Motor läuft nur im Standgas

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Motor läuft nur im Standgas

Beitragvon Ulf » 19. Februar 2008 08:47

Hallo zusammen,
wir haben eine ETZ 250 wieder aufgebaut. Der Motor ist seit 8 Jahren nicht mehr gelaufen. Nun haben wir sie vor ein paar Tagen zum 1. Mal wieder gestartet und sie sprang nach ein paar Mal treten auch an und lief ganz gut. Wir hatten sie dann ein Weile laufen lassen, man konnte Gas geben und alles war super. Gefahren sind wir noch nicht.

Dann am nächsten Morgen, war leider der Vergaser übergelaufen. Seit dem läuft der Motor nur noch im Standgas. Sobald man am Gasgriff dreht, will sie aus gehen. Wir haben schon die Zündung inkl. Kondensator, Kerze, -stecker überprüft. Außerdem wurde der Vergaser neu eingestellt und sogar ein anderer aus einem funktionierenden Motor eingebaut. Leider alles ohne Erfolg.

Wenn der Motor im Standgas läuft, qualmt er sehr stark und es tropft sogar aus dem Auspuff.
Das Merkwürdige ist, dass der Motor, wenn man den Benzinhahn zudreht, irgendwann bis auf 5000-6000 u/min hochdreht und dann natürlich ausgeht. Wenn man allerdings im Standgas Gas geben will geht er aus.

Hat jemand eine Idee warum der Motor auf einmal über Nacht nicht mehr läuft?

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Beitragvon kutt » 19. Februar 2008 09:21

da hängt was im gaser

entweder ist ein krümel im schwimmerventil oder das ding hängt einfach nur

es kann auch sein, daß eine düse locker ist

oder der schwimmer hat ein loch :lupe:
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Re: Motor läuft nur im Standgas

Beitragvon motorang » 19. Februar 2008 09:24

Tach und willkommen im Forum

Empfehlung: IMMER den Benzinhahn zumachen wenn der Motor nicht läuft. Außer man hats ausprobiert und weiß dass das Schwimmerventl zuverlässig dichtet ...


Was heisst "Vergaser eingestellt"? An der Leerlaufschraube gedreht? Wo sie doch gut lief?

Mein Tipp:

Das Schwimmerventil dichtet nicht richtig, dadurch tröpfelts immer ein wenig. Weil oberhalb irgendwo Dreck in der Leitung war, ist das Ventil jetzt leicht geöffnet blockiert. Gleichzeitig ist wohl etwas Dreck/Wasser in die Schwimmerkammer gelangt.

Wenn man den Hahn zumacht kriegt der Motor irgendwann gar keinen Sprit mehr, magert total ab und dreht verzweifelt hoch bevor er abstirbt (Luftüberschuss).

Gleichzeitig kann auch die Batterie am Ende sein, und eventuell auch deswegen nach den ersten paar Erfolgsminuten nix mehr gehen.

Ich würde - wenn ich nicht oben falsch geraten habe - mal den Vergaser reinigen und die Stromversorgung checken ...
Wurde der Tank/Benzinhahn/Wassersack gereinigt?

Wenn mans bekommen kann, jedenfalls die Bücher von Carl Hertweck studieren - da steht alles drin. "Besser machen" und "Kupferwurm" im Doppelband - Reprint der Originalausgabe aus den 1950ern

Gryße!
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Beitragvon kutt » 19. Februar 2008 09:29

oh .. ach ja .. Welcome ! :oops: (hatte ich vergessen)
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Beitragvon Ulf » 19. Februar 2008 09:40

Vielen Dank schon mal für die schnellen Antworten!

Den Vergaser haben wir ja schon gereinigt und sogar einen anderen Vergaser aus einem funktionierenden Motor reingesetzt. Deswegen kann es am Vergaser doch eigentlich nicht liegen? Obwohl die Symptome schon danach aussehen.
Zusätzlich haben wir dann nochmal den Schwimmer eingestellt und alle Düsen durchgepustet und die Teillastnadel zur Probe auch mal nach ganz unten gehängt.

