wenig Spannung

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Re: wenig Spannung

Beitragvon trabimotorrad » 4. September 2009 11:26

Bei den KFZ-Mechaniker-Lehrlingen, die in den späten 70er-Jahren bei einem großen Automobilproduzenten in Stuttgart Untertürkheim lernten, hieß es immer: Ladestrom maximal 10% der kapazität, der zu ladenten Batterie, also eine 10Ah-Batterie darf maximal mit 1A geladen werden, stimmt das so?
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Re: wenig Spannung

Beitragvon lothar » 4. September 2009 11:28

Günni hat geschrieben:... Es ist aber auch Fakt, dass ein 6 V max 6 A Ladegerät eine Motorradbatterie auf Dauer himmelt, eben wegen des zu hohen Ladestromes...

Nein, nein und nochmals nein...! :motz:

(´tschuldigung)

Ich hatte schon mal früher einen Text zur Problematik verfasst, der aber (noch) nicht so recht in die MZ-Elektrik
passt, da er ja von allgemeinerer Natur ist. Hier mal als "Vorveröffentlichung" in Rohfassung:

KLICK

Gruß
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Re: wenig Spannung

Beitragvon trabimotorrad » 4. September 2009 11:39

Der Link ist klasse. Endlich habe ich es auch begriffen WARUM der Ladestrom abnimmt, die Formel habe ich nicht gekannt.
Dankeschön!
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Re: wenig Spannung

Beitragvon Astenbeeken » 4. September 2009 16:42

Moin,

das ist ein solches Ladegerät:

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Re: wenig Spannung

Beitragvon Steffen G » 4. September 2009 22:00

Hallo!

Also wenn ich das Ladegerät sehe, ist das der Todesengel für jede kleine Motorradbatterie.
Da könnt Ihr rechnen und mit Formeln umherwerfen wie Ihr wollt,
das Ding jagt die 6 A durch die Motorradbatterie, bis der Bleistaub bröselt.

Woher soll das Ladegerät den wissen, ob eine grosse Autobatterie angeschlossen ist, oder eine kleine Motorradbatterie?
Man braucht ja nur mal ein Strommessgerät in Reihe zu schalten, dann wird man den Ladestrom ablesen können.

Ich selbst lade meine Motorradbatterie, wenn das irgendwann mal nötig sein soll, auch mit einem ähnlichen Ladegerät, kleme da aber immer als Wiederstand paar Glühlampen rein, bis ich einen vernünftig kleinen Ladestrom habe.
Grüße, Steffen !

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Re: wenig Spannung

Beitragvon Ralle » 5. September 2009 09:35

Steffen G hat geschrieben:Also wenn ich das Ladegerät sehe, ist das der Todesengel für jede kleine Motorradbatterie.

richtig

Steffen G hat geschrieben:Da könnt Ihr rechnen und mit Formeln umherwerfen wie Ihr wollt,
das Ding jagt die 6 A durch die Motorradbatterie, bis der Bleistaub bröselt.

Begründung aber falsch -> siehe Lothars Link

Man sollte auch beachten das "einfache" Ladegeräte am Ausgang keine Gleichspannung liefern, sondern eine gleichgerichtete Wechselspannung. Das bedeutet das es periodisch Spannungsspitzen gibt, die oberhalb der effektiven Ladespannung liegen. Bei relativ weit entladenem Akku sollte das noch nicht das Problem sein, da diese Spannungsspitzen noch unterhalb der Gasungsspannung liegen. Mit steigender Akkuladung sinkt aber der Ladestrom dadurch überschreitet die Ladespannung periodisch die Gasungsspannung. Das passiert bereits bevor der Akku voll geladen ist, der Akku gast (oder umgangssprachlich "kocht" also schon weit bevor er voll geladen ist.
Auf der sicheren Seite ist man in jedem Fall mit einem Ladegerät mit elektronischer Laderegelung, bei denen ist die Spannung besser geglättet und sie haben eine Strombegrenzung :ja:

P.S. ...auf dem Ladegerät steht Batterie min 12 Ah - ich geh mal davon aus das es daher ein einfach aufgebautes Ladegerät ist, das für Motorradbatterien weniger geeignet ist.
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Re: wenig Spannung

Beitragvon Astenbeeken » 6. September 2009 20:30

Moin,

ich hatte am Wochenende nicht so viel Zeit, weil die Familie mit Ausflügen und so unterhalten sein wollte.....

