TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

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TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon quaipau » 18. September 2009 15:34

hallo, MZler!

Ihr habt vorher von meinen Erfahrungen mit meiner neuen alten TS250/1 Gespann erfahren. Der Leistungsverlust bei Vollgas hat sich als falsch eingestellter Schwimmer herausgestellt und nach der Neueinstellung lief sie wunderbar.

Meine Kerze war auch zum allen ersten Mal richtig Braun, dann ab nach Bayreuth und Zurück nach Würzburg (310Km). Alles bestens!

Dann berechne ich den Verbrauch: kann nicht sein. Viel zu niedrig! Vergaser fetter eingestellt, war aber wohl zu spät.

12Km. hat sie auf der B27 auf dem Weg nach Gemünden geschafft. Dann Leistungsverlust, Motor geht aus. Ich lasse den rollen, Kupplung rein, traptraptrap, Kupplung rein, lasse ihn Stehen. Ich dachte: Elektronik, weil das Hinterrad nicht blockiert hat. Keine große Zeit zum rumfummeln, ich musste im Gericht dolmetschen! Taxi gerufen, weiter.

Drei stunden Später bin ich wieder am Moped. Motor sitzt fest wie geschweißt. Kupplung und Getriebe super, Leerlauf und Gänge gehen wie gewöhnt rein. Kerze raus: offenbar Gemisch peinlich mager.

Jetzt sitzt Leon im Keller, vom Beiwagen getrennt, und ich wollte euch fragen, wie so ein Kolben am besten abzubekommen ist, bevor der Motor durch die ganze Garage gestreut liegt. Mit fest meine ich, ich kann auf dem Kickstarter tanzen, und nichts bewegt sich ein Millimeter.

hat jemand schon so was tolles gehabt? was war euer Lösung?

Ich bin für jeden Rat sehr dankbar :)

(und bitte: nicht zu sehr zu Sau machen... ich kann selber erkennen, wenn ich Mist baue :oops: )

ah, natürlich, die Mopeddaten:

TS 250/1, BJ 1979 mit BVF 30N2-5 :)

Betreff editiert;Norbert
Zuletzt geändert von quaipau am 27. April 2010 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kolbenfresser, Motor fest

Beitragvon ETZploited » 18. September 2009 15:51

Ich tippe eher auf einen Pleuellagerschaden.
Mach dir keinen Kopf, wahrscheinlich war es gar nicht dein Versehen.
Es ist der natürliche Tod eines MZ-Motors.

Zieh den Zylinder, dann siehst du ja, ob Kurbelwelle oder Kolben (oder Kolbenbolzenlager geplatzt).
Viele Grüße,
Arne


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Re: Kolbenfresser, Motor fest

Beitragvon quaipau » 18. September 2009 15:59

ohjee, das klingt aufwendig!

am Montag kommt der Zyli runter (wenn er es zulässt und doch nicht untrennbar mit dem Kolben zu einer Einheit geworden ist...)

und falls der Kolben doch fest sitzt... was tun?
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Re: Kolbenfresser, Motor fest

Beitragvon der_schneemann » 18. September 2009 16:09

Schöne Schei.... aber auch :(


JA wie ETZploited schon geschrieben hat, nach und nach alles auseinander bauen.
Erst den Zylinderdeckel dann Zylinder u.s.w.
Irgendwann wird sich dir dann der Grund des klemmens zu erkennen geben.

Du sagtest aber das beim rollen als du die Kupplung wieder hast kommen lassen das Hinterrad nicht blockiert hat, also der Motor noch mitlief ?
Das könnte heißen durch mageres fahren zu heiß und dann doch an den Fresspuren so zu sagen verschweist :(

Naja baus mal auseinander, dann weist mehr !

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Re: Kolbenfresser, Motor fest

Beitragvon quaipau » 18. September 2009 16:16

der_schneemann hat geschrieben:Du sagtest aber das beim rollen als du die Kupplung wieder hast kommen lassen das Hinterrad nicht blockiert hat, also der Motor noch mitlief ?
Das könnte heißen durch mageres fahren zu heiß und dann doch an den Fresspuren so zu sagen verschweist :(


also, als ich die Kupplung los ließ, hat der noch mitgedreht, aber nicht mehr gezündet (deswegen dachte ich: Elektrik). da habe ich wieder die Kupplung gezogen, und angehalten. Der Kumpel, der mein Leben gerettet hat und mir geholfen hat, das Gespann nach Hause zu schleppen (Kai*Neahnung), meinte auch, es hätte sich festschweißen können... deswegen frage ich, falls das der Fall ist, was kann man machen, um den wieder lose zu bekommen?

dann kann ich bereit ins Schlachtfeld :/
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Re: Kolbenfresser, Motor fest

Beitragvon ETZploited » 18. September 2009 16:24

Genau genommen gibt es so etwas wie einen Kolbenfresser gar nicht.
Der Kolben dehnt sich im Betrieb durch Wärme aus, zieht sich dann wieder zusammen.
Bei Überhitzung (z.B. durch fehlende Frischgaskühlung, zu mageres Gemisch) kann es zu Klemmern kommen, aber die lösen sich entweder sofort oder innerhalb kürzester Zeit wieder.

Wenn der Kolben im Zylinder festhängt, dann höchstens durch festgefressene Kolbenringe (Korrosion), ist ein typischer Standschaden und passiert nicht bei der Fahrt.

Bei dir ist die Kurbelwelle hinüber.
Alterstod - die Pleuellagerung (Nadellager) bekommt mit der Zeit Spiel und das Nadellager wird einseitig belastet und der Käfig platzt.
Standschaden - Nadellager war angerostet, die Partikel mahlen dann oder blockieren das Lager
Abrieb/Splitter in ins Nadellager - Splitter von Ausbrüchen am Kolbenboden oder durch ein geplatztes Nadellager (vom Kolbenbolzen) verirren sich ins Nadellager.

Wenn der Motor erst Leistung nachlies, dann ausging (aber die KuWe noch drehte) und dann blockierte, ist das ein Anzeichen für ganz normalen Altersverschleiß, denke ich.

Sorry für den Quatsch, den ich oben geschrieben hab. Man sollte halt immer erst denken, und dann schreiben :wink:

Auf miraculis.de findest du ein Reparaturhandbuch für die TS250/1.

Zieh ruhig mal den Zylinder und begutachte alles.
Viele Grüße,
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Re: Kolbenfresser, Motor fest

Beitragvon quaipau » 18. September 2009 16:28

oh, ok, das war eine sehr fachliche Antwort!