Es hat sich aber gar nichts geändert, d.h. Blauer Qualm und sobald am Gasgriff gedreht wird geht der Motor aus.

Der Vergaser läuft jetzt auch nicht mehr über, also Schwimmerventil müßte auch abchten.

Kann denn durch das Überlaufen Benzin hingekommen sein wo es nicht hinsoll und deswegen dieses merkwürdige Verhalten auftreten?

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Beitragvon tippi » 19. Februar 2008 09:48

.. aber bis in den Motorraum ist das übergelaufenen Benzin nicht gekommen oder? (wenn es aus dem Auspuff tropft)

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Beitragvon Ulf » 19. Februar 2008 10:02

Ob es in den Motorraum gelaufen ist, weiß ich nicht, es sollte ja eigentlich vorher rauslaufen. Es tropft halt etwas schwarze Suppe aus dem Auspuff. Ist ja in geringen Mengen wohl auch nicht zu vermeiden.

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Beitragvon Ulf » 19. Februar 2008 13:28

Könnte es auch sein, dass der Motor Nebenluft zieht bzw. ein Simmerring undicht ist? Der Motor stand ja immerhin 8 Jahre rum.
Obwohl das Problem ja quasi über Nacht aufgetaucht ist.

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Re: Motor läuft nur im Standgas

Beitragvon motorang » 19. Februar 2008 15:30

Ulf hat geschrieben:Hallo zusammen,
wir haben eine ETZ 250 wieder aufgebaut. Der Motor ist seit 8 Jahren nicht mehr gelaufen.


Also das ist ja irgendwie ein Widerspruch.

Wenn ich ein Motorrad "neu aufbaue" dann mach ich auch den Motor auf, mach den vergaser sauber, neue Kerze rein, frischer Akku etc.

Es ist dann völlig egal ob der Kübel 30 Jahre oder drei Monate stand - ich weiß dann dass die Gummis in Ordnung sind, die Lager, das Laufspiel etc.

Ohne ein bisserl mehr Info führt das hier zu nix.

Die großen ES-Modelle hatten übrigens eine Ablassschraube im KURBELGEHÄUSE, oder? Das hatte sicher einen Grund. Welchen, wenn nicht überlaufende Vergaser?

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Beitragvon Ulf » 19. Februar 2008 16:18

"wieder aufgebaut" bezieht sich hauptsächlich auf Rahmen und Anbauteile, da es sich um ein Unfallmotorrad handelt.

Ich weiss auch dass der Motor vor dem Unfall einwandfrei lief. Er wurde nämlich kurz vorher überholt (allerdings weiss ich noch nicht genau in welchem Umfang). Deshalb haben wir den Motor erstmal nicht aufgemacht.

Den Vergaser habe ich natürlich vorher gereinigt, den Schwimmer eingestellt und eine neue Dichtung eingebaut.
Der Unterbrecher, Kondensator und Zündkerze sind neu, die Zündung wurde eingestellt.
Auch der Luftfilter ist neu.
Der Motor lief dann ja am 1. Tag, im Stand, einwandfrei und dann über Nacht (und Vergaser übergelaufen) nicht mehr.

Ich könnte jetzt natürlich anfangen den ganzen Motor auf Verdacht zu zerlegen und neue Dichtungen etc. einbauen. Vielleicht ist die Ursache ja aber auch woanders zu suchen.

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Re: Motor läuft nur im Standgas

Beitragvon Paule56 » 19. Februar 2008 17:53

Ulf hat geschrieben:Dann am nächsten Morgen, war leider der Vergaser übergelaufen. Seit dem läuft der Motor nur noch im Standgas.


Der wird womöglich total abgesoffen und das KW-Gehäuse voll Sprit stehen .......
Wenn Du da am Gashahn ziehst bekommt der durch den höheren Luftdurchsatz Turbulenzen, die den blanken Sprit durch die Kanäle fliegen lassen.