Ich hab jetzt eben mal gemessen:

Spannung Batterie nach ca. 1 Woche "Ruhezeit": 4,05 V

Spannung am Ladegerät ohne angeschlossene Batterie: 5,55 V

Spannung am Ladegerät mit angeschlossener Batterie: 7,02 V

Das Ladegerät verfügt ja über eine Anzeige für den Ladestrom: Da rührt sich beim Laden nichts, null Ampere:?:

Macht das überhaupt Sinn, die Batterie laden zu wollen?
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Re: wenig Spannung

Beitragvon trabimotorrad » 6. September 2009 20:44

Wenn die Batterie nach einer Woche auf 4 Volt abgefallen ist, denke ich, sie wird hinüber sein :(
Versuch mal eine neue Batterie, ich würde das so machen...
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Re: wenig Spannung

Beitragvon lothar » 7. September 2009 07:34

Steffen G hat geschrieben:Woher soll das Ladegerät den wissen, ob eine grosse Autobatterie angeschlossen ist, oder eine kleine Motorradbatterie?

Das gleiche frage ich mich auch immer, woher bloß das Kraftwerk weiß, ob ich an meine 220V-Steckdose ein Babyphone oder die 2-kW-Waschmaschine anschließe....
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Re: wenig Spannung

Beitragvon Günni » 7. September 2009 09:17

Warum wird immer wieder gesagt, dass eine Batterie maximal mit den 10Stündigen Stron geladen werden soll?

Haben die größeren Ladegeräte, damit z. B. in die 80 AH Autobatterien bei fast voll noch ein annehmbarer Ladestrom fließt, eine höhere Spannung als die kleineren Ladegeräte?

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Re: wenig Spannung

Beitragvon lothar » 7. September 2009 14:29

Günni hat geschrieben:Warum wird immer wieder gesagt, dass eine Batterie maximal mit den 10Stündigen Stron geladen werden soll?

Ah-Zahl und Plattenfläche sind (bei üblicher Plattendicke) näherungsweise proportional zueinander.
D.h., macht man den zulässigen Strom an der Ah-Zahl fest, so ergibt sich eine jeweils gleiche
maximale Stromdichte (A / cm2). Die Stromdichte ist maßgebend für das, was da chemisch vonstatten geht...

Günni hat geschrieben:Haben die größeren Ladegeräte, damit z. B. in die 80 AH Autobatterien bei fast voll noch ein annehmbarer Ladestrom fließt, eine höhere Spannung als die kleineren Ladegeräte?

In erster Linie haben Batterien mit n-facher Ah-Zahl näherungsweise einen 1/n-fachen Innenwiderstand.
Dieser "Verbraucherwiderstand" bestimmt, welcher Strom aus der Ladebuchse gezogen wird.

Kleine Batterie -> niedrige Ah-Zahl -> hoher Innenwiderstand -> kleiner Ladestrom bei beibehaltenem Ladegerät.

Gruß
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Re: wenig Spannung

Beitragvon Günni » 7. September 2009 14:42

Hallo Lothar,

das bedeutet also, dass der Hinweis; "Ladegerät sollte max 10 Std Srom der Batterie liefern", Quatsch ist? Schließlich wird ja - so die Spannung der Lagegeräte gleich ist - der Strom durch das Sinken der Differenzspannung auf das zulässige Maß begrenzt, so ich das richtig verstanden habe. Egal welchen max Strom das Gerät liefert, Hauptsache die Spannung stimmt. Letzt endlich kann ich dann also eine12 V Motorradbatterie problemlos an ein Ladegerät für 12 V LKW-Batterien hänge, oder wo ist da das Problem?

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Re: wenig Spannung

Beitragvon Ralle » 7. September 2009 15:07

Günni hat geschrieben:Ladegerät sollte max 10 Std Srom der Batterie liefern

Wo steht das so, oder meinst du evtl. die Aussage das der Ladestrom für eine Batterie Maximal mit 1/10 der Gesamtkapazität betragen soll (bei Erstinbetriebnahme übrigens 1/20)?
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Re: wenig Spannung

Beitragvon lothar » 7. September 2009 15:28

Günni hat geschrieben:das bedeutet also, dass der Hinweis; "Ladegerät sollte max 10 Std Srom der Batterie liefern", Quatsch ist? Schließlich wird ja - so die Spannung der Lagegeräte gleich ist - der Strom durch das Sinken der Differenzspannung auf das zulässige Maß begrenzt, so ich das richtig verstanden habe. Egal welchen max Strom das Gerät liefert, Hauptsache die Spannung stimmt.

Reden wir jetzt aneinander vorbei?
Maximaler Ladestrom "1/10 Ah-Zahl" ist eine Angabe der Akkuhersteller, damit die Stromdichte an den Platten nicht zu groß wird.

