Rostumwandler der keiner ist

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Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon es-heizer » 2. November 2014 20:13

..oder zumindest nicht macht wofür er beworben wird. :evil:
Ich weiß, das zum Thema schon einiges geschrieben wurde und ja, Tante Gurgel hab ich auch schon reichlich bemüht.
Aaaaber.... mir reicht das alles nicht, weil es keine wirklich verwertbaren Aussagen zu Verträglichkeiten und sonstigen Erfahrungen gibt.

Hintergrund: Ich bin stinksauer , weil ich habe den Tannox verwendet , bei dem steht , Zitat: "verbessert die Haftung des Folgeanstriches" :shock:
Genau dieser (ein 2k Grund vom Profilackierer) lies sich vom blanken Metall nicht entfernen, aber von mit Rostumwandler behandelten Flächen lies er sich mit dem Fingernagel abkratzen als ob da ne Trennschicht wär. Ich könnt :kotz:
So,, alles noch mal gestrahlt und auf Null. Wie weiter? Jetzt ihr.

Also bitte, wenn ihr antwortet, dann ohne OT und vor allem ist euer Sachverstand gefragt.
Wer hat welche Rostumwandler mit welchem Ergebnis unter welchen Bedingungen verwendet?
Gruß Rolf

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon Gallium » 2. November 2014 20:26

Wozu nach dem Strahlen noch Rostumwandler?
vielleicht würde anschleifen helfen?
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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon Micky » 2. November 2014 20:30

Ich hab noch keinen gefunden der Rost umwandelt. Jedenfalls nicht auf Dauer. Früher oder später kommt der Rost wieder durch.


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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon Gallium » 2. November 2014 20:33

Ich nehme immer dashier als Rostumwandler.
Rostumwandler soll den Rost ja nur entfernen , vor erneuten Rosten kann er auf Dauer auch nicht schūtzen.
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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon Micky » 2. November 2014 20:39

Gallium hat geschrieben:Rostumwandler soll den Rost ja nur entfernen , vor erneuten Rosten kann er auf Dauer auch nicht schūtzen.
Genau das ist ja der Knackpunkt. Der Rost wird nicht entfernt sondern in irgendwas anderes umgewandelt.


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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon ETZploited » 2. November 2014 22:07

Bei Fertan soll ja nach der wirkzeit mit reichlich Wasser nachgespült werden - bei Tannox steht das nicht drauf. Trotzdem oder gerade da könnte der fehler liegen - daß vor der folgenden Lackierung die Reste, die nicht reagiert haben, erstmal weggespült werden müssen.

Meine Tannoxstellen habe ich bisher noch nicht überlackiert, daher kann ich nur mit Vermutungen dienen.
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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon es-heizer » 2. November 2014 22:08

Gallium hat geschrieben:Wozu nach dem Strahlen noch Rostumwandler?
vielleicht würde anschleifen helfen?

Ist der Seitenwagenrahmen. Der hat jede Menge Dopplungen in denen es schön rostet ,aber dort kann man ja nicht strahlen :cry: Also, dachte ich mir Rostumwandler :yau: Wenn der Rost einmal oberflächlich neutralisiert ist (genau damit werben alle Anbieter) kann ich die Dopplung überstreichen und abdichten.(Karosseriedichtmasse o.ä.) und dann lackieren. Wo keine Luft hinkommt und keine Nässe , rostet es auch nicht weiter. Tja , hat nur nicht funktioniert.
Gallium hat geschrieben:Ich nehme immer dashier als Rostumwandler.
Rostumwandler soll den Rost ja nur entfernen , vor erneuten Rosten kann er auf Dauer auch nicht schūtzen.


Schützen sollte er ja auch nicht, aber leider stimmt der Rest der Angaben auf der Packung auch nicht.

-- Hinzugefügt: 2nd November 2014, 10:11 pm --

ETZploited hat geschrieben:Bei Fertan soll ja nach der wirkzeit mit reichlich Wasser nachgespült werden - bei Tannox steht das nicht drauf. Trotzdem oder gerade da könnte der fehler liegen - daß vor der folgenden Lackierung die Reste, die nicht reagiert haben, erstmal weggespült werden müssen.

