlich müssen dann auch entsprechende, vergleichbare Referenzen vorliegen, weshalb so ein Test eben nicht so einfach ist.

Grüße,
Martin

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 2. März 2012 13:29

MZ_Martin88 hat geschrieben:...
Richtig aussagekräftig wäre ein Test auf Verschleiß in einem hochbeanspruchten Antriebsaggregat über einen bestimmten Zeitraum. Natürlich müssen dann auch entsprechende, vergleichbare Referenzen vorliegen, weshalb so ein Test eben nicht so einfach ist.

Grüße,
Martin


Richtig, inklusive Vergleichsmessungen "ohne". Und genau soetwas kann ich nicht finden...

Gruß
Robert
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon hiha » 2. März 2012 13:33

MZ_Martin88 hat geschrieben:..., dass dieses ZDDP eben ein alter Hut ist und dass es heute viel modernere Additive gibt welche in guten Motorenölen auch schon in ausreichender Menge beigemischt werden..


Dass es ein alter Hut ist stimmt sicher, und dass diese "moderneren" Additive für Alltagsmotoren ausreichen mögen, stimmt sicher auch. Aber für hochbelastete Nockentriebe gibts halt leider noch immer kein besseres Additiv, die die restlichen Motorenteile auch vertragen. Sonst bräuchte man für den Ventiltrieb einen separaten Ölkreislauf, was eher unpraktisch wär...

Gruß
Hans

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon MZ_Martin88 » 2. März 2012 14:20

Ich habe hier:

http://www.enerix.at/joomla/Unterlagen/Pruefbericht.pdf

gerade nochwas gefunden...

Grüße,
Martin

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon kutt » 2. März 2012 14:53

Naja .. schon die Einleitung:

Einleitung hat geschrieben:Im folgenden wurden die Motoroeladditive der Fa. Mathy auf deren Wirk-
samkeit untersucht. Die vom Hersteller angegebenen Vorzüge wie Leistungs-
steigerung, geringere Reibung der beweglichen Motorteile, sowie weit erhöhte
Ölwechselintervalle (bis 120.000 km)1 wurden einer genaueren Bedrachtung
unterzogen.


Autsch! Das zieht sich durch den ganzen Text (Bericht würde ich sowas nicht nennen)

auch Steigerungen von 96,6 auf 103,7 kW ... das sind 7,1kW. lt eigener Aussage würde an den "Reibstellen" die Reibung reduziert.

d.h. jeder Serienmotor setzt satte 7kW mehr an Reibung in den Kurbelwellenlagern, dem Ventiltrieb und an den Zylinderwänden um :shock: Eigentlich müsste da schon langsam die Späne fliegen

Sorry - aber das ist Unsinn
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon MZ_Martin88 » 2. März 2012 15:57

Ich denke wir sollten langsam mal wieder zurück zum Thema kommen, oder das hier an andere Stelle verschieben.

Ich stehe diesem Mathy M Additiv ziemlich neutral gegenüber, würde es aber schon bei Gelegenheit mal testen. Wie schon erwähnt habe ich ja einige andere Foren mal durchstöbert und da gibt es (wie immer bei solchen Themen) Befürworter und Gegener von dem Zeug. Die Gegener argumentieren immer mit theoretischen Fakten, die Befürworter haben das Zeug (nach eigener Aussage) meistens selber in ihren Motoren und schwören darauf. Stichhaltige Fakten liefert letztendlich keiner, weshalb das Ganze wohl eher eine Glaubensfrage bleibt...

Sollte mal das nötige Kleingeld dazu übrig sein, mache ich den Verschleißschutz-Test in einer Telegabel :D

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon mzkay » 2. März 2012 17:41

Es ist viel geschrieben worden. Richtiges und auch viel Blödsinn.
Sicher spielen viele Faktoren in die Klemmerei hinein.
Ein Punkt, immer wieder ganz enscheidend - das Öl
Das meiste Öl wird vom Nadellager des Kolbenbolzen benötigt. Nämlich 1:100. Alles anderen Lager kommen mit weitaus weniger zurecht.
Es ist auch egal ob voll- oder teilsyntetisch. Die Kurbellager kommen mit der Hälfte aus (1:200 und weniger)
Warum klemmt es nun mit zu viel Öl. Weil Öl heisser verbrennt. Die Wärme kann nicht weg. Plautz.