Unser Akku hat mal angenommen 4Ah und ist total auf Null entladen, dann kann ich 10h lang einen Strom
von 0,4A einspeisen.
Das macht genau 10h x 0,4A eine Aufladung auf 4Ah also 100%.Der Akku ist voll und ich habe keine Grenzwerte überschritten.
(das ist jetzt alles sehr vereinfacht, denn jeder weiß, dass man etwa mehr reinstecken muss, um wieder auf 100% zu kommen.
Diese Art der Aufladung nennt man Konstanstromaufladung. Dazu bräuchte man ein Gerät, das immer 0,4A liefert, egal was außen angeschlossen wird.
Sowas gibt es durchaus. Z.B. kann man teure Labornetzgeräte als eine solche Konstantstromquelle betreiben.
Aber ohne Computer- oder Menschenüberwachung fängst du an, deinen Akku zu überladen, wenn du nicht rechtzeitig nach 10h das Ladegerät abtrennst.

Deshalb ist es für ein einfaches Ladegerät besser, es als Spannungsquelle zu entwickeln. Also die innere Spannung des LG nicht sehr viel höher als die Akku-Lade-End-Spannung zu dimensionieren.
Dann nimmt zum Ende der Ladestrom nach Formel von allein ab und es kann nie zu einer Überladung kommen. (so funktioniert übrigens das eingebaute "Ladegerät" in unseren MZs, wenns denn funktioniert)

Günni hat geschrieben:Letzt endlich kann ich dann also eine12 V Motorradbatterie problemlos an ein Ladegerät für 12 V LKW-Batterien hänge, oder wo ist da das Problem?

Im Grunde genommen regelt sich das alles nach absolut simplen Zusammenhängen. Aber es sind immer alle 4 Größen der Ladeformel von Bedeutung und das macht jede Erklärung
irgendwie unübersichtlich und schwer verständlich, oder...? Macht mans einfacher und idealisiert zwei Größen davon, dann stimmt es schon wieder für andere Spezialfälle nicht.

Ich könnte dir deine Frage definitiv beantworten, wenn du mir sagst, welche innere Spannung und welchen Innenwideratnd dein LKW-Ladegerät hat,
denn die Zeichenkette "LKW" kann ich in die Formel nicht eingeben. :wink:

Da ich das nicht weißt, und du vermutlich auch nicht sofort die Daten zur Hand hast, bleibt mal nur wieder eins, anzunehmen, dass es 14,4V Leerlaufspannung abgibt und vielleicht 24A abzugeben in der Lage ist,
ohne dass die Ladegerätsicherung kommt. Einverstanden?

Dann kannst du auch die "kleinste Ah-Zahl-"Batterie dranhängen. Sie wird ja niemals überladen oder zerstört.
Die maximale Akkuspannung kann
ja nur höchstens so groß werden wie die LG-Spannung, und das liegt grade noch so im grünen Bereich mit 14,4V. Und den Ladestrom bestimmt die Batterie(!) mit ihrem Innenwiderstand,
siehe mein letzter Beitrag weiter oben.

Gruß
Lothar

@Astenbeken: Geht nun bei dir eigentlich wieder alles , oder müssen wir uns hier weiter mit Theorie die Zeit vertreiben...? :mrgreen:
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Re: wenig Spannung

Beitragvon Günni » 7. September 2009 15:59

lothar hat geschrieben:
Günni hat geschrieben:das bedeutet also, dass der Hinweis; "Ladegerät sollte max 10 Std Srom der Batterie liefern", Quatsch ist? Schließlich wird ja - so die Spannung der Lagegeräte gleich ist - der Strom durch das Sinken der Differenzspannung auf das zulässige Maß begrenzt, so ich das richtig verstanden habe. Egal welchen max Strom das Gerät liefert, Hauptsache die Spannung stimmt.

Reden wir jetzt aneinander vorbei?
Maximaler Ladestrom "1/10 Ah-Zahl" ist eine Angabe der Akkuhersteller, damit die Stromdichte an den Platten nicht zu groß wird.

Unser Akku hat mal angenommen 4Ah und ist total auf Null entladen, dann kann ich 10h lang einen Strom
von 0,4A einspeisen.
Das macht genau 10h x 0,4A eine Aufladung auf 4Ah also 100%.Der Akku ist voll und ich habe keine Grenzwerte überschritten.
(das ist jetzt alles sehr vereinfacht, denn jeder weiß, dass man etwa mehr reinstecken muss, um wieder auf 100% zu kommen.
Diese Art der Aufladung nennt man Konstanstromaufladung. Dazu bräuchte man ein Gerät, das immer 0,4A liefert, egal was außen angeschlossen wird.
Sowas gibt es durchaus. Z.B. kann man teure Labornetzgeräte als eine solche Konstantstromquelle betreiben.
Aber ohne Computer- oder Menschenüberwachung fängst du an, deinen Akku zu überladen, wenn du nicht rechtzeitig nach 10h das Ladegerät abtrennst.