Meine Tannoxstellen habe ich bisher noch nicht überlackiert, daher kann ich nur mit Vermutungen dienen.


Das wär ja mal ein Anhaltspunkt, die Idee hatte ich auch schon, hab ich nur noch nicht probiert. Einfach weil ich mir nicht vorstellen will, dass frisch gestrahlte und trockene Teile nach dem Abspülen auch wieder trocken werden ohne wieder zu reagieren, gerade in den Dopplungen.

Zitat Wiki:
Problematisch bei der Anwendung von Rostumwandlern – zumindest bei solchen, die auf dem Werkstück verbleiben – ist, dass die Reaktion von Rost und Säure stöchiometrisch abläuft; es müssen also Rost und Säure in einem ganz bestimmten Verhältnis zusammengebracht werden. Dies ist aber praktisch ausgeschlossen, so dass entweder Rost oder Säure übrig bleibt.[1] In beiden Fällen wird der gewünschte Effekt, nämlich eine einwandfreie Basis für die Lackierung, nicht erreicht.
Gruß Rolf

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon lothar » 2. November 2014 22:15

es-heizer hat geschrieben:... hat jede Menge Dopplungen in denen es schön rostet ,aber dort kann man ja nicht strahlen :cry: Also, dachte ich mir Rostumwandler :yau: Wenn der Rost einmal oberflächlich neutralisiert ist (genau damit werben alle Anbieter) kann ich die Dopplung überstreichen und abdichten.(Karosseriedichtmasse o.ä.) und dann lackieren.

Wenn der Rostumwandler in Überlappungen reinkriecht, reagiert er zwar, wird aber nicht trocken bzw. überstreichfähig.
Wo ich das bei Falzen angewendet habe, bin ich nach einem Tag Reaktionszeit dann mit der Heißluftdusche drüber, bis kein Dampf mehr kam.
Ob es genau das ist, was bei dir schief lief, weiß ich natürlich nicht.

Gruß
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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon es-heizer » 2. November 2014 22:17

lothar hat geschrieben:Wo ich das bei Falzen angewendet habe, bin ich nach einem Tag Reaktionszeit dann mit der Heißluftdusche drüber, bis kein Dampf mehr kam.
Ob es genau das ist, was bei dir schief lief, weiß ich natürlich nicht.

Gruß
Lothar


Nein war es leider nicht, auch ich habe "getrocknet", die abweisende Schicht war aussen neben den Dopplungen, weil man beim Streichen ja immer ein bischen daneben liegt :oops:
Gruß Rolf

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon Micky » 2. November 2014 23:30

es-heizer hat geschrieben:Genau dieser (ein 2k Grund vom Profilackierer) lies sich vom blanken Metall nicht entfernen, aber von mit Rostumwandler behandelten Flächen lies er sich mit dem Fingernagel abkratzen als ob da ne Trennschicht wär.
Laut den Produktinformationen kann man auf nichts genaueres schließen. Die sind etwas dürftig. Ich würd mal direkt bei Kluthe nachfragen.

Was ich vermute liegt es an dem 2K Lack. Zu viele Lösungsmittel. Kann man bei Owatrol auch nicht machen. Verträgt sich nicht mit 2K Lacken.


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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon manitou » 3. November 2014 01:16

Also mit dem von dir genannten Umwandler hab ich noch nicht gearbeitet. Ich verwende Fertan.

Erste Fehlannahme.: Rostumwandler auf blankes Metall /Stahl. Wozu, wenn es blank ist. Rostumwandler wandelt den bestehenden Rost in feste Substanz um. Überall da hilfreich wo Stahl von Rost befallen ist und der Rost nicht entfernt werden soll/ kann.

Nächste Fehlannahme:

Gallium hat geschrieben:Rostumwandler soll den Rost ja nur entfernen ,....


Dann hieße es Rostentferner.

Fertan kann als Untergrund dienen, ist aber als Deckanstrich ungeeignet. Es sollte zumindest eine versiegelnde Lackschicht aufgetragen werden.

Die eigene Erfahrung:

Habe vor ca. 4 Jahren einen SW damit eingesunft und mich streng an die Verarbeitungsrichtlinien gehalten. Ergebnis, bis zum heutigen Tag keine Roststellen an Boot, Rahmen und Schwinge. In sofern kann ich für Fertan nur ein gutes Ergebnis bescheinigen. :gut:
Bin Ganzjahresfahrer, nur mal so am Rand.

