Die 6V-Anlage hat eine Gleichstromlichtmaschine, die erst bei mittleren und höheren Drehzahlen genügend Strom liefert, um das Bordnetz zu versorgen und die Batterie aufzuladen. Bei niedrigen Drehzahlen, im Leerlauf und bei Stillstand des Motors schaltet der mit dem Spannungsregler kombinierte Rückstromschalter die Lichtmaschine vom Bordnetz ab, und die Batterie übernimmt die gesamte Stromversorgung!
Ist das Licht eingeschaltet, wird die Batterie im Leerlauf, beim Halten an der Ampel usw. viel intensiver entladen als bei der Fahrt ohne Licht, wobei nur der geringe Strom für die Zündung entnommen wird. Während der anschließenden Fahrt wäre nun eine intensive Batterieladung erforderlich, um den Energieverlust schnell wieder auszugleichen. Das lässt aber der Regler nicht zu. Er stellt bei geringer Stromentnahme (nur Zündung) eine hohe Batterieladespannung ein, die bei erhöhtem Stromverbrauch (Beleuchtung, entladene Batterie) lastabhängig absinkt!
Mit reduzierter Ladespannung kann aber die Batterie nicht mehr voll, sondern bestenfalls halb geladen werden. Außerdem dauert die Aufladung um so länger, je geringer die Ladespannung und damit der Ladestrom ist.
– kurze Fahrstrecken (Stadtverkehr) reichen deshalb nicht mehr aus, um den Ladezustand der Batterie zu erhalten – Er nimmt systematisch ab, bis die Batterie total erschöpft ist und ausfällt.
[glow=red]Abhilfevorschlag 1 (von MZ erprobt):[/glow]
Umklemmen der Scheinwerferleitung (weiß/schwarz) von Klemme 56 auf Klemme 61 des Zündlichtschalters, so dass der Scheinwerfer direkt aus der Lichtmaschine gespeist wird. Sein Strom fließt nicht mehr über den Regler und kann die Batterieladespannung (an Klemme 51) nicht mehr beeinflussen. So wird die Batterie genauso gut geladen wie zuvor bei der Fahrt ohne Licht. Im Leerlauf und beim Halten entfällt auch die intensive Entladung, weil der Scheinwerfer nicht aus der Batterie gespeist wird.
Beachte: mit sinkender Lichtmaschinenspannung (im Leerlauf, beim Halten) wird auch das Scheinwerferlicht schwächer!

[glow=red]Abhilfevorschlag 2 (von MZ erprobt):
[/glow]
Mit einer Relaisschaltung lässt sich das schwache Scheinwerferlicht (im Leerlauf, beim Halten) vermeiden. In Zündschalterstellung 2 (nur Zündung) ist das Relais angezogen (es bekommt Masse über die ausgeschaltete Stand – und Rücklichtlampe an Klemme 58, es leuchtet also nur das Scheinwerferlicht (Tageslichtschaltung).
Bei eingeschalteter Beleuchtung (Zündschalterstellung 3 und 4) zieht das Relais nicht an, weil es beidseitig an Plus liegt (Klemme 15 und 58 ). Damit unterbrechen die Relaiskontakte die Verbindung zur Lichtmaschine (Klemme 61), und der Scheinwerfer erhält wie bisher serienmäßig in Zündschalterstellung 4 (Klemme 56) den Strom.
also: während der Fahrt wird der Scheinwerfer über Lichtmaschine gespeist und im Leerlauf über Batterie.

Vorteilhaft ist noch, das die Relaisschaltung nach o.a. Schaltplan den Direktanschluss des Abblendlichtes (Klemme 56b) ermöglicht, das damit tagsüber stets leuchtet, ganz gleich, wie der Abblendschalter steht. Das Umschalten auf Fernlicht funktioniert nur bei eingeschalteter Beleuchtung in Zündschalterstellung 4. Die Diode (SY 200 oder ähnliche Modelle) verhindert, dass das Relais bei Standlicht und ausgeschalteter Zündung anzieht (Plus von 58, Masse über 15) und die Batterie beim Parken unnötig belastet
mfg christian