Deshalb ist es für ein einfaches Ladegerät besser, es als Spannungsquelle zu entwickeln. Also die innere Spannung des LG nicht sehr viel höher als die Akku-Lade-End-Spannung zu dimensionieren.
Dann nimmt zum Ende der Ladestrom nach Formel von allein ab und es kann nie zu einer Überladung kommen. (so funktioniert übrigens das eingebaute "Ladegerät" in unseren MZs, wenns denn funktioniert)

Günni hat geschrieben:Letzt endlich kann ich dann also eine12 V Motorradbatterie problemlos an ein Ladegerät für 12 V LKW-Batterien hänge, oder wo ist da das Problem?

Im Grunde genommen regelt sich das alles nach absolut simplen Zusammenhängen. Aber es sind immer alle 4 Größen der Ladeformel von Bedeutung und das macht jede Erklärung
irgendwie unübersichtlich und schwer verständlich, oder...? Macht mans einfacher und idealisiert zwei Größen davon, dann stimmt es schon wieder für andere Spezialfälle nicht.

Ich könnte dir deine Frage definitiv beantworten, wenn du mir sagst, welche innere Spannung und welchen Innenwideratnd dein LKW-Ladegerät hat,
denn die Zeichenkette "LKW" kann ich in die Formel nicht eingeben. :wink:

Da ich das nicht weißt, und du vermutlich auch nicht sofort die Daten zur Hand hast, bleibt mal nur wieder eins, anzunehmen, dass es 14,4V Leerlaufspannung abgibt und vielleicht 24A abzugeben in der Lage ist,
ohne dass die Ladegerätsicherung kommt. Einverstanden?

ja, durchaus

lothar hat geschrieben:Dann kannst du auch die "kleinste Ah-Zahl-"Batterie dranhängen. Sie wird ja niemals überladen oder zerstört.
Die maximale Akkuspannung kann
ja nur höchstens so groß werden wie die LG-Spannung, und das liegt grade noch so im grünen Bereich mit 14,4V. Und den Ladestrom bestimmt die Batterie(!) mit ihrem Innenwiderstand,
siehe mein letzter Beitrag weiter oben.

Gruß
Lothar

@Astenbeken: Geht nun bei dir eigentlich wieder alles , oder müssen wir uns hier weiter mit Theorie die Zeit vertreiben...? :mrgreen:


Vielen Dank für deine Erläuterungen. Dann ist ja (hoffentlich) alles klar.

mfg


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Re: wenig Spannung

Beitragvon net-harry » 7. September 2009 16:46

Moin,
..ohne jetzt hier Grundsatzdiskussionen (oder haben wir die bereits ?) vom Zaum brechen zu wollen sei mir eine Bemerkung erlaubt:
lothar hat geschrieben:...
Dann kannst du auch die "kleinste Ah-Zahl-"Batterie dranhängen. Sie wird ja niemals überladen oder zerstört.
Die maximale Akkuspannung kann ja nur höchstens so groß werden wie die LG-Spannung, und das liegt grade noch so im grünen Bereich mit 14,4V. Und den Ladestrom bestimmt die Batterie(!) mit ihrem Innenwiderstand,
siehe mein letzter Beitrag weiter oben.
...

Das kann dann aber durchaus dazu führen, dass der herstellerseitig vorgeschriebene und sinnvolle, maximale Ladestrom von 0,4A dieses kleinen (bleiben wir bei der ober beschriebenen 4Ah-) Akkus deutlich überschritten wird, wenn sein Innenwiderstand klein genug ist ?
Ich hätte da meine Sorge, wenn das "LKW-Ladegerät" da zB 4A oder mehr in den kleinen Akku "reinbläst"... :roll:

BTW: Die einfachste Ladeschaltung läßt sich mit einem Netzteil mit Strom- und Spannungseinstellung realisieren: Spannung auf 14,4V ohne Akku einstellen, Akku anschließen und Strom auf die gewünschte Ladestromstärke justieren - fertich.
Diese von mir verwendete Ladetechnik veranlasste mich zu diesem Kommentar, denn ich kann an dem Netzteil durchaus einen deutlich größeren Strom einstellen, als dem Akku m.E. zuträglich ist - das gleiche, was dem Akku an dem (ebenfalls niederohmigen) "LKW-Ladegerät" widerfährt.