Und als Letztes, sollte man auch damit leben das es immer preiswerter geht. Ob das Produkt auch genau so gut oder gar besser ist zeigt sich in der Anwendung. Immer von Vorteil, wenn man vor der Anwendung mal einen Fred aufmacht. Spart Zeit, Geld, Arbeit und schont die Nerven :ja:
Man sollte wissen das eine Änderung des original Zustandes nicht zwangsläufig zur Verbesserung des selbigen führt.

Gruß manitou

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon hanwag » 3. November 2014 06:41

War der Rostentferner neu? Bei mir haben immer nur die alten Rostentferner nich mehr das getan, was sie sollten. Das hab ich bei meinem Rahmen auch erfahren. Da musst ich ganz schön wienern danach. Ich hoffe, der Lack hält ;)
Mattschwarz ist keine Farbe sondern eine Einstellung

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon Kyrill » 3. November 2014 07:03

Also,Ich hab den aus'm OBI,kein Schimmer wie der jetzt heißt und der tut treu was er soll,inkl drüberlacken...
Ooooohhhhhhhhhoooooo,wie interessant,das werd ich gleich mal meiner Tapete erzählen............

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon elster » 3. November 2014 07:06

moin,

ich nehme das hier : http://www.ebay.de/itm/Rostumwandler-RO ... 20d326b05a

Es ist auf der Basis vom alten Ferrodit e24. keine negativen Erfahrungen bisher, weder bei meinen Fahrzeugen noch bei meiner Kundschaft (hier gebe ich es kostenlos nach dem Sandstrahlen dazu - für eben diese versteckten Ecken die ich nicht strahlen kann).

Vorteil ist eindeutig das es nicht abgewaschen wird, denn Wasser und blanker Stahl ergibt nunmal gleich wieder Rost.


Gruß elster

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon motorang » 3. November 2014 07:10

Hi
Ein Rostumwandler ist kein Rostentferner.
Ein Rostumwandler ist keine Rostschutzfarbe.
Ein Rostumwandler ist keine Grundierung.
Ein Rostumwandler ist kein Decklack.
Und kein Wunderpflaster.

Ich verwende auch Tannox. Üblicherweise behandelt man den Untergrund ja durch mechanisches Entrosten vor. Aber überall kommt man da nicht hin außer beim Strahlen. Wenn in irgendwelchen Poren und Falzen noch Rost sitzt pinsle ich da drüber, und nach einem halben Tag Reaktionszeit geh ich über die gesamte Fläche mit Schleifvlies drüber. Das entfernt das durch Luftkontakt ausgehärtete saure Tannox an den Stellen wo es nichts zu suchen hat.
Dann Rostschutzgrundierung, dann Lackierung.

Ein Rostumwandler ist kein Rostentferner..
Ein Rostumwandler ist keine Rostschutzfarbe.
Ein Rostumwandler ist keine Grundierung.
Ein Rostumwandler ist kein Decklack.
Ach ja, und Produkte die versprechen das alles zu sein (Hammerit etc) haben bei mir nur am Gartenzaun dauerhaft funktioniert.

Das A&O ist die Vorbereitung:

Möglichst viel Rost entfernen
Restrost umwandeln (eventuell sind mehrere Anstriche nötig, auch die Eindringtiefe ist leider nicht sehr tief)
überschüssigen Umwandler entfernen (abwaschen bei Fertan, wegschleifen bei Tannox ...)
Entfetten (Silikonentferner)
Rostschutzgrundierung
Decklack

Gryße!
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Die Bitterkeit schlechter Qualität hält noch lange an, wenn die Süße des niedrigen Preises längst vergessen ist.

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon Wolle69 » 3. November 2014 09:25

es-heizer hat geschrieben:Ist der Seitenwagenrahmen. Der hat jede Menge Dopplungen in denen es schön rostet ,aber dort kann man ja nicht strahlen :cry: Also, dachte ich mir Rostumwandler :yau: Wenn der Rost einmal oberflächlich neutralisiert ist (genau damit werben alle Anbieter) kann ich die Dopplung überstreichen und abdichten.(Karosseriedichtmasse o.ä.) und dann lackieren. Wo keine Luft hinkommt und keine Nässe , rostet es auch nicht weiter. Tja , hat nur nicht funktioniert.