Mein Tipp
Starten und bei geschlossenem Benzinhuhn die Anschlagschraube für's Standgas so weit reinschrauben (-also Drehzahl anheben), dass der Motor gerade so läuft, dann so nach ein, zwei Minuten frühestens versuchen die Drehzahl weiter zu erhöhen
Unter Umständen musst Du auch mehrere Male den Vergaser wieder befüllen, ist echt ein Puzzlespiel

Und wichtig ...... Rauchmelder außer Betrieb setzen ;-)
Gruß
Wolfgang

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Beitragvon Ex User Hermann » 19. Februar 2008 18:09

Kerze raus, erster Gang rein, schieben.

So haben wirs bei Trophy-Treiber's ES/2 gemacht.

Ich sag nur "Wal bläst!" :ertrink:
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Beitragvon 2Takt-Pit » 19. Februar 2008 18:19

Hatte meine kleine ETS150 auch.

Wie Hermann schon sagt -Kerze raus und schieben-
Hab damals für den Start fast 5,6 Kerzen verbraucht (immer wieder Nass) bis Sie dann lief, nach dem anspringen ist der Motor laufend abgesoffen :cry:
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Gruß aus Berlin
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Beitragvon Ulf » 19. Februar 2008 20:47

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Werde das morgen gleich mal testen falls die Nachbarn mitspielen.

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Beitragvon Sven Witzel » 19. Februar 2008 21:02

Beim schieben ohne Kerze haben die Nachbarn nicht mitzuspielen, höchstens was zu lachen...
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Beitragvon 2,5er » 19. Februar 2008 23:07

Hermann hat geschrieben:Kerze raus, erster Gang rein, schieben.

So haben wirs bei Trophy-Treiber's ES/2 gemacht.

Ich sag nur "Wal bläst!" :ertrink:


Da kammer auch einen dicken Lappen (Lumpen) drauf packen, falls es zu sehr raus saut. ;)

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Beitragvon Ex User Hermann » 19. Februar 2008 23:22

Echt kein Witz: "Wal bläst" ist die beste Beschreibung was dann passierte!

Das ganze Möp war unterhalb des Tanks benzingeschwängert :shock:
Ex User Hermann

 

Beitragvon 2,5er » 20. Februar 2008 00:04

Deshalb ja, dann fängt man erst wieder an den Tank abzubauen und wer weiß, was noch so alles vollger....t ist, .... . :)

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Beitragvon Martin H. » 20. Februar 2008 20:11

Hallo Ulf,
kann es sein, daß Dein Tank innen rostig ist? Falls ja, dann löst sich immer mal wieder was... mit der Folge, daß Du Deinen Vergaser immer wieder reinigen kannst, und es trotzdem immer wieder was rein schwemmt, was Dir dann z. B. das Schwimmerventil zusetzt oder irgendwelche Düsen usw.
Den Benzinhahn würde ich auch IMMER schließen, wenn ich die Maschine abstelle; auch wenn das Schwimmerventil gut schließt, es nutzt sich vermehrt ab (schlägt aus), wenn der Hahn dauernd offen ist und Sprit nachfließt.
Gruß, Martin.
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Beitragvon Ulf » 20. Februar 2008 20:58

Hallo,
der Tank lag zwar auch lange rum, er ist aber nicht rostig. Werde aber nochmal nachschauen wie es jetzt aussieht. Im Hahn ist ja aber auch noch ein Filter der etwas Dreck zurückhält?

Den Hahn mach ich natürlich auch immer, sobald der Motor aus ist, zu. Aber da hatte ich es vor lauter Aufregung vergessen...

Da es jetzt gerade draussen nass ist, habe ich das mit dem Schieben im 1. ohne Kerze noch nicht machen wollen. Wenn das dann nix bringt, werde ich nochmal Benzinhahn und Vergaser auf Dreck überprüfen.

Wenn der Motor im Standgas läuft, dann qualmt er schon ganz ordentlich, also müsste eher zu viel als zu wenig Sprit vorhanden sein, denke ich.

