Stephan hat geschrieben:Man liest immer von verschiedenen Tankentrostungsarten, was mich aber mal interessiert, bei welcher Methode wird der Lack des Tanks nicht beschädigt?
Die gängigen Versieglungen sind eher etwas für Neulackierungen.
Wie sieht es bei der Zitronen- oder Oxalsäuremethode aus. Wird der Lack angegriffen? Was gibt es für Vorbeugemaßnahmen?
Ja, die Säuren greifen den Lack an. Ja, sie lösen den Rost. Aaaaaaaaaaaaber, die Säuren
machen die Flächen nicht beschichtungsfähig. Oel, Fett und Gummirückstände verbleiben
im Tank. Ist der Tank nach dem Selbstversuch dann innen blank muss er trocknen und
hat je nach Luftfeuchtigkeit sofort wieder Rostansätze. Dann wird im Netz ein Tankversiegeler
geordert und eingebracht.
Und dann kommt das große Erwachen. Das Zeug schwimmt im Sprit und der Tank hat schon
wieder Rost.
Zwei Jahre habe ich benötigt um ein System mit Hilfe von Fachleuten aufzubauen.
1. Dem Tank passiert außen gar garnix.
2. Entrostet wird mit Keramiksteinen und einer Flüssigkeit.
3. Der Tank wird nach dem entrosten entoelt und entfettet.
4. Der Tank wird getrocknet.
5. Ich verwende eine Versiegelung welche Benzinfest, Ethanolfest und Dieseloelfest ist.
Auf meiner Vorrichtung wird der Tank an seinen vorhandenen Halterungen montiert.
Nach einfüllen der Keramiksteine und der Flüssigkeit dreht sich der Tank um eine
Welle und dabei um sich selbst. Er wird um 2 Achsen gedreht und das in beide
Drehrichtungen der Welle.
Die Keramiksteine schleifen dabei an der Tankinnenseite. Die Flüssigkeit bindet den
Abrieb. ( Naßgleitschleiftechnik ) Dann folgt das entoel, entfetten, trocknen und
und Versiegeln.
Und außen bleibt er wie er ist. So, jetzt gehe ich mal schauen ob der Tank auf meiner
Vorrichtung entrostet ist mit meiner Endoskopkamera. Hab viel zu tun, weil schon
wieder 3 Tanks auf die Innenbehandlung warten. Zwei davon sind neu lackiert.
Und das ist ab 70 € zu haben
Gruß
Egon