Gruß Harald

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Re: wenig Spannung

Beitragvon Astenbeeken » 8. September 2009 05:22

Moin,

das nimmt für einen Laien mit einem zerstörtem elektrischen Weltbild ja schon bedrohliche Formen an :wink:

Aber schön, dass nicht nur ich verwirrt bin :)

@Lothar: Die TS läuft bis jetzt mit dem Vlies-Akku und dem ganzen elektronischen Regel- und Blinkzeugs.

Bisher konnte ich damit nur ca. 200 km fahren, so dass das noch keine gesicherten Erkenntnisse über die Dauerhaftigkeit sind.

Also, wenn wir dieTheorie beiseite lassen, wäre mein - alter - Akku jetzt praktisch platt :?: Und weitere Lade-Versuche sinnlos :?: Aber wir wissen nicht warum :?:
Dann werde ich versuchen, den als Garantiefall zu tauschen.

So richtig zufrieden bin ich mit dem Zustand allerdings nicht, so lange ich nicht weiß, warum die Batterien versagt haben.
Am mechanischen Regler soll´s nach dem bisher hier gesagten ja nicht - zumindest nicht eindeutig - gelegen haben.
Wenn es ein grundsätzliches Problem der JMT-Akkus sein sollte, wäre es ja jetzt mit dem Vlies-Akku aus der Welt geschafft.
Na ja, schaun wir mal und fahrn wir mal.

Noch ein bisschen Diskussionsanregung :wink:
Nach dem kurzen Laden von ca. 2 Minuten zeigt die Batterie eine Spannung von 6 V. Beim Anschluss einer 6 V 21 W Glühlampe sinkt die Spannung auf 2,4 V. Nach abtrennen der Glühlampe steigt die Spannung auf 4 V.

@trabbimotorrad: Isch abe doch schon eine neue Vlies-Akku :wink:
Schöne Grüße
Jens

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Re: wenig Spannung

Beitragvon Lorchen » 8. September 2009 06:12

Astenbeeken hat geschrieben:Noch ein bisschen Diskussionsanregung :wink:
Nach dem kurzen Laden von ca. 2 Minuten zeigt die Batterie eine Spannung von 6 V. Beim Anschluss einer 6 V 21 W Glühlampe sinkt die Spannung auf 2,4 V. Nach abtrennen der Glühlampe steigt die Spannung auf 4 V.

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Re: wenig Spannung

Beitragvon Ralle » 8. September 2009 06:53

Sorry, wenn ich nochmal reinfunke, vielleicht bin ich inzwischen auch total verwirrt, dann korrigiert mich bitte :flehan:
lothar hat geschrieben:Bleiakkus werden (i.d.R.) mit Konstantspannung geladen.

Genau da liegt bei "Billig- Ladegeräten" der Hund begraben, denn sie laden nicht mit konstanter Spannung (U- Kennlinie), sondern nach W-Kennlinie. Auch hier wird der Ladestrom durch den Innenwiderstand des Akkus bestimmt. Bei entladenem Akku fließt ein hoher Strom, mit dem Ansteigen der Batteriespannung steigt aber auch die Ladespannung, der Ladestrom sinkt. Da die maximale Ladespannung aber nicht begrenzt wird, steigt sie auch nach erreichen der Gasungsspannung (Akku erst ca. 80% geladen) weiter an, was zum auskochen der Batterie führt. Die Ladegeräte mit W- Kennlinie können zum Laden benutzt werden, allerdings sollte man sie stets beobachten, da sie von Hand abgeschalten werden müssen :!: Daher sollte beim Kauf eines Ladegerätes auf die angegebene Ladekennlinie geachtet und wenigstens eins mit "Wae"- Kennlinie (mit automatischer Abschaltung) gekauft werden.
w_kennlinie.jpg


Hier noch ein paar Kennlinien- Abkürzungen:

I = Konstantstrom-Kennlinie

U = Konstantspannungs-Kennlinie

W = fallende Kennlinie (Widerstandskennlinie) meist billige Baumarkt Ladegeräte

o = Automatische Umschaltung von einer zur anderen Kennlinie

a = selbständige Umschaltung

Bei zusammengesetzten Kennlinien entspricht die Reihenfolge der Kurzzeichen dem Ablauf
des Ladevorgangs, z.B. IU, WoWa, IUIa.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: wenig Spannung

Beitragvon lothar » 8. September 2009 07:44

net-harry hat geschrieben:... dass der herstellerseitig vorgeschriebene und sinnvolle, maximale Ladestrom von 0,4A dieses kleinen (bleiben wir bei der ober beschriebenen 4Ah-) Akkus deutlich überschritten wird, wenn sein Innenwiderstand klein genug ist ?
Ich hätte da meine Sorge, wenn das "LKW-Ladegerät" da zB 4A oder mehr in den kleinen Akku "reinbläst"... :roll:

Das ist durchaus möglich, dass zu Beginn ein Ladestrom fließt, der deutlich größer als Ah/10 ist!