Ich melde mich dann die Tage mit Bildern :)

Danke Leute!

ETZploited hat geschrieben:Genau genommen gibt es so etwas wie einen Kolbenfresser gar nicht.
Der Kolben dehnt sich im Betrieb durch Wärme aus, zieht sich dann wieder zusammen.
Bei Überhitzung (z.B. durch fehlende Frischgaskühlung, zu mageres Gemisch) kann es zu Klemmern kommen, aber die lösen sich entweder sofort oder innerhalb kürzester Zeit wieder.

Wenn der Kolben im Zylinder festhängt, dann höchstens durch festgefressene Kolbenringe (Korrosion), ist ein typischer Standschaden und passiert nicht bei der Fahrt.

Bei dir ist die Kurbelwelle hinüber.
Alterstod - die Pleuellagerung (Nadellager) bekommt mit der Zeit Spiel und das Nadellager wird einseitig belastet und der Käfig platzt.
Standschaden - Nadellager war angerostet, die Partikel mahlen dann oder blockieren das Lager
Abrieb/Splitter in ins Nadellager - Splitter von Ausbrüchen am Kolbenboden oder durch ein geplatztes Nadellager (vom Kolbenbolzen) verirren sich ins Nadellager.

Wenn der Motor erst Leistung nachlies, dann ausging (aber die KuWe noch drehte) und dann blockierte, ist das ein Anzeichen für ganz normalen Altersverschleiß, denke ich.

Sorry für den Quatsch, den ich oben geschrieben hab. Man sollte halt immer erst denken, und dann schreiben :wink:

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Re: Kolbenfresser, Motor fest

Beitragvon ETZploited » 18. September 2009 16:41

Mal noch ein Nachtrag:
Es wurde im Forum schon erwähnt, daß zu mageres Gemisch dem unteren Nadellager schadet. In der Beziehung ist aber das obere empfindlicher.
Ich denke aber, das hier dann wirklich ein Schaden erst über lange Zeit entsteht.

Daß sich das untere Nadellager festschweißen kann, will ich nicht gänzlich ausschließen - es würde mich aber eher wundern.
Viele Grüße,
Arne


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Re: Kolbenfresser, Motor fest

Beitragvon ea2873 » 18. September 2009 17:22

wenn das pleuel fest ist, kannst du den zylinder abziehen, wenn der kolben fest ist, zieh den zylinder soweit hoch wies geht, und im endeffekt wirst du um eine komplettüberholung nicht rumkommen, dann säg einfach das pleuel durch ohne das gehäuse zu beschädigen. alternativ wenn du unbedingt versuchen willst die kurbelwelle zu retten, motor ausbauen, zylinder soweit wies geht hochziehen, 2. stück holz zw. zylinder und gehäuse und versuchen den kolben irgendwie rauszuklopfen. gut für die kw ist das aber auch nicht.
ich persönlich tippe eher auf pleuellagerschaden.

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Re: Kolbenfresser, Motor fest

Beitragvon hiha » 18. September 2009 17:35

ETZploited hat geschrieben:Genau genommen gibt es so etwas wie einen Kolbenfresser gar nicht.
...
Bei Überhitzung (z.B. durch fehlende Frischgaskühlung, zu mageres Gemisch) kann es zu Klemmern kommen, aber die lösen sich entweder sofort oder innerhalb kürzester Zeit wieder.

Wenn der Kolben im Zylinder festhängt, dann höchstens durch festgefressene Kolbenringe (Korrosion), ist ein typischer Standschaden und passiert nicht bei der Fahrt.


Stimmt definitiv nicht. EIn echter Kolbenfresser lässt sich nur mit einer Druckschraube aus dem Zylinder drücken.
Vermutlich ist ein Pleuelfresser aber häufiger.

Gruß
Hans
Zuletzt geändert von hiha am 18. September 2009 19:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon Norbert » 18. September 2009 17:54

quaipau hat geschrieben:...ich wollte euch fragen, wie so ein Kolben am besten abzubekommen ist, bevor der Motor durch die ganze Garage gestreut liegt. Mit fest meine ich, ich kann auf dem Kickstarter tanzen, und nichts bewegt sich ein Millimeter.


ETZ ploited und ea... naja, Bodo halt werden wohl recht haben, es wird das untere Pleuellager tot sein.

Reparaturanleitung lesen hilft jetzt am mesiten, Du wirst die komplette Kur machen müssen, spar da bitte nicht am falschen Ende.

Ansonsten in der Rubrik Antrieb wirst Du viel zum Thema Motoren-GR lesen können, investiere die Zeit.

Falls es doch der Kolben fest sein sollte (eher unwarscheinlich) habe ich hier einen von mehreren Freden mit der SUFU
gefunden:
viewtopic.php?f=4&t=14331&hilit=Fettpresse+Kolben

Viel Erfolg !
Gruß

Norbert

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon ths » 18. September 2009 18:31

Hallo Leidensgenosse,

such dich mal durch meine Beiträge. Bei mir wars ein ETZ Motor mit genau denselben Symptomen.
Nach Ziehen des Zylinders war die Bescherung nicht zu übersehen. Unteres Pleuellager geplatzt und gefressen. Den Alugrieß des Käfigs hatte es sauber in den Kanälen, dem Kompressionsraum und im Ansaugstutzen verteilt.
Der Motor muss auseinander. Dabei gleich die Lager und die Simmerringe erneuern falls noch original wäre nicht verkehrt.
Mein Motor ist wieder zusammen, nur der BVF spinnt wegen Schwimmer. Das krieg ich aber wieder hin, sobald ich zuhause bin.

Viel Glück und gut Schraub

Thomas

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon Christof » 18. September 2009 21:22

Arne hat recht. Ich tippe auch auf Pleuelschaden. Dazu muss der Motor leider völlig zerlegt werden. Wie das zerlegt aussieht siehst du in einem Beitrag hier:

viewtopic.php?f=4&t=23824&hilit=ursachenforschung

Das Lager war am Käfig zerschmolzen und extrem gewachsen. Der Motor ging übrigens wie bei dir fest und nie wieder lose!
Grüße

Christof

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Re: Kolbenfresser, Motor fest

Beitragvon Paule56 » 19. September 2009 21:30

ETZploited hat geschrieben:Mal noch ein Nachtrag:
Es wurde im Forum schon erwähnt, daß zu mageres Gemisch dem unteren Nadellager schadet. In der Beziehung ist aber das obere empfindlicher.
Ich denke aber, das hier dann wirklich ein Schaden erst über lange Zeit entsteht.