Eine Erfahrung selbst erfahren. Neu gemachter 5 Gang TS Motor - Almot-Kolben (sicher auch nicht das Optimum) - Vape-Lima.
Ich fuhr mit 1:50 die ersten 1000km. An hohe Drehzahlen war beim besten Willen nicht zu denken. Der Zylinder fühlte sich immer richtig heiß an. Es knisterten die Kolbenringe - keine Drehfreude - die war nur auf den ersten kalten Metern vorhanden.
Änderungen am Vergaser in Richtung fetter brachten nichts.
Dann die Probe. Gemisch auf 1:80 reduziert. Nun geht er, nun dreht er.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon MZ_Martin88 » 2. März 2012 18:08

Das mit der Verbrennungstemperatur vom Öl ist auch nen sehr interessanter Fakt ;)

An dieser Stelle:

viewtopic.php?f=8&t=22337

war ja auch mal die Rede von einem Zirpen bzw. Knistern im Zylinder ab einer bestimmten Drehzahl. Genau das trat im Vergleich mit einem anderen Öl nicht auf...

Auch ich bin, als ich noch mit dem Castrol POWER1 Racing 2T gemischt habe, mal 1:100 gefahren - allerdings in meiner Simson. Ich hatte das Gefühl, dass sie irgendwie besser ging als mit 1:50 Gemisch... :gruebel: Dies könnte man ja auf eine niedrigere Verbrennungstemperatur zurückführen.
Mal in eine andere Richtung gedacht - bei 1:50 ist mehr Öl im Zylinder zu verbrennen als bei 1:100. Müsste dann nicht eigentlich bei 1:50 die Verbrennungstemperatur niedriger liegen!? :D :D :D

Grüße,
Martin

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon mzkay » 2. März 2012 18:52

MZ_Martin88 hat geschrieben:Mal in eine andere Richtung gedacht - bei 1:50 ist mehr Öl im Zylinder zu verbrennen als bei 1:100. Müsste dann nicht eigentlich bei 1:50 die Verbrennungstemperatur niedriger liegen!? :D :D :D

Grüße,
Martin

Nochmal - Öl verbrennt länger und heisser als Kraftstoff. Bei 1:50 ist mehr Öl, als bei 1:100. Deshalb wird es bei 1:50 heisser.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon 3einhalb » 2. März 2012 19:18

Mal in die übliche Richtung gedacht : Es passt eine Menge X , bestehend aus Kraftstoff und Öl durch die Hauptdüse . Je mehr Öl sich in dieser Menge X befindet desdo weniger Benzin wird es sein . Desdo magerer ist das Gemisch . Denn nur von der Benzin - Luftmischung hängt dieses ab .
Je weniger Öl du beimischst desdo fetter und kühler verbrennt es .( Es sei denn du fährst mit Ölpumpe )

Gruss , Ralf

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon mzkay » 2. März 2012 20:13

3einhalb hat geschrieben:Je weniger Öl du beimischst desdo fetter und kühler verbrennt es .( Es sei denn du fährst mit Ölpumpe )

Gruss , Ralf

Ich nehm mal an, du redest mit mir.
So ist das Richtig.
Bei Gebrauch der Ölpumpe, ist es dann so, dass das Öl, das Kraftstoff-Luft-Gemisch verdrängt. Ich kann nicht sagen, ob es mehr Kraftstoff als Luft verdrängt. Auf alle Fälle ist es so, dass auch hier ein zuviel an Öl für hohe Verbrennungstemperaturen sorgt. Richtiges Einstellen der Dosierung ist hier wichtig. Ich hab hier auch schon im Forum gelesen, dass Leute Öl und Benzin im Dosierbehälter vormischen. Eher wohl aus Sparsamkeit. Dennoch wird es der Motor danken.
Zuletzt geändert von mzkay am 4. März 2012 13:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Egon Damm » 2. März 2012 20:57

Hallo,

mal was ganz anderes. Ich habe ja dieses Fred "verbrochen". War aber richtig erstaunt
das die Beiträge auf Seite 1 voll und ganz am Thema sind, Auf Seite 2 ist das im ersten
Teil auch noch der Fall und dann.......................................................haben wir es
wieder geschafft vom Stamm auf den Ast zum Zweig zu kommen.

Ja,ja, ich weiß ja die Sache mit dem Oelfred :D

Aber irgendwie keimt das immer hoch und für mich auch nicht ganz unberechtigt. Der
Zweitakter ( Zwangsschmierung über den Tank oder mit Oelpumpe ) hängt einfach
am Oel. Mit oder ohne Addetive ist erstmal egal.

Sicherlich hat das auch mit dem von mir aufgemachten Thema zu tun. Ich grübele immer noch
über den Beitrag von MZ-Kay nach, mit den Verbrennungsthemeraturen, von Treibstoff und
Oel. Nach meiner Erkenntnis ist ein Zweitakter ein Verbrennungsmotor wo die Kraft durch
das Zünden von einem Luftgasgemisch erzeugt wird, also eine Explosion. Aber jetzt ist
dem Treibstoff eine bestimmte Menge Oel beigemischt. Was passiert wenn das verdichtete
Luft/gas/oelgemisch Explodiert. Was "verbrennt" wie ?

Fuhrpark: Motorradtankinnensanierung und Versiegelung
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Tel.: 01752237074
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