Bedenke aber, dass es sich bei der Ah/10-Angabe nur um eine Empfehlung für eine schonende Ladung handelt und
nicht um einen Grenzwert, bei dem die Batterie kaputt geht.
Kein Regler in unseren Fahrzeugen kennt die Ah/10 -Regel. Dort werden auch mal 10A reingeschoben, wenn
es nötig ist!

Im Entladefall ist ja erst richtig was los, wenn beim Ampelstopp mit voller LAst viel mehr als 10A aus der "Kleinen"
gezogen werden. Und das ist dieselbe Chemie, die da werkelt, nur mit umgekehrten chem. Reaktionspfeil.

Zur Beruhigung, kommt es zu einer sehr hohen Ladestromdichte, gibt es im Akku einen "chemischen Dämpfer",
der dazu führt, dass der Innenwiderstand der "Kleinen" temporär ansteigt und damit der Strom verringert wird:
Bei der Ladung entsteht nämlich als dünne Schicht an der Plattenoberfläche hochkonzentrierte H2SO4,
d.h. die Schwefelsäurekonzentration steigt. Dies wirkt der chem. Reaktionsgeschwindigkeit entgegen und bedeutet
elektrisch einen gestiegen Innenwiderstand. Erst wenn der Elektrolyt sich wieder ausgetauscht hat, sinkt der
Innenwiderstand aufs normale Maß.

Bei der Entladung ist es ähnlich. Die H2SO4 wird lokal aufgebraucht und der Innenwiderstand steigt (das führt zu der
bekannten Regel, dass man nach mehreren Autostartversuchen erst mal eine Pause einlegen soll, damit die
H2SO4-Konz. an der Plattenoberfläche wieder aufgrund der Elektrolyt-Durchmischung steigt und damit der
Batterie-Innenwiderstand sinkt, damit wiederum der Anlasser mit voller Spannung kräftig durchzieht).

Unsere Regler im Motorrad sind übrigens Konstantspannungsregler (Ausnahme: die elektromechanischen haben
mitunter eine (leicht!) nachgiebige Kennlinie, durch die fette Stromwindung realisiert). Die Ladeströme bei entladenener
Batterie in den ersten Sekunden nach Motorstart können sehr hohe Werte annehmen. In ungünstigsten Fall kommt
die Sicherung. Danach ist alles wieder OK. Ist mir bei stark entladener Batterie schon selbst passiert!


net-harry hat geschrieben:BTW: Die einfachste Ladeschaltung läßt sich mit einem Netzteil mit Strom- und Spannungseinstellung realisieren: Spannung auf 14,4V ohne Akku einstellen, Akku anschließen und Strom auf die gewünschte Ladestromstärke justieren - fertich.

Das ist die komfortabelste Lösung, die ich jedem Computerladegerät (-weiß nicht, was es macht) vorziehe würde.
Ich habe auch eins und mache es genauso. Aber die wenigsten verfügen über ein Netzteil mit stufenloser
Spannungseinstellung und ebenso stufenloser Stromlimitierung.

@ralle: Worin besteht deine Verwirrung? Diese Kennlinie lässt sich natürlich realisieren und wird genutzt.
Ich habe ja versucht, die ganze Zeit deutlich zu machen, das durch Variation von innerer Spannung
des Ladegerätes und dessen Innenwiderstand und unter Berücksichtigung der Akkuparameter (innere Spannung,
deren Änderung mit der Ladung und Innenwiderstand) eine unübersehbare Vielfalt von Laderegimes
denkbar ist.

Dabei sind Konstantspannungsladung (Uilg=Unenn, Rilg=0) und Konstantstromladung (Uilg sehr hoch, Rilg sehr hoch)
quasi die zwei Extremfälle, dazwischen gibt es weitere Kombinationsmöglichkeiten von Uilg und Rilg, die zu solchen
Ladekennlinien, wie auch die von dir beschrieben W-Kennlinie führen.