AUTSCH! Falsches Mittel an falscher Stelle, wohl noch falsch angewendet (ggf. mangels Herstellerhinweisen) und eine streitbare Annahme noch dazu.

Anwendung:
Mit Fertan habe ich gute Erfahrungen gemacht - ich denke, dass das doch sehr ähnlich ist. Ich verwende es aber ausschließlich auf Flächen. Ich meine "Flächen", also flächige Flächen, keine beliebig geformten Oberflächen. In schweren Fällen und im Sommer bei großer Hitze, habe ich sogar nach Trocknung nochmal mit Wasser angefeuchtet. Immer jedoch im Anschluss alles abgewaschen. Gründlichst, mehrfach, mit immer wieder frischem Wasser, nicht mit der alten Brühe. Notfalls - wenn arg durchgetrocknet - kann man mit einer Zahnbürste nachhelfen. Das Abwaschen dauert deutlich länger, als das Auftragen, im Anschluss wird trockengewischt und evtl. nochmal mit Heißluft hinterher... so sieht man, ob sich ggf. noch in irgendeiner Pore was versteckt hat. Wichtig ist auch, dass der Kram eine gewisse Temperatur braucht, um überhaupt zu reagieren. Und nochwas: Mit Fertan behandelte Flächen konnte ich eine Weile ohne weiteren Lack liegen lassen - kein Rostansatz erkennbar.

Alternativen:
An deiner zu behandelnden Stelle würde ich mit Owatrol arbeiten. Wieder und wieder satt tränken, Überstände entfernen. Ich habe damit sogar Stellen an meinem Bus behandelt, die direkt draußen dran sind - als Notlösung bis ich Zeit habe das richtig zu machen und bevor ich gar nix mache. Hält nicht ewig, aber ich war doch erstaunt...
Im Anschluss gibt es Grundierungen, die auf Owatrol halten. Für deinen 2k-Grund benötigst du dann allerdings nochmal eine Trennschicht, gibt es aber auch. Beim Korrosionsschutzdepot beispielsweise.

Zu deiner "streitbaren Annahme":
Ich habe mich eine Weile mit Reisefahrzeugen beschäftigt. Also quasi Wohnmobile, aber "in ordentlich". Eine Informationsquelle ist womobox - ein Forum für Leerkabinenselbstausbauer, das aber eine beachtliche Größe erreicht hat. Dort werden - der Lauf der Dinge... - aber auch andere Themen gehandelt, bspw. Motoren und Fahrgestelle betreffend. Rostschutz/Rostvorsorge ist da natürlich auch ein Thema. Die Frage "dicht oder nicht" wurde dort schon mehrfach ausgiebig diskutiert. Ich habe für mich persönlich das Fazit gezogen: "Dicht schafft man nicht!" und in der Folge muss man seinen Entwurf eben auf diese Begebenheit ausrichten. Also lieber gut hinterlüftet, als "wunschdenkendicht". In deinem Fall würde ich mal in Richtung Mike Sanders oder Fluid Film gucken...
Ciao
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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon schrauberschorsch » 3. November 2014 10:48

Tannox habe ich noch nicht verwendet, Owatrol auch nicht. Ich glaube aber, dass sich vieles beim Lackaufbau entscheidet und hier eine "konservative" Methode auch lange für Ruhe sorgt.

Ich bin bisher immer so vorgegangen, dass ich die Teil zum Sandstrahlen gegeben haben mit dem Ergebnis, dass auch bei Blechdoppelungen kein Rost mehr von aussen zu sehen war. Das schließt zwar nicht aus, dass in den Doppelungen noch etwas Rost vorhanden ist. Mein Gedanke war aber, dass es dann nicht weiterrostet, wenn der Rost "keine Luft bekommt" und auch Feuchtigkeit nicht dorthin gelangen kann, wo noch Rost in den Doppelungen ist.

