Wolle69 hat geschrieben: Man stellt den maximalen Strom ein (0,1C als Ausgangswert), das Ladegerät lädt mit geringerer Spannung (aber max. Strom) bis zum Erreichen einer gewissen Spannungsgrenze. Dort wird dann der Strom reduziert, die Spannung beibehalten. .................. Die Ladeschlussspannung ist beim Gerät aber 14,0V - nicht 13,8V. Du schreibst, dass man unbedingt unterhalb der Gasungsgrenze bleiben solle, sonst siehe Frank.
Es sind zwei Dinge zu unterscheiden:
1. Lebensdauerverringerung der Batterie durch permanentes Überschreiten der Gasungsgrenze
Das ist bei deinem Ladegerät wohl nicht der Fall, weil es ein paar Zehntel unter den 14,4V bleibt.
Ansonsten entspricht es tatsächlich - wie du es beschreibst - der im Text oben beschriebenen Konstantspannungsladung
2. Überschreitung der Gasungsgrenze mit der Folge starker O2 / H2 - Erzeugung (Gefahr einer Knallgasexplosion)
flotter 3er hat geschrieben:Ich mag mich irren, aber ich glaube so etwas wie eine Gasungsgrenze wird es nicht geben, es wird doch immer in einem gewissen Umfang Wasserstoff produziert?
Ja, schrieb ich ja auch im obigen PDF. Jedoch sind die erzeugten Mengen an Knallgas unter und über der Gasungsgrenzspannung
sehr unterschiedlich. Unterhalb der Gasungsgrenze geht der meiste Strom in die elektrochemische Umwandlung der Platten
(gewünschter Speicherffekt). Wird die Spannung erhöht, werden - insbesondere, wenn kaum noch Ladung von den Platten aufgenommen wird -
die Wassermoleküle eher auseinandergerissen. Falls hier ein Elektrochemiker unter uns ist, der kann
(und sollte) diese Details vielleicht mal hier besser erklären, als ich es kann.
Nach meiner Beobachtung ist die Gasproduktion einer gesunden Batterie beim Laden vergleichbar mit der eines schalen Biers,
bei Ladeschluss und hoher Spannung gluckert es heftig wie bei einer geschüttelt geöffneten Selters ...
Gruß
Lothar
MZ500R/92, ETZ150/88, ES175-2/72, ES150-1/70, ES150/65, ES150/63, RT125-0/52