Gruß
Lothar
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Re: wenig Spannung

Beitragvon net-harry » 8. September 2009 08:13

Moin,
lothar hat geschrieben:...gibt es im Akku einen "chemischen Dämpfer", der dazu führt, dass der Innenwiderstand der "Kleinen" temporär ansteigt und damit der Strom verringert wird:
Bei der Ladung entsteht nämlich als dünne Schicht an der Plattenoberfläche hochkonzentrierte H2SO4,
d.h. die Schwefelsäurekonzentration steigt. Dies wirkt der chem. Reaktionsgeschwindigkeit entgegen und bedeutet
elektrisch einen gestiegen Innenwiderstand. Erst wenn der Elektrolyt sich wieder ausgetauscht hat, sinkt der
Innenwiderstand aufs normale Maß.

Bei der Entladung ist es ähnlich. Die H2SO4 wird lokal aufgebraucht und der Innenwiderstand steigt (das führt zu der
bekannten Regel, dass man nach mehreren Autostartversuchen erst mal eine Pause einlegen soll, damit die
H2SO4-Konz. an der Plattenoberfläche wieder aufgrund der Elektrolyt-Durchmischung steigt und damit der
Batterie-Innenwiderstand sinkt, damit wiederum der Anlasser mit voller Spannung kräftig durchzieht).

Danke, Lothar, für diese Erklärung der chemischen Zusammenhänge, da hätte ich wohl auf der FH vor vielen, vielen Jahren besser aufpassen müssen.... :oops: :mrgreen:

Und natürlich hast auch damit recht, dass das arme kleine Ding in Moped auch ganz schön traktiert wird.

Gruß Harald

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Re: wenig Spannung

Beitragvon Ralle » 8. September 2009 08:14

lothar hat geschrieben:@ralle: Worin besteht deine Verwirrung?


Nö passt schon ist ja im Prinzip nichts weiter als die Anwendung des ohmschen Gesetzes. Manchmal neige ich nur dazu selbst was durcheinander zu würfeln, da frage ich lieber nach wenn ich nicht ganz sicher bin :wink:
Weiter oben steht (in verschiedenen Zusammenhängen) immer wieder mal "da kann nichts schaden", woraus Astenbeeken verständlicherweise noch keine Ursache für sein Problem folgern konnte.
Astenbeeken hat geschrieben:So richtig zufrieden bin ich mit dem Zustand allerdings nicht, so lange ich nicht weiß, warum die Batterien versagt haben.

Wollte nur einen möglichen Grund aufzeigen, was dem Akku geschadet haben könnte und eine Empfehlung geben worauf man beim Kauf eines Ladegerätes achten sollte. Ich hoffe durch die Aufzählung der möglichen Kennlinien und des Nachteils der W- Kennlinie wird es etwas verständlicher.
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Re: wenig Spannung

Beitragvon Günni » 8. September 2009 11:39

Hallo Astenbeeken,

mir fällt nur noch eines ein, da du ja leider keinen Drehzahlmesser hast.

Bock mal dein Motorrad auf und sorg dafür, dass dein Hinterrad frei läuft. Wenn du ganz sicher gehen willst, kannst du das Hinterrad auch ausbauen. Schließe ein Voltmeter zum Messen der Ladespannung an. legst du den höchsten Gang ein und gibst Gas, bis dein Tachometer die Höchstgeschwindigkeit laut Papieren anzeigt. Welche Spannung zeigt jetzt dein Voltmeter bei eingeschalteter Festtagsbeleuchtung ohne Hupe, Bremslicht und Blinker?

Wenn da Werte deutlich über 7,2 V rauskommen und du ein kleiner Heizer bist, (nicht böse gemeint, bei meinem Gespann mit ähnlicher Endgeschwindigkeit wie deine TS hatte ich auch an Stelle des Gasgriffs einen Schalter, und Stellung ein hatte kleinen Vorwiderstand) haben wir die Erklärung für deine Batteriedefekte.

Falls du irgendwann mal die Nase voll hast von den Batteriedefekten und der Reglereinstellerei, empfiehlt sich der Umbau auf eine Vape-Anlage von z. B. MZ-B. Dann hast du auch gleich 12 V. (Wesentlich pflegeleichter als 6 V. Der widerstand des Gammels darf das 4-fache einer 6 V Anlage betragen).

Wenn du da nastatt der Batterie einen dicken Elko einbaust, kannst du auch auf die Batterie total verzichten. Falls du dann allerdings nach spätestens 2 Jahren zum Total Überflüssigen Verein musst, würde ich für diesen Besuch mir mal vom Kumpel eine Batterie ausleihen, man weiß ja nie, ob der Prüfer noch was werden will und so überfüssige Sachen wie Parklicht kontrolliert.