Daß sich das untere Nadellager festschweißen kann, will ich nicht gänzlich ausschließen - es würde mich aber eher wundern.



Verbeiß Dich besser in Diskussionen um W&W, da glaubt Dir vllt. jemand .....
Gruß
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon quaipau » 19. September 2009 21:33

erstmals vielen Dank, alle zusammen! euere Beiträge sind sehr hilfreich gewesen um mir vorzustellen, ungefähr was auf mich zukommt!

Wie gesagt, den Zylinder montiere ich erst am Montag ab, und erst dann kann ich euere Vermutungen bestätigen, aber die Beschreibung vom Pleuellagerschaden von einigen von Euch ist schon sehr ähnlich zu meinem Fall.

Gibt's vielleicht da jemand nicht zu weit von Würzburg, der Erfahrung mit Motoren regenerieren hat, mitmachen will/all das nötige Werkzeug und einen Platz zum schrauben hat? es gibt ein Kasten Bier als Dankeschön :D
ich habe nur nie nen Motor auseinander genommen, und kann nicht wirklich erkennen, wenn etwas nicht stimmt oder so... nicht wirklich ideal :/
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Re: Kolbenfresser, Motor fest

Beitragvon ETZploited » 20. September 2009 22:27

Paule56 hat geschrieben:Verbeiß Dich besser in Diskussionen um W&W, da glaubt Dir vllt. jemand .....


Falls dir mal nach mehr ist, als nur blöd rumzumotzen, können wir gerne per PN klären, welches persönliche Problem du offenbar mit mir hast, und wie wir damit umgehen wollen.
Darum, daß ich mich geirrt haben könnte (was durchaus mal vorkommt, ich bin übrigens lernfähig), kann's ja nicht allein gehen, da hättest du sachlicher - beachte den Komparativ! - bleiben können.

Unabhängig davon: Selbst wenn nicht auch dir Fehler in deinen Beiträgen passierten, gäbe es keinen hinreichenden Grund für die Tonart, die du allzu oft anschlägst. Auch du darfst dich mal in Mäßigung üben.



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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon quaipau » 20. September 2009 22:34

ohje, Jungs! Frieden!

ein Bierchen, und ist alles wieder gut :roll:

ETZploited hat geschrieben:
Paule56 hat geschrieben:Verbeiß Dich besser in Diskussionen um W&W, da glaubt Dir vllt. jemand .....


Falls dir mal nach mehr ist, als nur blöd rumzumotzen, können wir gerne per PN klären, welches persönliche Problem du offenbar mit mir hast, und wie wir damit umgehen wollen.
Darum, daß ich mich geirrt haben könnte (was durchaus mal vorkommt, ich bin übrigens lernfähig), kann's ja nicht allein gehen, da hättest du sachlicher - beachte den Komparativ! - bleiben können.

Unabhängig davon: Selbst wenn nicht auch dir Fehler in deinen Beiträgen passierten, gäbe es keinen hinreichenden Grund für die Tonart, die du allzu oft anschlägst. Auch du darfst dich mal in Mäßigung üben.



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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon Martin H. » 21. September 2009 11:45

quaipau hat geschrieben:Gibt's vielleicht da jemand nicht zu weit von Würzburg, der Erfahrung mit Motoren regenerieren hat, mitmachen will/all das nötige Werkzeug und einen Platz zum schrauben hat?

Setze Dich evtl. mal mit MZ-Heinz hier aus dem Forum in Verbindung... er ist auch Mitglied der "fränkisch-bayerischen Fraktion". Der hat mir auch mal sehr mit meinem TS-Motor geholfen. :wink:
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Re: Kolbenfresser, Motor fest

Beitragvon TS-Jens » 21. September 2009 12:13

ETZploited hat geschrieben:Daß sich das untere Nadellager festschweißen kann, will ich nicht gänzlich ausschließen - es würde mich aber eher wundern.


Festschweißen nicht, aber frssen und dann auch verdammt festsitzen. Hab ich mal aus einem Motor rausgeholt sowas:
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon quaipau » 24. September 2009 23:33

Neuigkeiten!

also, es war wohl kein Kolbenfresser/-klemmer, und auch kein Pleuellagerschaden!

schaut euch das an!
Bild 1.jpg


beim treten hat sich nichts gedreht, weil ein Stück Kolben aufs Kolbengesicht gefallen ist, und der hat beim OT den Kolben blockiert. Nach dem Entfernen des Zylinderkopfes hat alles wieder gedreht, geschmeidig wie Seide.

Ich gehe aber davon aus, dass ich den Motor auseinander nehmen muss, um Kolbenreste vom KW-Raum zu entfernen...

Wie passiert so was??

An der Laufbuchse sind Schaden an der Oberkante, wie hier zu sehen:
Bild 3.jpg


ansonsten nichts.

Das heißt, dass ich den Zylinder hohnen lassen muss, oder?
Am Kolben sind Spuren von leichten Kolbenklemmer, aber nichts wildes.

so einen Kolben hatte ich echt nicht erwartet... :/
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon Micky » 24. September 2009 23:41

Da war wohl eine falsche Zündkerze drin.

Laß einfach mal einen Lappen durch das Kurbelgehäuse laufen. Normalerweise kommen dann Metallteile wieder raus.

Zylinder ausschleifen und honen lassen. Und einen neuen Kolben.


Micky

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon quaipau » 25. September 2009 00:22

Micky hat geschrieben:Da war wohl eine falsche Zündkerze drin.


tja... die letzten 400Km war ne 260er drin...

Micky hat geschrieben:Laß einfach mal einen Lappen durch das Kurbelgehäuse laufen. Normalerweise kommen dann Metallteile wieder raus.

Zylinder ausschleifen und honen lassen. Und einen neuen Kolben.


im ernst? mit nem Lappen? meinst du, da kommt alles raus, was sonst fliegt und mein neu gehonter Zylinder zerstören würde??
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon Nils » 25. September 2009 00:29

Schraube mit Karosseriescheiben durch den Kolben und weiterfahren 8) :wink:
Grüße - Nils
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon Micky » 25. September 2009 00:30

Das mit dem Lappen funktioniert auf jeden Fall.

Was war denn nun genau für eine Zündkerze drin?


Micky

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon quaipau » 25. September 2009 00:33

es_250 hat geschrieben:Schraube mit Karosseriescheiben durch den Kolben und weiterfahren 8) :wink:


hehe ;)

Micky hat geschrieben:Das mit dem Lappen funktioniert auf jeden Fall.

