Hilfe rund um die Emmen auf http://mz-forum.com
Moderator: Moderatoren
uncle_cadillac hat geschrieben:Was sind das für Bauteile die ich hier farblich markiert habe?
bujatronic hat geschrieben:Das Absichern der Minusleitung der Batterie ist elektrisch gesehen nicht sinnvoll, sondern nur eine unnötige Fehlerquelle. Das hat MZ wohl nur deswegen gemacht, weil der planwirtschaftlich verordnete Zulieferer (Pirna?) eben nur einen Si-Kasten mit 4 Plätzen liefern konnte.
Für die untere Glas-Sicherung für den Erregerstromkreis des Generators trifft das Gleiche zu. Mit der Einführung des PVL-Reglers ist die auch sang- und klanglos entfallen. Ist ja auch klar: Gibt es in diesem Stromkreis einen Kurzschluß, bricht das Erregungs-Magnetfeld zusammen, es wird nichts mehr induziert, und somit kann auch von den Hilfsdioden (SY351) kein Strom mehr fließen. Nebenbei: Der kleine Silizium-Kristall in so einer Diode schmilzt schneller als jede Schmelz-Sicherung.
Ich kenne kein Fahrzeug, wo ähnliche Sicherungen benutzt werden.
seife hat geschrieben:.....
Über die Glassicherung gibt es wenn ich mich recht erinnere eine Ausführliche Abhandlung in Lothars MZ-Elektrikfibel, ich erinnere mich aber nicht mehr genau. Bei einem elektronischen Regler würde ich auch vermuten daß der den Erregerstrom begrenzt, der mechanische tut das allerdings nicht. Bei einer Fehlfunktion des mechanischen Reglers (Kontakt klebt, es gibt immer alles was da ist auf die Erregerwicklung) könnte die Sicherung aber wahrscheinlich das Durchgehen der Lichtmaschine verhindern.
bujatronic hat geschrieben:Das Absichern der Minusleitung der Batterie ist elektrisch gesehen nicht sinnvoll, sondern nur eine unnötige Fehlerquelle. Das hat MZ wohl nur deswegen gemacht, weil der planwirtschaftlich verordnete Zulieferer (Pirna?) eben nur einen Si-Kasten mit 4 Plätzen liefern konnte.
bujatronic hat geschrieben:Bei Falschpolung wäre die Vape auch mit dieser Sicherung abgeraucht.
Und denkt mal nach, warum bei den meisten Fahrzeugen die Leitung zur Zündspule (Kl. 15) nicht abgesichert ist. Außer bei MZ kenne ich das nur vom LO, und bei beiden hat das immer wieder Trouble gemacht.
Zumal beim LO diese Sicherung schwer zu finden ist...,
-- Hinzugefügt: 19. Juli 2025 18:42 --
Noch was zur Sicherung im Minus-Kabel der Batterie:
Gustav Robert Kirchhoff hat schon im 19. Jh. einen elementaren Satz formuliert: Der Knotenpunktsatz besagt, daß die Summe der in einen Knotenpunkt fließenden Ströme gleich der Summe der aus dem Knotenpunkt herausfließenden Ströme ist. Oder populärwissenschaftlich: Wo Strom reinfließt, muß er auch wieder rauskommen.
In der originalen Beschaltung sind Minus-Sicherung, Batterie und Plus-Sicherung in Reihe geschaltet, also jeder Strom, der über die Minus-Sicherung fließt, fließt auch in exakt gleicher Größe (Kriechströme vernachlässigt) über die Plus-Sicherung. Allein deren Ansprechen bei Überstrom würde diesen Strompfad sicher schützen!
Nirgendwo in der Welt kenne ich eine Reihenschaltung von Sicherungen! Die Minus-Diode hat nur eine Aufgabe: Zusätzliche Fehlerquelle zu sein. Übrigens sind mindestens 2/3 aller Kfz.-Elektrik-Probleme in Masseverbindungen zu suchen. Also verbindet den Minuspol (und nicht den Pluspol!) der Batterie auf dem kürzesten Weg mit einem ausreichend dimensionierten Kabel mit dem Massepunkt auf dem Luftfiltergehäuse (was natürlich blank sein sollte), legt mindestens eine Zahnscheibe unter, und ihr habt ein Problem weniger.
MartinR hat geschrieben:Mich wundert dass hier niemand wiederspricht, daher mache ich es
Schau nochmal in den Schaltplan, die beiden Sicherungen sind nicht einfach nur in Serie geschaltet. Der Ausgang des Ladereglers ist zwischen Batterie + und Sicherung angeschlossen. Der Ladestrom durchfließt also nur die Minussicherung.
Zurück zu Elektrik / Elektronik
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste