Zündung einstellen Problem

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Zündung einstellen Problem

Beitragvon Schnurrz » 23. Juli 2019 16:07

Hallo,
in letzter Zeit hatte ich viel Arbeit, war selten zu Hause. Dann war auch noch mehr zu tun als gedacht, wie meistens. Wenn ich mal da war habe ich trotzdem so lange ich konnte am Mopped geschraubt und so langsam wird es. Meine Sportstar ist fast durchrepariert. Die Elektrik war in einem jämmerlichen Zustand, überall korrodierte Kontakte. Wenn ich das Licht eingeschaltet habe wollte der Motor nicht mehr, Blinker und Hupe mochten gar nichts tun. Ohne Demontage war da nicht an aufräumen zu denken. Dummerweise war die ganze Geschichte mit Keramikisolatoren und Messinghohlnieten reparatursicher verpackt. Ging natürlich alles zu Bruch. An die doppelseitige, durchkontaktierte Platine war von unten auch kein drankommen und als ich von oben genug Wärme drin hatte um das Zinn auch unten zum Fließen zu bringen lösten sich oben schon die Leiterzüge. Die Platine für die Diodenplatte / den Regler habe ich dann neu angefertigt und Isolierbuchsen aus Pertinax gedreht. Die Leiterzüge mußte ich ein wenig umfrickeln damit ich zum Schluss noch von oben an die dicken Dioden drankam.
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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon Dietmar » 23. Juli 2019 16:11

Kommt da noch was bzgl. Zündung einstellen oder hab ich das überlesen? :lupe: :nixweiss:

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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon Schnurrz » 23. Juli 2019 16:13

Nun zum eigentlichen Problem. Heute war Zündung einstellen angesagt. Ich bekomme den ZZP nicht eingestellt. Wenn ich das obere Gewinde benutze komme ich auf einen ZZP von frühestens knapp OT, mit dem unteren Gewinde komme ich maximal auf ca. 4mm vor OT. Was kann da faul sein, der ganze Halter ist ja wohl fest und der Magnet selbst kann ja wohl auch nicht verdreht sein?

-- Hinzugefügt: 23. Juli 2019 17:17 --

Dietmar hat geschrieben:Kommt da noch was bzgl. Zündung einstellen oder hab ich das überlesen? :lupe: :nixweiss:


Ich hätte das gerne in einen Beitrag gepackt mit eingebetteten Fotos. Ich habe keine Ahnung wie. Brauche ich einen Bilderhoster?
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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon Klaus P. » 23. Juli 2019 18:32

Hast du den Polrotor eingestellt ?

Gruß Klaus
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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon Schnurrz » 23. Juli 2019 20:04

Klaus P. hat geschrieben:Hast du den Polrotor eingestellt ?

Gruß Klaus


Da ich von seiner Existenz bisher keine Ahnung hatte, nein. Ich werde das mal verfolgen. Da reproduzierbar eine Zündung erfolgt, nur eben zum falschen Zeitpunkt, mache ich mir wenig Hoffnung dass dies die Lösung meines Problems ist.
Ich habe das Motorrad vom Vorbesitzer mit dem Hinweis übernommen dass der Motor fest war (am Öl hat's nicht gelegen, war keins im Frischöltank) und er einen 150er Zylinder in einer Fachwerkstatt aufbauen lassen hat. Reparaturrechnungen wollte er nachreichen, findet die aber nicht im Umzugsstress. Nachdem ich die Leerlaufluftschraube für eine Vergasergrundeinstellung jedoch acht ! Umdrehungen reingeschraubt habe und die Zündung, die sich sowieso nicht weit genug in Richtung spät verstellen läßt auf Maximum nach früh gedreht war, habe ich Zweifel an dieser Darstellung. Ich hatte zu DDR-Zeiten nur Motorräder mit Gleichstromlichtmaschine und Unterbrecherzündung, deshalb kenne ich mich mit dieser Technik noch nicht so aus. Ich könnte mir vorstellen das es etwas ganz blödes, total einfaches ist, was der Vorbesitzer mit seiner fundamentalen Unkenntnis selbst verursacht hat.