Was war denn nun genau für eine Zündkerze drin?

Micky


tja, erstmals eine 225... hat der Vorbesitzer dran gehabt. nachdem ich's gemerkt habe, eine Isolator ZM14-260, auf dem richtigen Elektrodenabstand, versteht sich. Kann die falsche Kerze echt so was machen? ist ja brutal...

-- Hinzugefügt: 25.09.2009 00:34:56 --

ach, ja, noch ne frage: braucht man echt Spezialwerkzeug, um den Kolbenbolzen rauszukriegen? oder gibt's da ein Trick?
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon hiha » 25. September 2009 06:41

Das ist die Schuld zu mageren Gemischs. Die Kerze ist eher unschuldig, zumal es ja die Richtige war. Wie man auf dem Kolbenboden recht schön sehen kann, ist er anständig überhitzt. Du solltest Dir also in erster Linie Gedanken um die Ursache der Magersucht machen. (Falschluft, Benzinhahn, Düsenfraß...)
Ansonsten ist ein Sparschwein eine recht normale Angelegenheit. Kurbelgehäuse ausputzen, vielleicht sogar ausspülen, der Lappen sollte aber genügen, den Rest spuckt der Motor schon aus. Sofern der Zylinder noch nicht allzustark verschlissen ist, würd ich einfach einen neuen Kolben einbauen. Darüber gibts aber unterschiedliche Ansichten.

Gruß
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon TS-Jens » 25. September 2009 07:29

hiha hat geschrieben:Das ist die Schuld zu mageren Gemischs. Die Kerze ist eher unschuldig, zumal es ja die Richtige war. Wie man auf dem Kolbenboden recht schön sehen kann, ist er anständig überhitzt. Du solltest Dir also in erster Linie Gedanken um die Ursache der Magersucht machen. (Falschluft, Benzinhahn, Düsenfraß...)
Ansonsten ist ein Sparschwein eine recht normale Angelegenheit. Kurbelgehäuse ausputzen, vielleicht sogar ausspülen, der Lappen sollte aber genügen, den Rest spuckt der Motor schon aus. Sofern der Zylinder noch nicht allzustark verschlissen ist, würd ich einfach einen neuen Kolben einbauen. Darüber gibts aber unterschiedliche Ansichten.

Gruß
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Dem kompletten Post schließ ich mich an.

Ausspülen würd ich das mit Sprit, danach nochmal etwas dickflüssiges Öl reinfüllen und Kurbelwelle durchdrehen. Wenn dann noch was unten hängt bleibts wegen dem Öl meist an der Kurbelwange kleben und du kannst es oben abwischen.

Vergaser solltest du dir nun mal genauer ansehen. Als Beispiel gebe ich mal meine TS Bedüsung zum Besten:
30N2-4
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LLD 45
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Kiste läuft wie ne Biene, Kerze ist wie Bambi nach nem Sonnenbad (also etwas dunkler als Rehbraun) Ich hab nen schön niedrigen und stabilen Leerlauf und die Kiste vertägt auch Dauerfeuer klaglos.

Leider hat sie immernoch Schieberuckeln. Aber das akzeptier ich jetzt einfach so.
Zuletzt geändert von TS-Jens am 25. September 2009 07:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon mz-henni » 25. September 2009 07:33

Wie schon der alte Hertweck schrieb, eine Spardose kommt nicht von der Zündkerze, sondern nur von zu magerem Gemisch, hier musst du also Ursachenforschung betreiben, die Bedüsung des Vergasers überprüfen, Falschlufttest und so weiter.

Grüße, Henni

edit: hopplla, zu langsam :(
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon olic75 » 25. September 2009 08:39

mz-henni hat geschrieben:Wie schon der alte Hertweck schrieb, eine Spardose kommt nicht von der Zündkerze, sondern nur von zu magerem Gemisch, hier musst du also Ursachenforschung betreiben, die Bedüsung des Vergasers überprüfen, Falschlufttest und so weiter.

Grüße, Henni

edit: hopplla, zu langsam :(

Genau!

Die Zk kann mit ihrer kleinen Kühlfläche gegenüber dem Zylinder garnicht die Wärme im Brennraum so beeinflussen,daß davon Kolben schmelzen würden.
Warum die Schäden trotzdem in Zk-nähe auftreten,beschreibt glaube ich Hertweck auch recht gut.
Man muß erst die richtige Bedüsung herausfinden mit der Standardkerze.Wie man die richtige Bedüsung herausfindet,das beschreibt Hertweck sehr gut.Dafür brauchts aber mal einen halben Tag,eine freie Bahn und ein paar Düsensätze.
Wenn man dem Motorverhalten entsprechend die richtige Düse gefunden hat,dann muss man das Kerzenbild beobachten und evtl eine Kerze mit anderem Wärmewert wählen,damit die Kerze sich auch vernünftig freibrennt.Nix anderes beurteilt man am Kerzenbild!
Wenn durch Fahrversuche die richtige Düse und Kerze gefunden wurden,dann kann zukünftig die Kerze nur noch als Kontrollmittel dienen,für Vergaser und Zündung.
Gruß olic

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon quaipau » 25. September 2009 09:43

Erstmals danke für all die Antworten, ich komme so echt rasch voran :D

hiha hat geschrieben:Das ist die Schuld zu mageren Gemischs. Die Kerze ist eher unschuldig, zumal es ja die Richtige war. Wie man auf dem Kolbenboden recht schön sehen kann, ist er anständig überhitzt. Du solltest Dir also in erster Linie Gedanken um die Ursache der Magersucht machen. (Falschluft, Benzinhahn, Düsenfraß...)


Die Ursache habe ich gefunden, bzw. habe ich mehrere möglichen Ursachen feststellen können: Falsche Luft am Vergaser (Gewinde an der Schraube hin), ein 30N2-5 Vergaser mit 135HD+3. Kerbe (echt geringer Verbrauch, letzte Strecke @80Kmh ~4,3L... Gespannbetrieb!), und die Reserve am Tank geht nicht, wahrscheinlich etwas dreckig.

hiha hat geschrieben:Ansonsten ist ein Sparschwein eine recht normale Angelegenheit. Kurbelgehäuse ausputzen, vielleicht sogar ausspülen, der Lappen sollte aber genügen, den Rest spuckt der Motor schon aus. Sofern der Zylinder noch nicht allzustark verschlissen ist, würd ich einfach einen neuen Kolben einbauen. Darüber gibts aber unterschiedliche Ansichten.