Ich habe also die Nähte und Doppelungen mehrfach mit verdünnter Profigrundierung "ausgepinselt". Hierfür habe ich keine Standardgrundierung genommen, sondern ein spezielle Rostschutzgrundierung (z.B. Standox 1K Rostschutzgrundierung, die 2K Rostschutzgrundierung gibt es, soweit ich weiß leider nicht mehr). Das ganze habe ich 2-3 mal gemacht. Manchmal habe ich die Grundierung auch nicht verdünnt, sondern mit einem Haarfön erwärmt, so dass sie tiefer in die Doppleungen gelaufen ist. Anschließend habe ich die Prozedur mit einem Profidecklack auf 2K-Basis wiederholt, da die Grundierung feuchtigkeitsdurchlässig ist, wenn sie längere Zeit nicht überlackiert wird, so dass es unter der Grundierung wieder anfängt zu rosten. Anschließend habe ich die Nähte mit Karosseriedichtmasse, kein Silikon wegen Säureanteil, "abgedichtet". Die Karosseriedichtmasse habe ich nicht, wie es vielfach empfohlen wird, mit Benzin oder Spülmittel "verfugt", sondern versucht es mit einer Spachtel so glatt wie möglich in die Naht zu bringen. Bei der ganzen Prozedur habe ich saubere Handschuhe getragen, damit das Blech nicht dort rostet, wo ich es angefasst habe. Hatte das Blech schon Rostnarben, waren Lacknasen jedenfalls bei Verwendung einer 2K-Grundierung egal, da ja sowieso gefillert werden muss.

Sehr wichtig ist meiner Meinung nach, dass das Blech vor dem ersten Auftragen der Grundierung möglichst fettfrei ist (deshalb auch die Handschuhe beim Bearbeiten gestrahlter Teile). Zum Reinigen habe ich Aceton oder Silikonentferner verwendet, keinen Bremsenreiniger. Bremsenreiniger ist organisch, daher nicht 100%ig entfettend. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass bei Getriebegehäusen die Dichtmasse besser hält, wenn ich die Dichtflächen mit Aceton gereinigt habe anstatt mit Bremsenreiniger.

Ich habe so auch "Winterfahrzeuge" konserviert. Rost ist auch Jahre später nicht aufgetreten.

Ob die Methode "hinterlüftet" langfristig funktioniert, weiß ich nicht. Ich habe da Zweifel, da in die Nähte eingedrungene Feuchtigkeit sich dort viel länger hält als auf einer Fläche und das Blech ja gerade in Doppelungen am schlechtesten lackiert ist. Beides Faktoren, die meines Erachtens dazu führen, dass Korrosion sich in Doppelungen schneller und nachhaltiger ausbreitet.

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon Skysurfer » 3. November 2014 12:22

Servus

Ich habe das hier verwendet: www.oldieoel.de/Rostschutz/Tankversiegelung
Den Rostumwandler gibts glaube ich auch einzeln.
Habe sehr gute Erfahrung damit gemacht. Kannst es pur anwenden oder als Paste mischen oder verdünnen. Hab es 1:48 gemischt und damit einen Tank wunderbar entrostet.
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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon conti » 3. November 2014 13:07

...ich habe gerade an unzugänglichen Stellen mit "Brunox " gute Erfahrungen gemacht. http://www.brunox.com/website/produktes ... -Spray.htm
Hier ist Rostumwandler und konservierender Klarlack in einem . Gerade wo man nicht mehr hinkommt und mit Wasser ausspülen (Fertan) kontraproduktief ist. Ich habe auf die Sprühdose teils mit Schlauchverlängerung in tiefen Stellen gesprüht)
Hat von euch schon mal jemand damit zu tun gehabt... :roll:

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon Jörg78 » 3. November 2014 16:40

Fertan in Falzen ist Tötlich! Es bleibt Säure zurück, die kriegste nie wieder raus!
Im Gsf hat mal einer ne Mumie damit bearbeitet! Nach nem jahr ist der auspuff in stücke gefallen!

