Bremsbelagverschleiß im Gespann

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Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon Andreas » 19. Juni 2014 19:07

Wie lange bzw. wieviel km halten bei Euch die Bremsbeläge (insbesondere hinten) im Gespannbetrieb?
Wenn ich mich recht entsinne, habe ich damals rote (weiche?) Beläge verbaut, nach nunmehr etwa 6.5 tkm läßt die Bremsleistung spürbar nach. Normal? Können die schon runter sein?
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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon manitou » 19. Juni 2014 20:12

Vor der Finnlandtour 2011 habe ich bei meiner ES/2 auf dem Vorderrad und dem Hinterrad neue Backen montiert. Nun bin ich nicht der große Kilometermerker aber so 4500- 5000km hat sie seither schon auf den Straßen zugebracht. Bisher habe ich noch keine Nennenswerten Verschlechterung der Bremswirkung feststellen müßen. Ach ja, habe MZA Backen mit so schwarzen Belägen verbaut.
Wenn man bedenkt das ja nur ein zwei Drittel des Belags wirklich wirksam arbeitet scheinen mir 6500km mit weichen Belägen schon in Ordnung. Oder hast du Duplex- Bremsen?

Zu Ostzeiten als die ES noch ein Alltagsfahrzeug war, habe ich schon einmal im Jahr neue Backen/ Beläge auflegen müßen. Vorher natürlich die Stahlwinkel zur Lebenzeitverlängernung. Bin wirklich jeden Weg mit der ES gefahren. Hatte allerdings nur paar Meter bis zur Arbeit und für die Einkäufe waren auch keine riesen Strecken zu fahren. Vielleicht so 15 -20tkm im Jahr.
Man sollte wissen das eine Änderung des original Zustandes nicht zwangsläufig zur Verbesserung des selbigen führt.

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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon smokiebrandy » 19. Juni 2014 20:17

:oops: ... ich habe seit der Übernahme meines Gespanns von Pit knapp 10.000 Km gemacht ... :gruebel: es bremst halt noch recht ordentlich...sollte ich mal nachsehen... :?: :oops: :gruebel:
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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon Egon Damm » 19. Juni 2014 22:46

Andreas hat geschrieben:Wie lange bzw. wieviel km halten bei Euch die Bremsbeläge (insbesondere hinten) im Gespannbetrieb?
Wenn ich mich recht entsinne, habe ich damals rote (weiche?) Beläge verbaut, nach nunmehr etwa 6.5 tkm läßt die Bremsleistung spürbar nach. Normal? Können die schon runter sein?


Also die im Rotaxgespann und Yamahagespann hinten halten wirklich sehr lange. Werden auch ganz wenig gebraucht weil
die Seitenwagenbremse mit der Vorderradbremse gekoppelt ist. Es ist ein alter Hut, das die Fuhre beim Bremsen
vorne, im Gespannbetrieb auch das Boot die beste Staßenhaftung hat und die besten Verzögerungswerte erreicht.
Ein entlastetes Hinterrad neigt zum blockieren und bringt sehr wenig Energieverlust.

Der Mensch ist halt mal so gestrickt, das er mit der Hand schneller reagiert, sprich die Vorderradbremse zieht.
Erst dann kommt der rechte Fuß. Ergebnis: zu spät.... Gut, es gibt Gespannfahrer die sehr viel die Fußbremse
benutzen. Nur die Verzögerungswerte einer Vorderradbremse erreicht diese nicht unbedingt.

Weiche Beläge sind schon sehr gut. Ich mag diese weil die Reibkräfte da besser dosierbar sind. Ich weis aber
das diese keine hohen Standzeiten haben. Dazu kommt noch der Abrieb. Dieser muss weg. Daher solltest du
unbedingt nachschauen.