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also, was verschlissenen Zylis angeht... was sagt Ihr von den Schaden am Hemd oben am Rand? Ich glaube, sie sind vom losen Kolbenmaterial. Am Kolben sieht man Fressspuren auch nur da oben. Der Rest der Laufbuchse schaut echt gut aus, deswegen wäre es schade, sie gleich honen zu müssen, aber wie gesagt, ich weiß nicht wegen der Schaden am oberen Rand...:

quaipau hat geschrieben:An der Laufbuchse sind Schaden an der Oberkante, wie hier zu sehen:
Bild 3.jpg

ansonsten nichts.


soll ich das einfach fein wegschleifen? so lassen? Sind ja nur da, an der abgebildeten Stelle.

Und jetzt zum Kolben: soll ich nen Kolben mit dem gleichen maß wie der vorherige kaufen, oder den Zylinder nachmessen lassen? Ich gehe davon aus, dass man nicht alle mögliche Kolbengrößen bekommt... oder etwa doch?
Die Kolbenringe schauen etwa fest zu sein, aber nicht beschädigt. Im Reparaturhandbuch steht was vom "Ringstoß messen". Selbst mit Bild habe ich nicht gecheckt, was gemeint ist... Hilfe?
Oder soll ich lieber neue Ringe einbauen und es sein lassen? die wieder einzufahren stört mich wenig...

Danke, Jungs!
...wir sind nur Jungs, gehe ich davon aus... :(
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon hiha » 25. September 2009 10:04

Ich würd - je nach Schadensbild am Zylinder- nur durchhonen lassen, und einen neuen Kolben mit Ringen verwenden. Beim Durchhonen, auch Auffrischen genannt, kommt einfach nur ein neuer Honstrich drauf. Aber lass das die Zylinderschleiferei Deines Vertrauens entscheiden, am Besten bevor Du einen neuen Kolben kaufst.

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon Micky » 25. September 2009 10:19

hiha hat geschrieben:Das ist die Schuld zu mageren Gemischs.
Ich dachte immer ein Loch im Kolben würde von einer zu heißen Zündkerze kommen. Aber stimmt, dann müßte ja eigentlich das Loch runder ausfallen und Schmelzränder haben. Selbiges sieht aber sehr ausgebrochen aus.


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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon hiha » 25. September 2009 10:24

Meiner Erfahrung nach schmilzt eine zu heisse Kerze selber so zusammen, dass sie keinen rechten Schaden mehr anrichten kann.

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon quaipau » 25. September 2009 10:47

also, ich habe noch ein paar Bilder des Zylinders, da, wo am oberen Rand die Schaden sind.
Bild 4.jpg

Bild 5.jpg

das müsste alles neu sein, oder?

Meint ihr mit Feinhonen aufs nächste Maß zu schleifen (in dem Fall, 70,5)? oder ist das was anderes?
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon pug » 25. September 2009 10:59

soooo toll sieht die Lauffläche aber auch nicht mehr aus?!

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon quaipau » 25. September 2009 11:03

pug hat geschrieben:soooo toll sieht die Lauffläche aber auch nicht mehr aus?!


meinst du? :(

da ist meine Erfahrung recht eingeschränkt... bisher mache ich sie nur kaputt :/

-- Hinzugefügt: 25.09.2009 11:05:06 --

hat jemand eine tolle+bezahlbare Schleiferei in Würzburg zu empfehlen...?
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon hiha » 25. September 2009 11:10

Ich finde die Lauffläche durchaus noch vertretbar. Den Aluabrieb am oberen Rand mit einem SCHARFEN Dreikantschaber der Feinmechanikerklasse abkratzen ohne in die Gussbuchse riefen zu ritzen. Auslassfenster täte ich entgraten, da gabs vor Kurzem einen Pfred hier im Forum.
Fein durchhonen heisst nicht auf nächstes Übermaß bohren.
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon quaipau » 25. September 2009 11:24

hiha hat geschrieben:Ich finde die Lauffläche durchaus noch vertretbar. Den Aluabrieb am oberen Rand mit einem SCHARFEN Dreikantschaber der Feinmechanikerklasse abkratzen ohne in die Gussbuchse riefen zu ritzen. Auslassfenster täte ich entgraten, da gabs vor Kurzem einen Pfred hier im Forum.
Fein durchhonen heisst nicht auf nächstes Übermaß bohren.
Gruß
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geht klar, das probiere ich mal aus.

wie wird nach dem Feinhonen die Toleranz Zyl-Kolben eingehalten? ich dachte, die Kolben bekommt man nur in bestimmten Maßen? wie viel kommt dabei weg? 0,1?
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon mz-henni » 25. September 2009 11:49

Hohnen ist eigentlich nicht materialabtragend, es geht nur um den Kreuzschliff, der eingebracht wird, um den Ölfilm besser Halt zu gewähren..

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon hiha » 25. September 2009 12:30

quaipau hat geschrieben:wie wird nach dem Feinhonen die Toleranz Zyl-Kolben eingehalten? ich dachte, die Kolben bekommt man nur in bestimmten Maßen? wie viel kommt dabei weg? 0,1?


Beim Honen handelt es sich um Materialabtrag, eine Feinstbearbeitung um genau zylindrische Bohrungen mit einer bestimmten Oberflächenstruktur und Rautiefe herzustellen. Nach dem Bohren werden damit bis zu 0,1mm abgetragen. In Deinem Fall gehts aber mehr darum, einfach eine frische Lauffläche zu erzeugen. Dabei sollte allenfalls 1/100mm abgetragen werden

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon quaipau » 25. September 2009 12:41

hiha hat geschrieben:
quaipau hat geschrieben:wie wird nach dem Feinhonen die Toleranz Zyl-Kolben eingehalten? ich dachte, die Kolben bekommt man nur in bestimmten Maßen? wie viel kommt dabei weg? 0,1?


Beim Honen handelt es sich um Materialabtrag, eine Feinstbearbeitung um genau zylindrische Bohrungen mit einer bestimmten Oberflächenstruktur und Rautiefe herzustellen. Nach dem Bohren werden damit bis zu 0,1mm abgetragen. In Deinem Fall gehts aber mehr darum, einfach eine frische Lauffläche zu erzeugen. Dabei sollte allenfalls 1/100mm abgetragen werden

Gruß
Hans


achso, verstehe ich. dann nehme ich nen normalen 70er zylinder, wie der der drin ist.