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon es-heizer » 3. November 2014 18:14

motorang hat geschrieben:
Das A&O ist die Vorbereitung:

Möglichst viel Rost entfernen
Restrost umwandeln (eventuell sind mehrere Anstriche nötig, auch die Eindringtiefe ist leider nicht sehr tief)
überschüssigen Umwandler entfernen (abwaschen bei Fertan, wegschleifen bei Tannox ...)
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Das is mal ein guter Plan :ja:
Fertan fällt aus, da abwaschen, damit kann ich mich einfach nicht anfreunden. Wer einen Seitenwagenrahmen kennt weiß was ich meine.
Tannox wegschleifen, ja wär schön wenn das mal auf der Packung stehen würde :evil: , is aber ein top Tip den hier schon mehrere gegeben habe, kann also nicht so verkehrt sein.

schrauberschorsch hat geschrieben: Mein Gedanke war aber, dass es dann nicht weiterrostet, wenn der Rost "keine Luft bekommt" und auch Feuchtigkeit nicht dorthin gelangen kann, wo noch Rost in den Doppelungen ist.

So denke ich auch, denn in einer Heizung mit Stahlrohren rostet auch nix mehr wenn der Sauerstoff verbraucht ist.
Natürlich ist mir bewusst, dass es richtig dicht nicht gibt, aber besser als "hinterlüftet" weil das mitten im Straßendreck, mit den Ecken die der Rahmen hat, einfach nicht geht. Dann nehme ich einen geringen Gasaustausch durch einen Haarriss bei Temperaturschwankungen in Kauf.

schrauberschorsch hat geschrieben:Bei der ganzen Prozedur habe ich saubere Handschuhe getragen, damit das Blech nicht dort rostet, wo ich es angefasst habe.

Darauf hab ich leider erst später geachtet, habe schöne "Fingerprints" für die Kripo hinterlassen :mrgreen:
Sind aber schon wieder weggestrahlt. Das Entfetten mit Aceton oder Siliconentferner ist mir bekannt, mach ich auch so.

Da das Tannox nun leider schon drin ist, werde ich die anderen Produkte erst später testen können, aber nur solche , die man nicht abspülen muss :wink: Das überschüssige Tannox ist erst mal weggestrahlt , so sollte es funktionieren.

Vorab schon mal vielen Dank für die rege Beteiligung, macht weiter so, ich denke da kommen noch andere gute Tips oder Mittelchen :schreiben:
Gruß Rolf

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon P-J » 3. November 2014 18:39

Ich und auch mehrere Freunde arbeiten seit Jahren mit Fertan, ist kein Wundermittel aber zumindest lässt sich bei korrekter Verabeitung jeder Lack/Grundierung aufbringen was bei vielen anderen Rostumwandlern nicht der Fall ist. Fertan brauch Zeit, mindestens 24 Std und Feuchtigkeit zum Reagieren. Es wird nach der Trocknung mit Wasser und Wurzelbürste abgewaschen. Da ich immer versuche an rohes Eisen/Blech kein Wasser aufzubringen trockene ich das Material sofort mit Fön oder weicher Flamme und grundiere sofort. Bisher hat das gut geklappt, werds weiterhin so machen vorallem weil Fertan auf Olivenoelbasis ist und auch in die Kanalisierung kommen darf, Biologisch halt.

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon zotti11 » 4. November 2014 14:04

Oh ja, mit Rostumwandlern habe ich auch schon so meine Erfahrungen machen müssen und leider keine guten :(

Ich benutze nur noch das Rostio ROSTENTFERNER Gel: http://www.rostio.de/shop/rostio-gel-1-liter das Zeug ist der Hammer und sensationell gut. Da wird nix umgewandelt sondern der Rost wird vollständig! entfernt, man hat im Anschluss blankes Blech und kann dann einen vernünftigen Lackaufbau machen. Schaut euch mal das Bild an, ich denke das sagt alles. Geben auch eine Geld zurück Garantie wenn es nicht funktioniert. Ich kann Rostio nur empfehlen.
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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon Wolle69 » 4. November 2014 15:21

Na wenn es um Rostentfernung geht, gibt es auch MetalReady oder Pelox oder ähnliches...