Falls er wirklich so abgesoffen ist, dann muss da im Kurbelgehäuse ja schon fast literweise Benzin stehen, denn wir haben schon echt lange ohne Kerze und geschl. Benzinhahn sowie Vollgas den Kickstarter durchgetreten.

Vielen Dank nocmal für die Tipps!

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Beitragvon Ex User Hermann » 20. Februar 2008 23:37

Ulf hat geschrieben:Falls er wirklich so abgesoffen ist, dann muss da im Kurbelgehäuse ja schon fast literweise Benzin stehen!

Literweise nicht, soviel Platz ist da nicht, aber einige Kubikzentimeter sind es wohl.

Und bei jeder KW-Umdrehung wird ein Teil davon in den Brennraum gepumpt.

Übrigens ist genau dafür ein Benzinhahn da. Er soll sowas verhindern, falls das Schwimmerventil nicht richtig schließt. Natürlich kommt es vor das man ihn auch mal vergißt. Aber wenn dann der Motor gnadenlos absäuft, ist mit großer Wahrscheinlichkeit das Schwimmerventil nicht dicht oder klemmt, das kann auch bei neuen Ventilen passieren.
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Beitragvon Ulf » 24. März 2008 20:02

Hallo,
jetzt haben wir endlich mal das Motorrad ohne Kerze im 1. Gang durch die Gegend geschoben. Anfänglich lief zwischen Krümmer und Auspufftüte etwas schwarze Suppe raus, aus der Kerzenöffnung kam gar nix.
Motor springt nach wie vor super an und läuft nur im Standgas, qualmt allerdings recht stark.

Wir haben sie schon minutenlang im Standgas laufen gelassen, aber sie nimmt halt kein Gas an. Wenn man dann den Hahn zudreht, dreht der Motor dann irgenwann hoch bis er dann schließlich ausgeht.

Wir haben schon 3 Vergaser ausprobiert, alle gereinigt und eingestellt (Schwimmerstand).
Ein Vergaser ist sogar direkt aus einer anderen ETZ 250 ausgebaut in dem er funktionierte!
Das Ergebnis ist bei allen 3 Vergasern immer das gleiche, also nur Standgas.

So langsam sind wir echt verzweifelt, woran es liegen könnte!

Hoffentlich hat jemand von euch noch eine Idee woran es liegen könnte.

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Beitragvon mz-henni » 24. März 2008 20:17

Ist vielleicht das Ansaugsystem irgendwo total verstopft? Oder die WeDis der Kurbelwelle sind komplett am Ende.

Grüße, Henni
Man muss das Unmögliche versuchen um das Mögliche zu erreichen
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Beitragvon Ulf » 24. März 2008 20:28

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Ich denke das Ansaugsystem ist iO, da wir auch schon den Gummischlauch zum Luftfilter entfernt haben. War leider keine Veränderung zu spüren.

An die Simmerringe hatten wir ja auch schon gedacht, das Motorrad stand ja auch ein paar Jahre rum.

Aber als es dann wieder lief, war ja alles in Ordnung, sie hat wunderbar Gas angenommen.

Aber dann am nächsten Morgen lief sie nur noch im Standgas.

Kann denn ein defekter Dichtring dazu führen, dass gar kein Gas mehr angenommen wird? Vielleicht hat ja schonmal jemand so eine Erfahrung gemacht hat?

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Beitragvon Nordlicht » 24. März 2008 20:35

lasse den Vergaser hinten mal offen.....ohne Gummischlauch ,wenns denn nicht geht muß der Motor nachgeschaut werden
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Beitragvon Ulf » 26. März 2008 18:51

Hat denn keiner mehr Tipps für mich?

Mir ist aufgefallen, dass am Schwimmernadelventil keine Dichtung vorhanden ist. Ich glaube, dass damals beim Simsonvergaser eine Dichtung zwischen Vergaser und Schwimmerventil vorhanden war?

Ist das richtig, dass meim ETZ Vergaser diese Dichtung nicht vorhanden ist?
Könnte ja vielleicht eine Lösung des Problems sein?

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Beitragvon Nordlicht » 26. März 2008 19:03

Ulf hat geschrieben:Hat denn keiner mehr Tipps für mich?