Ost2Rad hat welche, die angeblich "kein Billigimport" sein sollen. Kann sie jemand empfehlen? sonstige?

danke, Leute :)
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon ETZploited » 25. September 2009 15:36

*seufz*, jetzt muß ich mich doch wieder einklinken.
So schön die Tipps ja auch sind, aber so hat das in meinen Augen alles nicht so richtig Hand, noch Fuß...

Als erstes wäre zu prüfen, inwieweit der Verschleiß der Garnitur überhaupt schon fortgeschritten ist, weil es höchstwahrscheinlich sinnvoller ist, doch gleich auf den nächsten Übermaßschliff zu gehen.
Denn erstens wird sowieso ein neuer Kolben benötigt, zweitens ist davon auszugehen, daß du keine neuen Kolbenringe mehr verwenden kannst.

Im Laufe der Zeit, also mit zunehmenden Verschleiß, wird die Laufbuchse bauchig, im Querschnitt elliptisch bzw. oval (in Kipprichtung). Darauf sind natürlich auch die Kolbenringe eingeschliffen. Würdest du nun neue einsetzen, liegen die nur noch an drei Punkten an und es gibt keine Kompression mehr. Und die schleifen sich auch nicht mehr ein.
Laut NM ist der Ringwechsel nur bis 3000km möglich; In der Praxis fühlt man oben in der Laufbuchse ab, ob sich dort eine Kante ausgebildet hat. Diese Kante ist praktisch der Anschlag des obersten Rings in OT-Stellung des Kolbens. Und wenn sie fühlbar ist, dann kannst du keine neuen Ringe mehr verwenden.

Zwar geben sowohl Rep-buch als auch NM vor, daß man die Kolbenringe vorsichtig vom Kolben abziehen kann, aber dabei droht stets Bruchgefahr, und außerdem könnten sie sich verziehen und liegen dann nicht mehr richtig an, und darum vermeidet man es besser, wenn es geht.
Wenn du die alten Ringe auf einen neuen Kolben ziehst, mußt du unbedingt auf die richtige Reihenfolge und ursprüngliche Einbaulage achten.

Es wäre natürlich blöd, wenn du jetzt den neuen Kolben einbaust, und in spätestens 10T km ist trotzdem der Übermaßschliff fällig. Wobei man Schliff sagt, aber tatsächlich wird die Laufbuchse aufgebohrt. Kolben gibt es übrigens in 0.05mm Abstufungen.

Also müßtest du den Verschleiß der Laufbuchse messen, man macht das in Ermangelung ordentlicher Meßwerkzeuge über den Kolbenringstoß. Anstatt dafür einen Kolbenring zu entfernen, kannst du auch den ganzen Kolben (demontiert) vorsichtig in die Laufbuchse schieben, und zwar mit der Auslaßseite zur Einlaßseite hin, also praktisch um 180° gedreht, so daß im Auslaßfenster der Ringstoß sichtbar ist und mit einer Fühlerlehre gemessen werden kann. Sollte er 1,5mm betragen oder überschreiten, ist der Übermaßschliff fällig.

Schau dir auch den Kolben an, dort erkennst du evtl. Spuren der Blow-By-Gase, also wo es unverbranntes Gemisch an den Ringen vorbeigedrückt hat, in Form von bräunlichen/schwarzen Ablagerungen. Gehen die deutlich in die Ringzone hinein, wird es nicht mehr lang dauern, gehen sie über die Ringzone hinaus aufs Kolbenhemd, ist ein Wiedereinbau hinfällig.
Dazu sei allerdings gesagt, daß ja heutzutage vermehrt teilsynthetische (oder gar vollsynthetische) Öle in Anwendung sind, und bei denen bilden sich wenig bis keine Verbrennungsrückstände aus, damit wird dieser Test dann ziemlich hinfällig.

Noch ein Punkt.
Laut NM darf das Spiel zwischen Kolben und Buchse 0.1mm nicht überschreiten. Es ist zwar seltsam, daß dieses Maß nicht für die einzelnen Motoren spezifiziert ist, denn das Einbauspiel ist beim MM/4 ja z.B. 0.4, beim EM250 gleich 0.5mm, aber probieren kannst du ja trotzdem mal folgendes:
Stecke den Kolben in den Zylinder, so daß die Kante vom Hemd ca. in der Mitte der Buchse steht, und prüfe, wie leicht oder schwer du das 0.1mm-Blättchen der Fühlerlehre zwische Buchse und Hemd bekommst.

Im Prinzip sind das alles Arbeiter- und Bauernmethoden, von denen man sich kaum wirklich konkrete Aussagen erhoffen kann. Aber in der Summe geben sie eben ein gewisses Bild ab.
Das sicherste Zeichen für eine verschlissene Garnitur ist immer noch Leistungsverlust bei erhöhtem Verbrauch, wenn sonst alles in Ordung ist.

Bis auf den Schaden oben am Zentrierbund und die Grate an den Fenstern (jedenfalls sieht es wie Grate aus) macht deine Buchse keinen schlechten Eindruck. Fühl den Schaden oben mal ab, sind das Ausplatzungen? Sollten sie oberhalb der evtl. ausgebildeten Kante des oberen Kolbenrings liegen (siehe meine Beschreibung oben), würde ich mir keine großen Gedanken machen.
Ist es tatsächlich nur Aluabrieb, dann wie schon oben von Hans geschrieben wurde.
Kann man auch wegätzen, glaube ich, oder wegpolieren (in Laufrichtung). Von Schleifpapier ist abzusehen.

Trotzdem: Einen neuen Kolben brauchst du sowieso, und wenn du die Empfehlung animmst, die Buchse honen zu lassen (ein Fehler ist das sicher nicht), dann kannst du gleich alles ordentlich machen und den Zylinder gleich mit aufs nächste Maß ausbohren lassen. Und wie schon erwähnt wurde, die Fensterkanten solltest du anfasen.
Dann hast du für die nächsten 40.000km Ruhe.

Also prüf einfach mal alles und entscheide dann.