Gruß Dirk
Zuletzt geändert von Schnurrz am 23. Juli 2019 20:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon Klaus P. » 23. Juli 2019 20:16

Geber u. Verstärker können auch auf Funktion geprüft werden, leider habe ich keine Anleitung für diese Ausf. ab ´91.

Deine Beschreibung . . . obere - und untere Gewinde . . . verstehe ich wiederum nicht.
Ich habe diese Zündung aber auch lange nicht mehr verstellen brauchen, müßte ich mir noch mal ansehen.
Das Gebersegment 2 muß sich doch mit der Schraube 1 stufenlos verstellen lassen.

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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon Schnurrz » 23. Juli 2019 20:48

Klaus P. hat geschrieben:Deine Beschreibung . . . obere - und untere Gewinde . . . verstehe ich wiederum nicht.


Wenn du dir mein Foto mal ansiehst, die Befestigungsschraube im Langloch des Gebers ist dort im unteren Gewinde eingeschraubt. Über dem Geber ist ein zweites Gewinde zu sehen, welches ich probehalber auch mal benutzt habe. Im unteren Gewinde komme ich bis ca. 4mm vor OT und im oberen geht es knapp nach OT weiter. Wenn dort noch ein Gewinde in der Mitte wäre käme ich wahrscheinlich auf die korrekten 2,5mm vor OT. Dort ist aber leider gar nichts, sonst könnte man vielleicht einfach ein Gewinde dort reinbohren. Vermutlich liegt das Problem jedoch ganz woanders, irgendwie muß die Zündung ab Werk ja korrekt funktioniert haben.

Gruß Dirk

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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon matthias1 » 23. Juli 2019 21:12

Bist du sicher, das der Polrotor richtig montiert ist?
Der Sensor gehört an die obere Schraube.
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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon Klaus P. » 23. Juli 2019 21:31

Ich habe erst jetzt gelesen, dass du eine Roadstar hast.
Die hat m. M. n. eine andere Zündung gehabt, ich komme i. M. nicht auf dem Namen oder doch PVL.
Die sieht ganz anders aus und taugte (der Zündverstärker) nichts.

Vielleicht hat der VB die getauscht und jetzt fehlt da noch ein Teil und weiter wie der Matthias schrieb/zeigt.

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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon Schnurrz » 23. Juli 2019 21:58

Also sicher bin ich mir bei dem Eisen in nichts. Laut dem vorhandenen Originalhandbuch hatte die Roadstar Speichenräder, meine hat Gußräder wie die Sportstar. Keine Ahnung ob die so aus dem Werk kam. Der Vergaser ist ein 24N2-2, was im Zusammenhang mit dem 150er Zylinder ja einen Sinn ergibt aber original ist der nicht. An der Stelle wo eventuell ein Killschalter sitzen könnte ist ein braunes Plastikteil aufgeclipst, war so etwas grottenhäßliches ab Werk da dran? Der Krümmer war mal zwecks Leistungsminderung zugeknöpft und mittels "unlösbarer" Verschraubung gegen Aufräumen gesichert worden. Der Sebring-Auspuff der jetzt dran ist war es sicherlich auch nicht ab Werk. Und die Schraube am Polrotor ist offensichtlich auch keine Innensechkantschraube. Auf die eine oder andere Überraschung mache ich mich also gefasst.

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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon Klaus P. » 24. Juli 2019 09:08

Der O - Vergaser war ein Bing 53/24/202a (Rundschieber 24 mm)

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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon Schnurrz » 24. Juli 2019 13:07

Am Polrotor ist alles okay. Ich habe mal den Vorbesitzer angeschrieben, vielleicht weiß der irgend etwas das weiterhelfen könnte. Ansonsten weiß ich auch nicht mehr weiter. Aus dem beiliegendem Schaltplan werde ich auch nicht schlauer. Dort sind am Geber ein braunes Massekabel und ein schwarz/gelbes und ein violettes Kabel direkt zur Zündspule eingezeichnet, kein Steuerteil dazwischen. Aussehen tut es so wie auf dem Foto von Matthias. Welche Zündung habe ich denn jetzt, Hermsdorfer Zündung 2. Generation?