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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon Luzie » 19. Juni 2014 23:04

Offtopic:
Egon Damm hat geschrieben: ... Gut, es gibt Gespannfahrer die sehr viel die Fußbremse
benutzen. Nur die Verzögerungswerte einer Vorderradbremse erreicht diese nicht unbedingt. ...


das wiederum koennte an einer integralbremsanlage, welche einer vorderadbremse leicht ueberlegen ist, liegen,
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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon Wolle69 » 19. Juni 2014 23:17

Weiche Bremsbeläge sind doch super - die lassen sich einfacher tauschen (beschaffen oder ggf. aufarbeiten) als eine Nabe oder Bremsscheibe.

Bei Trommelbremsen (darum geht es dir ja) gibt es das zwar nicht, aber in Analogie zu den Scheibenbremsen: Hier gibt es Sinterbeläge, die sehr gut wirken ("bissig"), aber eben auch zu hohem Verschleiß an den Bremsscheiben führen. Und die MZ-Bremsscheiben sind ja nun nicht mehr so überaus zahlreich... deswegen wird dort ja mehrheitlich die Verwendung möglichst weicher organischer Beläge favorisiert. Immer nach dem Motto: Gute Bremswirkung und der Verscheiß dort, wo's am wenigsten weh tut.

Im Übrigen denke ich nicht, dass die Stahlbeilagen eine "Notlösung zur Lebenszeitverlängerungs" sind. Ich habe alle 3 verfügbaren größen und wenn die Bremswirkung nachlässt, stelle ich zunächst nach... bringt auch das nix, dann gibt's ne Beilage. Nur nicht faul sein, sondern gewissenhaft das Optimum suchen. Und der Egon hat Recht: Bremsstaub raus! Auch eine Fummelarbeit (je nachdem, wie penibel man ist), aber ich finde das wichtig.
Ciao
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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon mz-stefan » 20. Juni 2014 06:03

Hallo Egon,

klingt interessant. Wie hast Du das denn gelöst die Vorderradbremse mit der Seitenwagenbremse zu koppeln?
Und bei welchem Motorrad?


Grüße
Stefan
........
Schöne Grüße,
Stefan

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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon ETZChris » 20. Juni 2014 06:51

Egon Damm hat geschrieben:Also die im Rotaxgespann und Yamahagespann hinten halten wirklich sehr lange. Werden auch ganz wenig gebraucht weil
die Seitenwagenbremse mit der Vorderradbremse gekoppelt ist. Es ist ein alter Hut, das die Fuhre beim Bremsen
vorne, im Gespannbetrieb auch das Boot die beste Staßenhaftung hat und die besten Verzögerungswerte erreicht.
Ein entlastetes Hinterrad neigt zum blockieren und bringt sehr wenig Energieverlust.


Und dann hat man in einer etwas zu schnell gefahrenen Linkskurve ein entlastetes Hinterrad und merkt, dass man immer noch zu schnell ist und bremst zu stark mit der Vorderbremse.
Was passiert dann? :arrow: Die eh schon kurz vor dem Kippmoment stehende Achse Vorderrad - Seitenwagenrad überbremst und das Gespann liegt auf dem Kopf!!!

Die Kombination der Bremsen von Vorderrad und Seitenwagenrad ist die ungünstigste überhaupt! Auch wenns es Gespannbauer gibt, die das so bauen. Vermutlich weils einfach umzusetzen ist und man sich keine bessere technische Möglichkeit überlegen muss.
Gruß
Christian

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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon Ysengrin » 20. Juni 2014 07:47

Ich raue die anliegenden, glatten Flächen der Bremsbeläge immer ziemlich rustikal mit ner Raspel auf. Bis die komplette Belagfläche "offen" ist. Jedes Mal beim Radausbau, also ca. 2-3 Mal pro Jahr. Danach ist die Bremsleistung spürbar besser. Dafür nehme ich den schnelleren Verschleiß gerne in Kauf.

Man muss nur aufpassen, dass man das nicht mit den alten Asbestbelägen in geschlossenen Räumen macht. :oops:

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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon Andreas » 20. Juni 2014 07:59

Ysengrin hat geschrieben:Jedes Mal beim Radausbau, also ca. 2-3 Mal pro Jahr.