So, und nun noch eins.
Ein Foto kann täuschen, aber die weißen Pünktchen könnten Alukrümelchen sein.
Sollte nur der leiseste Verdacht bestehen, daß davon was ins untere Pleuellager gekommen ist, bist du mit einer neuen bzw. überholten KuWe besser beraten, bevor du mal mit einer festgegangenen Welle in den Gegenverkehr rutscht.
Über Empfehlungen wie Kurbelgehäuse ausspülen kann ich mich da nur sehr wundern, denn wie das ordentlich funktionieren soll, ist und bleibt mir ein Rätsel.
Es war die Rede davon, daß der Motor kurz blockierte - theoretisch könnte es sein, daß der Kolben wegen dem Abrieb verklemmte (doch bis auf die Spuren oben am Zentrierbund ist ja nichts zu sehen) - es könnte genauso gut sein, daß Splitter bereits ins Nadellager gelangt waren.
Und da ist es nicht angeraten, die Welle sorglos weiterverwenden zu wollen.
Aber das braucht ja niemanden hier zu kümmern, ist ja nicht ihr Motor... :roll:
Viele Grüße,
Arne


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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon Micky » 25. September 2009 15:49

ETZploited hat geschrieben:Aber das braucht ja niemanden hier zu kümmern, ist ja nicht ihr Motor... :roll:
Was ich hier schreibe würde ich an meinen Motoren selber auch so machen. Wenn man sich an alle Maße und Toleranzen bei MZ halten würde, dann kannste bestimmt 80 Prozent aller MZ Motoren reparieren. Viel Spaß!


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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon Kai*Neahnung » 25. September 2009 16:37

Tja Paul,wie oft hab ich dir gesagt,dass dein Möp zu wenig verbraucht?
Naja,wenigstens jetz wirste dir Gedanken um deinen Spritverbrauch machen.
Ach ja,wegen Zylinder aufbohren:
In Unterpleichfeld sitzt die Firma Wild-Motoren.Ich denke die machen sowas öfter.
Weiß allerdings nich,wie sich das auf deinen Studentengeldbeutel auswirken wird :D
Fragen kost ja nix.Wenn du willst kann ich aber auch mal am Montag nachfragen.Ich arbeite ja direkt gegenüber.
lg der Tobi
Gruß vom Tobi

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon quaipau » 25. September 2009 19:35

ETZploited hat geschrieben:*seufz*, jetzt muß ich mich doch wieder einklinken.
So schön die Tipps ja auch sind, aber so hat das in meinen Augen alles nicht so richtig Hand, noch Fuß...

Als erstes wäre zu prüfen, inwieweit der Verschleiß der Garnitur überhaupt schon fortgeschritten ist, weil es höchstwahrscheinlich sinnvoller ist, doch gleich auf den nächsten Übermaßschliff zu gehen.
Denn erstens wird sowieso ein neuer Kolben benötigt, zweitens ist davon auszugehen, daß du keine neuen Kolbenringe mehr verwenden kannst.

Im Laufe der Zeit, also mit zunehmenden Verschleiß, wird die Laufbuchse bauchig, im Querschnitt elliptisch bzw. oval (in Kipprichtung). Darauf sind natürlich auch die Kolbenringe eingeschliffen. Würdest du nun neue einsetzen, liegen die nur noch an drei Punkten an und es gibt keine Kompression mehr. Und die schleifen sich auch nicht mehr ein.
Laut NM ist der Ringwechsel nur bis 3000km möglich; In der Praxis fühlt man oben in der Laufbuchse ab, ob sich dort eine Kante ausgebildet hat. Diese Kante ist praktisch der Anschlag des obersten Rings in OT-Stellung des Kolbens. Und wenn sie fühlbar ist, dann kannst du keine neuen Ringe mehr verwenden.


ja, da hat sich die Kante gebildet. Am Montag schaue ich nach, ob ich die Ringe unbeschädigt rausbekomme, ansonsten wird geschliffen. Der Wiedereinsatz natürlich unter Berücksichtigung der Beiträge hier, die machen alle Sinn –v.A. die verschleißbezogenen–!

ETZploited hat geschrieben:Zwar geben sowohl Rep-buch als auch NM vor, daß man die Kolbenringe vorsichtig vom Kolben abziehen kann, aber dabei droht stets Bruchgefahr, und außerdem könnten sie sich verziehen und liegen dann nicht mehr richtig an, und darum vermeidet man es besser, wenn es geht.
Wenn du die alten Ringe auf einen neuen Kolben ziehst, mußt du unbedingt auf die richtige Reihenfolge und ursprüngliche Einbaulage achten.

Es wäre natürlich blöd, wenn du jetzt den neuen Kolben einbaust, und in spätestens 10T km ist trotzdem der Übermaßschliff fällig. Wobei man Schliff sagt, aber tatsächlich wird die Laufbuchse aufgebohrt. Kolben gibt es übrigens in 0.05mm Abstufungen.

Also müßtest du den Verschleiß der Laufbuchse messen, man macht das in Ermangelung ordentlicher Meßwerkzeuge über den Kolbenringstoß. Anstatt dafür einen Kolbenring zu entfernen, kannst du auch den ganzen Kolben (demontiert) vorsichtig in die Laufbuchse schieben, und zwar mit der Auslaßseite zur Einlaßseite hin, also praktisch um 180° gedreht, so daß im Auslaßfenster der Ringstoß sichtbar ist und mit einer Fühlerlehre gemessen werden kann. Sollte er 1,5mm betragen oder überschreiten, ist der Übermaßschliff fällig.

Schau dir auch den Kolben an, dort erkennst du evtl. Spuren der Blow-By-Gase, also wo es unverbranntes Gemisch an den Ringen vorbeigedrückt hat, in Form von bräunlichen/schwarzen Ablagerungen. Gehen die deutlich in die Ringzone hinein, wird es nicht mehr lang dauern, gehen sie über die Ringzone hinaus aufs Kolbenhemd, ist ein Wiedereinbau hinfällig.
Dazu sei allerdings gesagt, daß ja heutzutage vermehrt teilsynthetische (oder gar vollsynthetische) Öle in Anwendung sind, und bei denen bilden sich wenig bis keine Verbrennungsrückstände aus, damit wird dieser Test dann ziemlich hinfällig.

Noch ein Punkt.
Laut NM darf das Spiel zwischen Kolben und Buchse 0.1mm nicht überschreiten. Es ist zwar seltsam, daß dieses Maß nicht für die einzelnen Motoren spezifiziert ist, denn das Einbauspiel ist beim MM/4 ja z.B. 0.4, beim EM250 gleich 0.5mm, aber probieren kannst du ja trotzdem mal folgendes:
Stecke den Kolben in den Zylinder, so daß die Kante vom Hemd ca. in der Mitte der Buchse steht, und prüfe, wie leicht oder schwer du das 0.1mm-Blättchen der Fühlerlehre zwische Buchse und Hemd bekommst.