Das Wort "hinterlüftet" wurde für meinen Geschmack zu wörtlich genommen. Ich denke da eher daran, dass man bei einem mit Hohlraumkonservierung/Wachs/FluidFilm/Mike Sanders gefluteten Schweller die Ablauflöcher penibelst!!! freilegt. Mike Sanders bietet bspw. auch die Konservierung als Dienstleistung an... und da werden - neben dem Eintrag des Konservierungsmittels - teilweise die Schweller sogar extra angebohrt und zusätzliche Ablauflöcher geschaffen, wenn bekannt ist, dass es irgendwelche Hindernisse (so wie bei einem Schwallblech) im inneren Aufbau der Schweller gibt. Das war mein Ausgangsgedanke, der sich sicherlich auch auf andere Szenarien beziehen lässt, wenn man ihn denn denken möchte.

Ich habe keine Vorstellung, wie der betreffende Rahmen genau aussieht. Aber ich stelle einfach die Frage: Feuchtigkeit geht durch die kleinste Pore rein... und - in der praktischen Realität - auch wieder raus? Meine Erfahrung ist da ziemlich eindeutig.

Ein ähnliches Problem sehe ich bspw. beim Rahmen von Schwalben. Die sind hinten oben offen, lediglich mit einem Alibi-Schaumstoff-irgendwas-Stopfen verschlossen. Den kann man komplett knicken, lieber FluidFilm/Mike Sanders da rein und den Stopfen weglassen, so dass Feuchtigkeit auch wieder rauskommt. Den Eintrag von Strahlwasser würde ich lieber mit einer Art Labyrinthdichtung/Kamin vermeiden, als mit irgendeinem Stopfen, der sich vollsaugt und am Ende in den Rahmen reinfällt. Es gibt genügend solcher Rahmen, die von innen weggegammelt sind bis zum Bruch.
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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon es-heizer » 4. November 2014 17:28

Wolle69 hat geschrieben:Ich habe keine Vorstellung, wie der betreffende Rahmen genau aussieht. Aber ich stelle einfach die Frage: Feuchtigkeit geht durch die kleinste Pore rein... und - in der praktischen Realität - auch wieder raus? Meine Erfahrung ist da ziemlich eindeutig.


Ja, für Hohlräume würde ich deine Variante auch Favorisieren, leider ist das bei diesem Rahmen nicht so. Der hat an einigen Stellen flach übereinander gelegte Bleche deren Stösse dort nicht verschweißt sind. Es geht also um Kapillarwirkung. Man bekommt den alten Rost dort nicht mehr raus, da die Bleche mit weniger als ein paar Zehntel Millimeter aufeinander liegen. Dort arbeitet auch nichts und der Luftvorrat, der einen Gasaustausch durch Risse begünstigen könnte ist äußerst gering. Sowas kann man leider nicht "lüften".
Ich schau mal, dass ich noch ein paar Bilder hinzufüge.
Gruß Rolf

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon zotti11 » 4. November 2014 20:26

Ich schau mal, dass ich noch ein paar Bilder hinzufüge.


Ja mach mal bitte, das wäre :gut:

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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon Micky » 4. November 2014 20:52

Wolle69 hat geschrieben:Na wenn es um Rostentfernung geht, gibt es auch MetalReady oder Pelox oder ähnliches...
Metalready entfernt keinen Rost. Es wandelt den in eine andere Substanz um.


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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon flotter 3er » 4. November 2014 21:09

DAs einzig sinnvolle was ich selbst kennengelernthabe, sind keine Rostumwandler, sondern kriechfähiges Fett ala Mike Sanders oder Time Max. Beispiel mein T3. Neu lackiert vor ca. 5 JAhren, die FAlze von hinten/innen mit dem Zeug behandelt. Durch die Haarrisse im Lack an den Fugen dringt kein Wasser ein, dafür Fett nach außen! Also würde ich außen Strahlen/lackieren, innen das Ding (hinterher) mit Fett fluten!
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Re: Rostumwandler der keiner ist

Beitragvon Wolle69 » 6. November 2014 11:13

es-heizer hat geschrieben:Der hat an einigen Stellen flach übereinander gelegte Bleche deren Stösse dort nicht verschweißt sind. Es geht also um Kapillarwirkung. Man bekommt den alten Rost dort nicht mehr raus, da die Bleche mit weniger als ein paar Zehntel Millimeter aufeinander liegen. Dort arbeitet auch nichts und der Luftvorrat, der einen Gasaustausch durch Risse begünstigen könnte ist äußerst gering. Sowas kann man leider nicht "lüften".

Alles klar. Eindeutig: Owatrol.
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