Gruß, Dirk

-- Hinzugefügt: 24. Juli 2019 14:16 --

matthias1 hat geschrieben:Bist du sicher, das der Polrotor richtig montiert ist?


Könnte man den falsch montieren, evtl 180° verdreht? Dort ist eine Nut eingefräst, die sollte die Einbauposition doch fest vorgeben.
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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon Klaus P. » 24. Juli 2019 17:28

Das ist die PVL Zündung die wahrscheinlich eingebaut war, Teil 2 brannte gerne durch, das ist der Geber /Verstärker.
Deinen Schaltplan habe ich auch, von einem "Kollegen" vor zig Jahren kopiert.

Der Regler ist mit dem Gleichrichter zusammen gepackt.

Deine jetzige Zündanlage ist die EBZA 2. Gen. "Hermsdorfer" genannt.
Die MUß aber einen Verstärker haben,
ein schwarzes Bauteil etwa so groß wie eine Zündholzschachtel, vielleicht halb so hoch.
Die war serienmäßig vor dem Gleichrichter am Rahmen angeschraubt.
Diese Zündung wird als unkaputtbar bezeichnet.
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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon torbiaz » 26. Juli 2019 16:26

Moinsen !

ja,

1) muß der Sensor an der anderen Schraube befestigt werden.
2) gibt dann die Fräsung die korrekte Position vor (bei 180° verdreht übrigens würde gar nix gehen)
3) klappt 2) nicht, wenn der Limarotor nicht korrekt auf der Kubelwelle positioniert ist (da gibt es einen Paßstift)

-> Im Zweifelsfalle soweit zuerlegen, daß der Rotor gezogen werden kann (alle Kabel ab, Zündgeber ab, Kohlen ab, Stator ab) und dann prüfen, ob der Stift verbaut ist und die Position paßt.


Und noch ein fieser:

Zeig mal Dein Zündsteuerteil (das, wo das dünne Kabel vom Geber rein- und das zur Zündspule rausgeht).
4) Wenn's ein schwarzer großer Plastekasten im Batteriefach ist, haste EBZA 1. (*1)
5) wenn dem so ist, hat jemand Steuerteil EBZA1 mit dem Geber der EBZA2 gepaart, was eigentlich nicht geht, da der Rotor/Geber "invers magnetisch" ist, und im UT zünden würde. Das kann der Bastler damit kompensieren, indem er den Paßstift vom Rotor entfernt und den Rotor dann um 180° verdreht aufsetzt. Dann geht es zwar, aber den wenigsten ist es gegeben, exakte 180° zu treffen und schon reicht der Einstellbereich nicht mehr.

(*1) : EBZA2 ("Hermsdorfer") hat ein elegantes kleines Konstrukt unter der Sitzbank beim Gleichrichter.

Feuer frei !
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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon Schnurrz » 27. Juli 2019 16:13

Ich werde mir gleich nochmal ein bisschen Zeit zum Schrauben nehmen, mein Reparatursatz für die Handbremspumpe ist heute gekommen. Dann mach ich die Büchse da unten auch gleich wieder auf und schau mal ganz tief rein. Steuerteil für die Zündung sollte passen, sieht man auf diesem Foto.
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Re: Zündung einstellen Problem

Beitragvon torbiaz » 28. Juli 2019 12:17

Jup, das Steuerteil schaut richtig aus.

Hab mal nach geschaut; folgendes gehört zum Paket der "Hermsdorfer" ( EBZA2 / offiziell ESE-M 8384.30 ) :

Polrotor 8389.28-6
Sensor 8389.28-5
Steuerteil 8389.30

Scheint alles zu passen; die Rotonummer ist auf dem Bild vom 23.7. ersichtlich.

Bleibt somit noch der Lima-Rotor bzw. dessen korrekter Sitz auf dem Kurbelwellenstumpf.
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