Im Prinzip sind das alles Arbeiter- und Bauernmethoden, von denen man sich kaum wirklich konkrete Aussagen erhoffen kann. Aber in der Summe geben sie eben ein gewisses Bild ab.
Das sicherste Zeichen für eine verschlissene Garnitur ist immer noch Leistungsverlust bei erhöhtem Verbrauch, wenn sonst alles in Ordung ist.

Bis auf den Schaden oben am Zentrierbund und die Grate an den Fenstern (jedenfalls sieht es wie Grate aus) macht deine Buchse keinen schlechten Eindruck. Fühl den Schaden oben mal ab, sind das Ausplatzungen? Sollten sie oberhalb der evtl. ausgebildeten Kante des oberen Kolbenrings liegen (siehe meine Beschreibung oben), würde ich mir keine großen Gedanken machen.
Ist es tatsächlich nur Aluabrieb, dann wie schon oben von Hans geschrieben wurde.
Kann man auch wegätzen, glaube ich, oder wegpolieren (in Laufrichtung). Von Schleifpapier ist abzusehen.


Es sind tatsächlich oben Ausplatzungen und unten Alu. Die Ausplatzungen oberhalb des Kolbenringes. Was nach Grate ausschaut ist nur Dreck, die Fenster sind eigentlich sehr schön verarbeitet.

ETZploited hat geschrieben:Trotzdem: Einen neuen Kolben brauchst du sowieso, und wenn du die Empfehlung animmst, die Buchse honen zu lassen (ein Fehler ist das sicher nicht), dann kannst du gleich alles ordentlich machen und den Zylinder gleich mit aufs nächste Maß ausbohren lassen. Und wie schon erwähnt wurde, die Fensterkanten solltest du anfasen.
Dann hast du für die nächsten 40.000km Ruhe.

Also prüf einfach mal alles und entscheide dann.


So, und nun noch eins.
Ein Foto kann täuschen, aber die weißen Pünktchen könnten Alukrümelchen sein.
Sollte nur der leiseste Verdacht bestehen, daß davon was ins untere Pleuellager gekommen ist, bist du mit einer neuen bzw. überholten KuWe besser beraten, bevor du mal mit einer festgegangenen Welle in den Gegenverkehr rutscht.


sind sie. Ich werde gucken, ob irgendwas in der Gegend vom Pleuellager zu sehen ist. Hat jemand schlechte Erfahrungen mit dem Ausspülen (oder es doch nicht können) von solchen Teilchen gemacht?

ETZploited hat geschrieben:Über Empfehlungen wie Kurbelgehäuse ausspülen kann ich mich da nur sehr wundern, denn wie das ordentlich funktionieren soll, ist und bleibt mir ein Rätsel.
Es war die Rede davon, daß der Motor kurz blockierte - theoretisch könnte es sein, daß der Kolben wegen dem Abrieb verklemmte (doch bis auf die Spuren oben am Zentrierbund ist ja nichts zu sehen) - es könnte genauso gut sein, daß Splitter bereits ins Nadellager gelangt waren.
Und da ist es nicht angeraten, die Welle sorglos weiterverwenden zu wollen.
Aber das braucht ja niemanden hier zu kümmern, ist ja nicht ihr Motor... :roll:


also, blockiert hat es nicht, nur dann am stehen, nach dem es kalt war. aber sobald der Deckel ab war, hat alles wieder normal gedreht. Ich habe auch nen Stück Kolben, etwa 5mm Dick, vom Gesicht des Kolbens entfernt :/


Ich berücksichtige all euere Empfehlungen, und bin euch auch sehr dankbar für die Beratung! hoffentlich ist Leo bald glücklich am schnurren :biggrin:

-- Hinzugefügt: 25.09.2009 19:38:46 --

Micky hat geschrieben:
ETZploited hat geschrieben:Aber das braucht ja niemanden hier zu kümmern, ist ja nicht ihr Motor... :roll:
Was ich hier schreibe würde ich an meinen Motoren selber auch so machen. Wenn man sich an alle Maße und Toleranzen bei MZ halten würde, dann kannste bestimmt 80 Prozent aller MZ Motoren reparieren. Viel Spaß!

Micky


habe ich auch so verstanden. Danke für die Tipps :)
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon ertz » 25. September 2009 19:55

Hi,
also bis hierher hat auch noch niemand auf den Zündzeitpunk verwiesen oder ????

Den würde ich auch noch kontrollieren, zu viel Frühzündung geht auch auf den Kolben ....
obwohl der zu geringe Verbrauch schon auf Gemischprobleme hinweist.
Am Kerzenbild sollte das aber schon zu erkennen gewesen sein, hast Du niemals kontrolliert ????

Bye
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon quaipau » 25. September 2009 20:03

ertz hat geschrieben:Hi,
also bis hierher hat auch noch niemand auf den Zündzeitpunk verwiesen oder ????

Den würde ich auch noch kontrollieren, zu viel Frühzündung geht auch auf den Kolben ....
obwohl der zu geringe Verbrauch schon auf Gemischprobleme hinweist.
Am Kerzenbild sollte das aber schon zu erkennen gewesen sein, hast Du niemals kontrolliert ????

Bye
ertz.


doch... der war wunderschön rehbraun, bis nach einer längeren Tour, direkt vor der Katastrophe. Ich glaube, ab da hat der Zyli Nebenluft gezogen. Nach der Tour war die Kerze weiß-grau...

wie müsste die Kerze bei Frühzündung ausschauen? Ich denke, dass war es nicht, bin aber neugierig...
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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon hiha » 25. September 2009 21:05

ertz hat geschrieben:also bis hierher hat auch noch niemand auf den Zündzeitpunk verwiesen oder ????


Stimmt, hammer vagessn. Also, einstellen, bittedanke.

Gruß
Hans

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon Rico » 25. September 2009 21:30

mz-henni hat geschrieben:Wie schon der alte Hertweck schrieb, eine Spardose kommt nicht von der Zündkerze, sondern nur von zu magerem Gemisch, hier musst du also Ursachenforschung betreiben, die Bedüsung des Vergasers überprüfen, Falschlufttest und so weiter.

Grüße, Henni

Also rein theoretisch könnte ich mir vorstellen, daß eine falsche Kerze Glühzündung verursachen könnte, das Gemisch zündet zu früh und irgendwann ist ein Loch im Kolben.
Aber alles rein theoretische Gedanken von mir.

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Re: TS 250/1 Kolbenfresser? - Motor fest

Beitragvon hiha » 26. September 2009 07:14

Hei Du,
theoretisch hast Du Recht, aber das siehtst Du der Kerze an, wenn sie glühzündet. Die hat dann An/Abschmelzungen.

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