Einizige Nachteil der Vape: Komfort kostet Geld. So um die 200 € darfst du für die Anlage schon hinlegen. Und da du ja kein "Elektronenduzer" bist, kommen noch die Einbaukosten dazu.

mfg


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Re: wenig Spannung

Beitragvon lothar » 8. September 2009 11:48

Günni hat geschrieben:... und gibst Gas, bis dein Tachometer die Höchstgeschwindigkeit laut Papieren anzeigt....

:shock:

@günni: Hat sich wahrscheinlich schon erledigt, dennoch, der Ordnung halber: bitte deine PN abholen
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Re: wenig Spannung

Beitragvon derMaddin » 8. September 2009 20:09

Günni hat geschrieben:.... würde ich für diesen Besuch mir mal vom Kumpel eine Batterie ausleihen, man weiß ja nie, ob der Prüfer noch was werden will und so überfüssige Sachen wie Parklicht kontrolliert......

So, jetzt ich auch noch.... :mrgreen:
Jetzt haben wir wieder mal was zum Diskutieren! Wieso denkst Du, daß Standlicht sei überflüssig? Andersrum, wenn man keine Batterie hat, geht auch das "Fahrlicht" im Stand nicht.... schon mal unterwegs im Dunkeln eine Panne gehabt? Oder fährst Du nur bei gleißendem Tageslicht? ;D Also ich möchte nicht auf einmal im Dunkeln auf/neben einer Bundesstraße OHNE Beleuchtung rumrollern... ;D
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Re: wenig Spannung

Beitragvon Günni » 9. September 2009 11:39

derMaddin hat geschrieben:
Günni hat geschrieben:.... würde ich für diesen Besuch mir mal vom Kumpel eine Batterie ausleihen, man weiß ja nie, ob der Prüfer noch was werden will und so überfüssige Sachen wie Parklicht kontrolliert......

So, jetzt ich auch noch.... :mrgreen:
Jetzt haben wir wieder mal was zum Diskutieren! Wieso denkst Du, daß Standlicht sei überflüssig? Andersrum, wenn man keine Batterie hat, geht auch das "Fahrlicht" im Stand nicht.... schon mal unterwegs im Dunkeln eine Panne gehabt? Oder fährst Du nur bei gleißendem Tageslicht? ;D Also ich möchte nicht auf einmal im Dunkeln auf/neben einer Bundesstraße OHNE Beleuchtung rumrollern... ;D


Als Gespannfahrer kann man da ja eine Warnleuchte einpacken, Aber solo ist das ja schon ein Problem, das gebe ich zu.

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Re: wenig Spannung

Beitragvon Astenbeeken » 10. September 2009 04:10

Lorchen hat geschrieben:
Astenbeeken hat geschrieben:Noch ein bisschen Diskussionsanregung :wink:
Nach dem kurzen Laden von ca. 2 Minuten zeigt die Batterie eine Spannung von 6 V. Beim Anschluss einer 6 V 21 W Glühlampe sinkt die Spannung auf 2,4 V. Nach abtrennen der Glühlampe steigt die Spannung auf 4 V.

Der Akku ist breiheit!


Moin,

Alkohol :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?:

-- Hinzugefügt: 10.09.2009 04:35:43 --

Moin,

@ Ralle: da ich den Akku nicht geladen habe, kann die Ursache nicht im Ladegerät zu finden sein. Es sei denn, die Werkstatt hat bei der Erstladung gemurkst - das werde ich noch mal hinterfragen.

@Günni: Ich habe jetzt einen elektronischen Regler, siehe oben. What is ein "Elko" :?:
Mit dem alten mechanischen Regler und dem alten Akku hatte ich das Voltmeter mal während der Fahrt angeschlossen und am Lenker befestigt.
(War schwierig, die Spannung abzulesen und gleichzeitig auf der Straße zu bleiben)
Da ist die Ladespannung mit Licht bis auf 7,2 V angestiegen und ab da mit zunehmender Drehzahl auf unter 7 V gesunken.

Wenn der mechanische Regler die Ursache war, wäre das Problem jetzt gelöst - wenn nicht werde ich berichten.
Schöne Grüße
Jens

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Re: wenig Spannung

Beitragvon Ralle » 10. September 2009 08:01

Astenbeeken hat geschrieben:What is ein "Elko" :?:
:arrow: Elektrolytkondenstor . Schau mal auf der Powerdynamo- Homepage nach "Fahren ohne Batterie", da gibt´s Hinweise zum Thema, inkl. Aufzählung der Vor- und Nachteile. So ein Kondensator ist eine Alternative, fahren mit Batterie ist meiner Meinung nach die bessere Lösung, im Notfall kannst du auch fahren wenn diese leer sein sollte (da ist nur ein Kabel abzuziehen).
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