Mir ist aufgefallen, dass am Schwimmernadelventil keine Dichtung vorhanden ist. Ich glaube, dass damals beim Simsonvergaser eine Dichtung zwischen Vergaser und Schwimmerventil vorhanden war?

Ist das richtig, dass meim ETZ Vergaser diese Dichtung nicht vorhanden ist?
Könnte ja vielleicht eine Lösung des Problems sein?

hast du denn schon Tips mal befolgt???.....unterm Schwimmernadelventil kommt keine Dichtung....
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Beitragvon Ex-User peryc » 26. März 2008 19:07

Das Schwimmerventil vom Emmen BVF hat keine Dichtung, nur einen Konus. Wenn der nicht plan ist sondern Einlaufspuren zeigt isser Schrott. Da aber mehrere Vergaser versucht wurden ist das auch auszuschließen. Da würde ich eher auf dauergeöffneten Choke tippen, ist da der Zug zu stramm eingestellt?

Eigentlich hast Du Deine Antwort eh schon selber gegeben. Hau die Simmerringe raus und bau die guten Viton ein. Vorher kannst Du aber noch probieren ob es nicht nur am fertigen Luftfilter liegt (Papierfilter, wenn der mal richtig Feucht ist isser dicht).

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Beitragvon oldbiker » 26. März 2008 19:18

wenn du schon am probieren bist....tausch ma die zündspule....nicht das die einen weg bekommen hat.
Gruß aus dem norden....... Rudolf
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Beitragvon Ulf » 26. März 2008 20:01

Nordlicht hat geschrieben:hast du denn schon Tips mal befolgt???.....unterm Schwimmernadelventil kommt keine Dichtung....


Welche Tipps soll ich denn nich verfolgt haben? Oder habe ich dich da jetzt was falsch verstanden?

Dann werde ich mich mal an die Simmerringe machen, wollte halt erst mal andere Ursachen, die leichter zu beheben sind, ausschließen.
Zum Simmerring wechseln muß ich mir erstmal nen Abzieher bosorgen.

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Beitragvon Nordlicht » 26. März 2008 20:12

Ulf hat geschrieben:
Nordlicht hat geschrieben:hast du denn schon Tips mal befolgt???.....unterm Schwimmernadelventil kommt keine Dichtung....


Welche Tipps soll ich denn nich verfolgt haben? Oder habe ich dich da jetzt was falsch verstanden?
.

siehe meinen vorletzten Artikel.... lasse den Vergaser hinten mal offen.....ohne Gummischlauch ,wenns denn nicht geht muß der Motor nachgeschaut werden
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Beitragvon Ulf » 26. März 2008 20:26

Ulf hat geschrieben:Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ich denke das Ansaugsystem ist iO, da wir auch schon den Gummischlauch zum Luftfilter entfernt haben. War leider keine Veränderung zu spüren.

Hallo,
den Tip mit dem Vergaser hinten offen lassen, hatte ich nicht übersehen. Hatte aber schon in meinem Beitrag davor bereits geschrieben, das ich das doch schon gemacht habe.

Aber leider ohne Erfolg.

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Beitragvon Ex-User peryc » 26. März 2008 20:40

Ulf hat geschrieben:Zum Simmerring wechseln muß ich mir erstmal nen Abzieher bosorgen.


Aber nimm um Gottes Willen gleich einen teuren Kupplungsabzieher! Sonst hast Du womöglich noch eine geschrottete Kurbelwelle am Hals. Also Finger weg vom 10 Euro Teil!

Christopher
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Beitragvon Ulf » 17. Juni 2008 18:55

Hallo,
nun haben wir es endlich geschafft die Dichtringe der Kurbelwelle zu wechseln! Jetzt nimmt der Motor wieder ganz normal Gas an und läuft super.

Die Kupplung ging sogar völlig problemlos mit dem 4,90 EUR teuren Abzieher von Schubert ab.

Also nochmals vielen Dank an alle die mit ihren Tipps geholfen haben!

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