:shock:

Ok, Du hast mich überzeugt.
Ich habe in 8 Jahren das Hinterrad genau einmal ausgebaut. Zum Reifenwechsel. Die beiden anderen noch nie.
Ich werde das heute Abend dann mal nachholen und :lupe:.
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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon Svidhurr » 20. Juni 2014 08:03

Ich habe keine Ahnung welche Bremsbelege bei mir verbaut sind :oops:

Aber die halten wesendlich länger als 6,5 Tkm.

Da ich ca. 4 Tkm im Jahr fahre,
muss ich wenigstens 1x pro Jahr das Hinterrad zum RW ausbauen :D
Tue anderen nichts Gutes, dann wiederfährt dir nichts Schlechtes.

Gruß Svid (Thomas) :coffee:

Bitte sendet mir eure SW Nummern per PN.
Die Namen behalte ich natürlich für mich :wink:
Werde nur R-Nummer mit Bj. öffentlich machen :ja:

Bitte die Daten nicht nur vom Typenschild oder aus der Zulassung ablesen.
Sondern auch mit der Nummer am Rahmen vergleichen :wink:

Möchte die Aufstellung ja möglichst genau machen,
habe da schon genügend Ausnahmen von der Ausnahme :shock:


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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon Lederclaus » 20. Juni 2014 08:13

ETZChris hat geschrieben:
Die Kombination der Bremsen von Vorderrad und Seitenwagenrad ist die ungünstigste überhaupt! Auch wenns es Gespannbauer gibt, die das so bauen. Vermutlich weils einfach umzusetzen ist und man sich keine bessere technische Möglichkeit überlegen muss.


Ich will nicht Andreas` Fragenfred zulabern, möchte aber gern dazu folgendes sagen:

Es kommt immer sehr darauf an, was für ein Gespann ich bremsen will. Mein schweres Suzuki-Gespann (GSX1100G mit Autorädern rundum) bremst mit der Fußbremse alle drei Räder. Und das richtig brutal und immer genau geradeaus.
Mit der Handbremse bremst es vorne und am Beiwagen. Durch die ungleiche Lastverteilung zieht es dabei ganz leicht nach links. Aber ungefährlich, selbst bei Gefahrbremsungen. Ich bin so auch nach Ausfall der Fußbremse noch sehr sicher und gut nach Hause gefahren.
Ein Gespann ohne Integralbremse und mit Trommel hinten würde ich eher so bauen, daß vorn und Beiwagen zusammen mit je einer Scheibenbremse bremsen und hinten die Trommel alleine mit der Fußbremse betätigt wird.
Ein sehr leichtes Gespann (also gerade MZ oder Jawa oder IZH) ist so auch sehr gut zu beherrschen, wenn das Bremsverhältnis sauber errechnet ist. Der Vorteil an dieser Bremse ist folgender:
Das Beiwagenrad wird vorne mitgebremst und verhindert, daß bei starken Bremsungen das Motorrad über das blockierende Vorderrad nach links in den Gegenverkehr geschoben wird.
Dieser Vorteil überwiegt meiner Ansicht alle genannten Nachteile deutlich. Wer so fährt, daß das Hinterrad in Linkskurven in der Luft ist, lebt eh gefährlich :mrgreen:
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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon EmmasPapa » 20. Juni 2014 08:16

Wolle69 hat geschrieben:.... aber in Analogie zu den Scheibenbremsen: Hier gibt es Sinterbeläge, die sehr gut wirken ("bissig"), aber eben auch zu hohem Verschleiß an den Bremsscheiben führen. Und die MZ-Bremsscheiben sind ja nun nicht mehr so überaus zahlreich... deswegen wird dort ja mehrheitlich die Verwendung möglichst weicher organischer Beläge favorisiert. Immer nach dem Motto: Gute Bremswirkung und der Verscheiß dort, wo's am wenigsten weh tut.....


Hier habe ich aber eine andere Erfahrung gemacht. Als ich mir meine grüne Zephyr zugelegt hatte, waren an den Scheiben rundum die guten Originalbeläge gerade frisch gegen organische Nachrüstteile von Polo oder Tante Louise (weis nicht mehr genau) getauscht gewesen. Ich habe die dann natürlich erst mal drauf gelassen.

Allerdings war zum einen die Bremswirkung im Vergleich zu den später montierten Sinterbelägen sehr bescheiden. Bei ca. 230 kg Kampfgewicht der Maschine macht sich das sehr bemerkbar. Aber auch das Verschleissbild war mit den organischen Belägen sehr schlecht, besonders die Scheiben litten unter starker Riefenbildung, was ggf. an einer unhomogenen Zusammensetzung der organischen Beläge lag. Ich wechselte dann noch rechtzeitig auf Sinterbeläge und konnte so die Scheiben retten. Sie weisen wieder ein normales, gleichmäßiges Verschleissbild auf und werden nicht wirklich spürbar dünner durch die Sinterbeläge. Die organischen sind jedenfalls an der großen Grünen keine Alternative.

Bei einer ETZ sieht es sicher schon etwas anders aus, allein schon von der Gewichtsklasse. Wenn organische Beläge ein gutes Tragbild und weniger Verschleiss an der Scheibe bringen, dann ist es sicher i.O. Ich wollte nur klar stellen, dass auch organische Beläge für erhöhten Verschleiss (Riefenbildung) sorgen können.

Grüße

Frank
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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon Ysengrin » 20. Juni 2014 08:42

Andreas hat geschrieben:
Ysengrin hat geschrieben:Jedes Mal beim Radausbau, also ca. 2-3 Mal pro Jahr.

Ok, Du hast mich überzeugt.
Ich habe in 8 Jahren das Hinterrad genau einmal ausgebaut. Zum Reifenwechsel. Die beiden anderen noch nie.
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Ich habe einen Satz Räder mit Stollenreifen für den Winter und einen mit normalen Straßenreifen für den Sommer. Macht zwei Radwechsel pro Jahr. Dazu kommen regelmäßig Reifenwechsel wegen Verschleiß'. Und bei der Gelegenheit kann man halt schön die Trommel vom Staub befreien und über die Beläge drüberraspeln.

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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon Martin H. » 20. Juni 2014 09:49

ETZChris hat geschrieben:Die Kombination der Bremsen von Vorderrad und Seitenwagenrad ist die ungünstigste überhaupt! Auch wenns es Gespannbauer gibt, die das so bauen. Vermutlich weils einfach umzusetzen ist und man sich keine bessere technische Möglichkeit überlegen muss.

Am einfachsten umzusetzen (abgesehen vom ungebremsten BW) ist die Kombination Hinterrad/BW-Rad. Jedenfalls wurde uns das bei Pro Sidecar als "die Standardbremse der letzten 20 Jahre" (oder so) vermittelt. Die Kombination Vorder- und BW-Rad wurde als bremstechnisch günstiger dargestellt (und alle 3 Räder kombiniert noch besser).
Dieser Kurs ist aber auch schon 12 Jahre her und mir wurde gesagt, daß die Gespannbauer inzwischen wohl eher wieder von der Kombination Vorder-/BW-Rad abgerückt sind (ich glaube, G-spann oder einer von den anderen alten Gespannhasen hier hatte das geschrieben).
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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon P-J » 20. Juni 2014 17:20

Meine weichen Beläge haben nach etwa 10tausend noch ein knappes Drittel drauf. Muss aber dabei sagen das ich die alte Dame nicht am Limit treibe und auch etsprechend früh und vorsichtig bremse.

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Re: Bremsbelagverschleiß im Gespann

Beitragvon Andreas » 20. Juni 2014 19:26

So, Entwarnung, alles chic.
Bremsbeläge überprüft, ist noch reichlich drauf.
Ich hatte wohl bei der Erstmontage den Bremsschlüssel im falschen Winkel montiert, jetzt, etwas versetzt bremst es wieder bestens und die Bremse läßt sich wieder vernünftig einstellen.
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